Liebe ohne GrenzenSchweizerin Sibille gibt an Krebs erkranktem Neuseeländer Sinn
Carlotta Henggeler
15.11.2024
«Auf und davon Neuseeland: Schweizer Auswanderer auf der anderen Seite der Welt»
«Auf und davon
Neuseeland»: Mona Vetsch besuchte während rund drei Wochen abenteuerlustige Schweizer*innen, die ihr Lebensglück auf der anderen Seite der Welt gefunden haben.
Bild: SRF
Zum Beispiel Hanni Padrutt aus der Nähe von Winterthur. Sie hat ihren Mann per Zeitungsinserat kennengelernt und ist nach drei Monaten 1961 mit ihm – per Schiff – ausgewandert.
Bild: SRF
Die Padrutts: Hanni mit ihren Enkel*innen Mia (l.), Moritz (2.v.l.), Julia (2.v.r.) und Leo (r.).
Bild: SRF
Die Padrutts sind Kiwis in der dritten Generation: Mario (r.) und Anja Padrutt (2.v.r.) mit ihren Kindern Leo (3.v.l.), Julia (3.v.r.), Moritz (l.) und Mia (2.v.l.).
Bild: SRF
Familie Bätjer aus Gams SG war noch nie in Neuseeland, hat aber lange übers Auswandern nachgedacht und nun die Chance gepackt – den Mutigen gehört die Welt: Abish (l.) und Chris Bätjer (M.) vor ihrem Wohnmobil mit Mona Vetsch.
Bild: SRF
Per Wohnwagen hat Familie Bätjer mit ihren drei Kindern Aiven, Riley und Ruby
nach dem perfekten Spot für den Neustart in Neuseeland gesucht und auch gefunden.
Bild: SRF
Vom Wallis nach Neuseeland: Die Zwillinge Sabin (l.) und Susan (M.) Imhasly. Heute produzieren Filz, aus der Wolle ihrer eigenen Schafe.
Bild: SRF
Die Imhasly Zwillingsschwestern Sabin (r.) und Susan sind gemeinsam aus Sitten VS ausgewandert, sie wollten zusammenbleiben.
Bild: SRF
Eine unglaubliche Liebesgeschichte: Sibille Schmid aus Winterthur ZH lernte Josh Komen im Flugzeug kennen. Josh war an Krebs erkrankt und auf dem Weg zur Behandlung in Australien. Heute geht es dem ehemaligen Spitzensportler gut. Sie sind stolze Eltern einer Tochter.
Bild: SRF
Josh Koman war 2011 der schnellste 800-Meter-Läufer Neuseelands, bevor er erkrankte. Heute ist er als Coach und Speaker untewergs. Seine Geheimwaffe: Eisbaden.
Bild: SRF
Annette Meyer aus Herrliberg wanderte ganz alleine aus, verdiente ihr Geld zuerst mit einem Food-Caravan und betreibt heute ein zauberhaftes Café am Ende der Welt.
Bild: SRF
Annette Meyer hat auch ihr Liebesglück mit Partner Ed Briem gefunden.
Bild: SRF
Theres und Hannes und Theres Krummenacher vor ihrem Haus in Neuseeland. Sie wanderten mit ihren vier Kindern von Zug aus.
Bild: SRF
Die Krummenachers haben ein einzigartiges Business aufgebaut: Als Einzige in Neuseeland züchten sie wilde Pilze. Dafür haben sie 5000 Bäume gepflanzt.
Bild: SRF
Mona Vetsch übers Auswandern: «Wer nach Neuseeland auswandert, sucht nicht das günstige Leben. Man geht wegen der Lebensqualität und der Chancen, etwas Eigenes aufzubauen.
Bild: SRF
Mona Vetsch ist nach drei Wochen Neuseeland mit einem speziellen Gefühl zurückgekommen: «Jetzt habe ich das Land gefunden, in das es mich ziehen würde, wenn ich auswandern wollte.»
