Norwegen Klebstoff-Aktion gegen Munchs «Schrei» verhindert

SDA

11.11.2022 - 14:52

«Der Schrei» gilt als das bekannteste Werk des norwegischen Künstlers Edvard Munch.
«Der Schrei» gilt als das bekannteste Werk des norwegischen Künstlers Edvard Munch.
Bild: Keystone

Klimaaktivistinnen haben in Norwegen versucht, sich an den Rahmen eines weltbekannten Gemäldes des Künstlers Edvard Munch zu kleben. Die Aktion misslang jedoch. 

Die Wachleute des Nationalmuseums in Oslo reagierten schnell. 

Sie brachten drei Personen unter ihre Kontrolle, von denen zwei sich an einem Gemälde festzukleben, teilte die Osloer Polizei am Freitag mit. Dabei handelte es sich nicht um irgendein Werk, sondern um «Der Schrei» – das weltbekannte Gemälde des norwegischen Künstlers Munch (1863–1944).

Die Klebeaktion habe verhindert werden können, Klebstoffreste seien jedoch an der Glashalterung zurückgeblieben, schrieb die Polizei auf Twitter. Schäden am Gemälde seien nicht gemeldet worden.

«Der Schrei» gilt als das berühmteste Motiv von Munch. Eine Version davon aus dem Jahr 1893 hängt im neuen Nationalmuseum des skandinavischen Landes, drei weitere im Munch-Museum, das sich ebenfalls in der norwegischen Hauptstadt Oslo befindet.

Aktivist*innen aus dem Ausland

Die Aktivistinnen gehörten zur Gruppe «Stopp oljeletinga» (Stoppt die Öl-Exploration). Nach Polizeiangaben wurden drei Frauen aus Finnland, Dänemark und Deutschland festgenommen – ihre Verbindung nach Norwegen wird geprüft.

In einer Mitteilung forderte die Gruppe unter anderem den sofortigen Stopp aller Lizenzen für die Exploration und Erschliessung neuer Öl- und Gasvorkommen auf dem norwegischen Festlandsockel. Norwegen ist einer der grössten Öl- und Gasproduzenten der Welt.

In den vergangenen Wochen hatten Aktivist*innen mehrere Kunstwerke in unterschiedlichen europäischen Museen und Galerien angegriffen, um auf die Klima- und Umweltkrise aufmerksam zu machen, darunter auch in Potsdam. In der Londoner National Gallery wurde Mitte Oktober das berühmte Werk «Sonnenblumen» des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh mit Tomatensuppe beworfen, ehe sich Aktivist*innen der Gruppe «Just Stop Oil» daneben festklebten.

SDA