Schon 75 Kolibakterien-Fälle McDonald's in den USA streicht Zwiebeln von Karte

dpa/tpfi

25.10.2024 - 23:16

23.10.2024, USA, Chicago: Das Bild zeigt einen McDonald's Quarter Pounder Karton, gekauft in Chicago. Foto: Charles Rex Arbogast/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
23.10.2024, USA, Chicago: Das Bild zeigt einen McDonald's Quarter Pounder Karton, gekauft in Chicago. Foto: Charles Rex Arbogast/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Charles Rex Arbogast/AP/dpa

Nach einem Kolibakterien-Ausbruch in den USA, den die Behörden auf den Verzehr eines bestimmten McDonald's-Burgers zurückführen, haben mehrere Fast-Food-Ketten in einigen Niederlassungen frische Zwiebeln aus dem Angebot genommen.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nach einem Kolibakterien-Ausbruch in den USA haben Zwiebeln haben mehrere mehrere McDonald's-Filialen Zwiebeln aus dem Angebot genommen.
  • Geschnittene Zwiebeln im sogenannten Quarter Pounder Burger stehen als Auslöser unter Verdacht.
  • Die Zahl der bekannten Fälle von Lebensmittelinfektionen im Zusammenhang mit Hamburgern von McDonald's ist inzwischen auf 75 gestiegen.

Die Unternehmensgruppe Yum! Brands, zu der KFC, Pizza Hut und Taco Bell zählen, sowie Burger King sollen dies als Vorsichtmassnahme getan haben, berichten die «Washington Post» und der US-Sender NBC übereinstimmend.

Die US-Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) untersucht den Ausbruch. Sie teilte mit, dass ersten Untersuchungsergebnissen zufolge geschnittene Zwiebeln im sogenannten Quarter Pounder Burger, dem amerikanischen Pendant des Hamburger Royal, von McDonald's den Ausbruch verursacht haben könnten.

Die Zahl der bekannten Fälle von Lebensmittelinfektionen im Zusammenhang mit Hamburgern von McDonald's ist inzwischen auf 75 gestiegen. Von den mit E.coli-Bakterien Infizierten werden 22 im Krankenhaus behandelt, wie die Lebensmittelbehörde FDA und die Gesundheitsbehörde CDC am Freitag bekanntgaben. Die meisten Fälle wurden demnach in westlichen Bundesstaaten registriert. Insgesamt seien 13 Staaten betroffen. Weitere Todesfälle gebe es nicht.

«Quarter Pounder» im Verdacht

Die Gesundheitsbehörde hatte am Dienstag mitgeteilt, dass ein älterer Mensch in Colorado nach einer Infektion gestorben sei. Ein erwachsener Patient und ein Kind haben den Behörden zufolge ein hämolytisch-urämisches Syndrom entwickelt, eine schwere Erkrankung, die die Blutgefäße in den Nieren schädigt.

Alle Betroffenen trugen dem CDC zufolge denselben E.coli-Stamm in sich und gaben an, vor dem Auftreten ihrer Symptome bei McDonald's gegessen zu haben. Die meisten Erkrankten assen demnach den Burger «Quarter Pounder».

Bereits zwei Klagen eingereicht

McDonald's hat laut Angaben der FDA vorübergehend in zwölf Bundesstaaten den Quarter Pounder und geschnittene Zwiebeln teilweise oder komplett aus dem Sortiment genommen. Mindestens ein Zulieferer von McDonald's hat demnach mehrere Zwiebel-Produkte aus dem Angebot genommen. Im Bundesstaat Nebraska seien bereits zwei Klagen gegen McDonald's eingereicht worden, berichtet der Sender NBC.

Die US-Behörden untersuchen den Ausbruch, nachdem 49 Menschen in zehn Bundesstaaten zwischen dem 27. September und dem 11. Oktober nach einer Infektion mit Kolibakterien erkrankt waren. Eine der Erkrankungen verlief tödlich.

Bestimmte Stämme der Kolibakterien können laut Bundesinstitut für Risikobewertung schwerwiegende Erkrankungen wie Nierenversagen hervorrufen. Zu den typischen Symptomen einer schweren Erkrankung zählen laut Gesundheitsbehörde CDC schwere Magenkrämpfe, blutiger Durchfall und Erbrechen.

dpa/tpfi