Bild: SRF
«Auf und davon Neuseeland: Schweizer Auswanderer auf der anderen Seite der Welt»
«Auf und davon
Neuseeland»: Mona Vetsch besuchte während rund drei Wochen abenteuerlustige Schweizer*innen, die ihr Lebensglück auf der anderen Seite der Welt gefunden haben.
Bild: SRF
Zum Beispiel Hanni Padrutt aus der Nähe von Winterthur. Sie hat ihren Mann per Zeitungsinserat kennengelernt und ist nach drei Monaten 1961 mit ihm – per Schiff – ausgewandert.
Bild: SRF
Die Padrutts: Hanni mit ihren Enkel*innen Mia (l.), Moritz (2.v.l.), Julia (2.v.r.) und Leo (r.).
Bild: SRF
Die Padrutts sind Kiwis in der dritten Generation: Mario (r.) und Anja Padrutt (2.v.r.) mit ihren Kindern Leo (3.v.l.), Julia (3.v.r.), Moritz (l.) und Mia (2.v.l.).
Bild: SRF
Familie Bätjer aus Gams SG war noch nie in Neuseeland, hat aber lange übers Auswandern nachgedacht und nun die Chance gepackt – den Mutigen gehört die Welt: Abish (l.) und Chris Bätjer (M.) vor ihrem Wohnmobil mit Mona Vetsch.
Bild: SRF
Per Wohnwagen hat Familie Bätjer mit ihren drei Kindern Aiven, Riley und Ruby
nach dem perfekten Spot für den Neustart in Neuseeland gesucht und auch gefunden.
Bild: SRF
Vom Wallis nach Neuseeland: Die Zwillinge Sabin (l.) und Susan (M.) Imhasly. Heute produzieren Filz, aus der Wolle ihrer eigenen Schafe.
Bild: SRF
Die Imhasly Zwillingsschwestern Sabin (r.) und Susan sind gemeinsam aus Sitten VS ausgewandert, sie wollten zusammenbleiben.
Bild: SRF
Eine unglaubliche Liebesgeschichte: Sibille Schmid aus Winterthur ZH lernte Josh Komen im Flugzeug kennen. Josh war an Krebs erkrankt und auf dem Weg zur Behandlung in Australien. Heute geht es dem ehemaligen Spitzensportler gut. Sie sind stolze Eltern einer Tochter.
Bild: SRF
Josh Koman war 2011 der schnellste 800-Meter-Läufer Neuseelands, bevor er erkrankte. Heute ist er als Coach und Speaker untewergs. Seine Geheimwaffe: Eisbaden.
Bild: SRF
Annette Meyer aus Herrliberg wanderte ganz alleine aus, verdiente ihr Geld zuerst mit einem Food-Caravan und betreibt heute ein zauberhaftes Café am Ende der Welt.
Bild: SRF
Annette Meyer hat auch ihr Liebesglück mit Partner Ed Briem gefunden.
Bild: SRF
Theres und Hannes und Theres Krummenacher vor ihrem Haus in Neuseeland. Sie wanderten mit ihren vier Kindern von Zug aus.
Bild: SRF
Die Krummenachers haben ein einzigartiges Business aufgebaut: Als Einzige in Neuseeland züchten sie wilde Pilze. Dafür haben sie 5000 Bäume gepflanzt.
Bild: SRF
Mona Vetsch übers Auswandern: «Wer nach Neuseeland auswandert, sucht nicht das günstige Leben. Man geht wegen der Lebensqualität und der Chancen, etwas Eigenes aufzubauen.
Bild: SRF
Mona Vetsch ist nach drei Wochen Neuseeland mit einem speziellen Gefühl zurückgekommen: «Jetzt habe ich das Land gefunden, in das es mich ziehen würde, wenn ich auswandern wollte.»
Bild: SRF
Ein Neuanfang auf der anderen Seite der Welt: Nach zwei Leukämiediagnosen und einem harten Kampf gegen die Krankheit fand Josh Komen in der Schweizerin Sibille die Liebe seines Lebens.
Carlotta Henggeler
15.11.2024, 17:01
Carlotta Henggeler
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Unglaublich schön ist die Lovestory von Sibille und Josh. Die Winterthurerin lernte auf einer Weltreise den krebskranken Josh kennen, verliebte sich in ihn und zog gegen alle Widerstände zu ihm nach Neuseeland.
Josh Komen war 2011 der schnellste 800-Meter-Läufer Neuseelands, bevor er an Krebs erkrankte.
Heute leben die beiden mit einem Baby glücklich auf der Südinsel. Und dank der Liebe und Unterstützung von Sibille geht es Josh viel besser. Josh Komen ist Coach, Referent und Motivator. Sein Geheimrezept: Eisbaden.
«Auf und davon Neuseeland – Neues Leben auf der anderen Seite der Welt» – läuft Samstag, 16. November, um 20.10 Uhr auf SRF1.
Josh Komens Herz schlägt für den Laufsport. 2011 ist er schnellster 800-Meter-Athlet Neuseelands. Seine Sportler-Karriere zeigt steil aufwärts.
Doch eine Diagnose stoppt seinen Lauf des Lebens abrupt: Mit 23 Jahren erfährt er, dass er an Krebs erkrankt ist. «Im Bruchteil eines Augenblicks» – so beschreibt er den Moment – wird Komens Leben auf den Kopf gestellt. Bei Komen wird nicht einmal, sondern zweimal Leukämie diagnostiziert.
Dieser Schicksalsschlag führt Komen in einen zehn Jahre langen Kampf: eine allogene Stammzellentransplantation, ein künstliches Koma, Graft-versus-Host-Reaktionen, zahlreiche Komplikationen und eine fünfjährige Behandlung in Australien – all das begleitet von mehreren Herzinfarkten.
Aufgeben? Kommt für den ehemaligen Sportler nicht infrage. Obschon ihn eine tiefe Depression ergreift. «Ich war an einem sehr dunklen Ort», beschreibt er diese Zeit.
Komen kämpft. Seine Behandlungen finden in Neuseeland und Australien statt. Ein Australien-Flug 2017 stellt sein Leben wieder auf den Kopf. Er lernt die Winterthurer Onkologie-Gesundheitspflegefachfrau Sibille kennen. Zwischen dem erkrankten Komen und der Weltenbummlerin aus der Schweiz entsteht eine Liebesgeschichte, die Hollywood nicht hätte schöner schreiben können.
blue News hat mit Josh Komen in Neuseeland gesprochen. Heute geht es ihm gut – dank Atemtechniken, Eisbad und der Liebe seiner Familie. Sibille und Josh sind Eltern einer herzigen Tochter. Josh Komen arbeitet als Coach und ist ein gefragter Motivationsredner.
Josh, wie geht's dir jetzt?
Mir geht es nicht so schlecht, meine kleine Tochter haltet uns auf Trab. Sie zaubert uns mit ihrer quirligen Art ein Lächeln auf die Lippen.
Deine Frau Sibille hast du auf einem Flug 2017 kennengelernt. Ihr wart in Australien nur ein paar Tage zusammen, habt dann sechs Monate lang eine Fernbeziehung geführt. Danach ist Sibille an Weihnachten 2017 zu dir nach Greymouth ausgewandert. Wie hat das Umfeld reagiert?
Ihr Umfeld war skeptisch, besonders wegen meines Gesundheitszustands. Meine Familie war ebenfalls skeptisch, dass ich eine Schweizerin kennengelernt habe. Sie wussten aber, dass Sybille eine ganz besondere Person ist. Meine Familie konnte sich mit der Vorstellung anfreunden, dass diese Frau Teil meines Lebens sein würde.
Sie ist äusserst einfühlsam. Sie sieht den Menschen in mir, nicht aufgrund meines Äusseren oder meines Körpers, sondern sie sieht mich als das, was ich bin, aufgrund meiner Werte und meiner Persönlichkeit. Und sie versteht durch ihren Beruf als Krankenschwester, dass viele Menschen leiden. Sie arbeitet in der Palliativpflege und in der Krebsbehandlung. Sibille sieht den Schmerz der meisten Menschen – und sie ist unglaublich lustig; hat einen guten Sinn für Humor.
Pflegt ihr typische Schweizer Rituale?
Ja, wir sprechen Deutsch, Schweizerdeutsch mit unserer Tochter. Maja muss meiner Frau Sibille auf Schweizerdeutsch antworten – mit mir spricht sie Englisch. Und wir mögen Fondue.
Findet man in Neuseeland richtigen Fonduekäse?
Es ist nicht der richtige Käse, aber wir holen welchen aus der Schweiz und bringen ihn nach Hause. Ich weiss nicht, ob das ein Schweizer Ritual ist, aber Schweizer sind sehr ordentlich. Meine Frau mag es, ein sehr ordentliches und sauberes Haus zu haben. Wir sind beide sehr stolz auf die Schweizer Herkunft unserer Tochter. Sie hat den Schweizer Pass und bei uns hängt eine Flagge.
Sprichst du Schweizerdeutsch?
Nein, ich kann etwas Hochdeutsch sprechen, aber Schweizerdeutsch ist zu schwer für mich.
Du warst mit deiner Familie diesen Sommer in der Schweiz auf Besuch. Wie gefällt dir die Schweiz?
Ich liebe die Schweiz! Ich finde es ein unglaubliches Land. Was die Natur angeht, ist es Neuseeland sehr ähnlich. Aber Neuseeland ist etwas rauer. Und die Infrastruktur, die in der Schweiz teils mitten der Natur steht, ist etwas, das ich noch nie zuvor gesehen habe. Diese Jungfraubahn, die den Berg hochfährt, ist einmalig. Es ist ein schönes Leben in der Schweiz und wir geniess es sehr.
Was hat dir in dieser schwierigen Zeit am meisten Kraft gegeben?
Ich hoffte, irgendwann wieder laufen zu können, um mein Leben zurückzubekommen. Das Buch «Trotzdem ja zum Leben zu sagen» von Dr. Frankel zu lesen, hat mir sehr geholfen. Es gab mir die Hoffnung, dass etwas wirklich Gutes auf mich warten könnte. Und das war Sibille.
Sibille hat Licht in ihr Leben gebracht?
Auf jeden Fall! Sie hat mein Leben verändert, indem sie mich so gesehen hat, wie ich bin, und mir ein echtes, wahres, authentisches Leben ermöglicht hat. Durch sie ergab mein Leben – trotz des Schmerzes – wieder Sinn.
Heute arbeitest du als Coach und Speaker. Was rätst du Menschen, die mit einem Schicksalsschlag konfrontiert sind?
Ich denke, der erste Teil besteht darin, innezuhalten, zu atmen, Platz für sich selbst zu schaffen, geduldig zu sein und dann den Schmerz selbst zu ertragen, der Schmerz selbst hält nie ewig an. Die Dinge ändern sich ständig, und die Tatsache, dass wir Menschen sind, gibt uns Möglichkeiten, die wir nicht kennen. Auch wenn sich unser Leben verändert hat, halten wir an diesen unbekannten Möglichkeiten fest, die uns Liebe und Leben bringen können.
Was wünschst du dir für die Zukunft?
Ein hoffentlich möglichst gesundes Leben.
Mehr Videos aus dem Ressort
blue News entführt Mona Vetsch: «Das berührt mich extrem»
50-mal tauchte Mona Vetsch für ihren SRF-Hit «Mona mittendrin» in fremde Welten ein. blue News hat sie zum Jubiläum in ein unbekanntes Territorium entführt – und wollte wissen, hast du eine stachlige Seite?