Oben-ohne-Verbot auch für Männer Italienischer Ferienort erlässt knallharte Baderegeln

Philipp Fischer

16.7.2024

Wer im Bikini oder Badeanzug durch Santa Margherita Ligure spaziert, muss mit einer saftigen Busse rechnen.
Wer im Bikini oder Badeanzug durch Santa Margherita Ligure spaziert, muss mit einer saftigen Busse rechnen.
Archivbild: PantherMedia/Inna Talan

Eine italienische Küstengemeinde bei Genua will keine halbnackten Badegäste mehr in Strandnähe sehen. Wer den Strand in Badebekleidung verlässt, dem droht Ärger mit den örtlichen Behörden.

Philipp Fischer

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im italienischen Badeort Santa Margherita Ligure ist Badekleidung zukünftig nur noch am Strand erlaubt.
  • Auch der Konsum von Alkohol auf öffentlichen Plätzen wird mit einer Busse belegt.
  • Inzwischen werden in vielen italienischen Badeorten die Regeln für Badegäste verschärft.

Am Strand des mondänen italienischen Badeörtchens Santa Margherita Ligure, zwischen den Städten Portofino und Rapallo, können Touristinnen und Touristen unbeschwert die Seele baumeln lassen. Unter den Sonnenschirmen räkeln sich die Feriengäste in ihrer Badekleidung. Glasklares Wasser lädt zum Sprung ins kühle Nass ein.

Nicht wenige Urlauber versorgen sich in ihren Badeklamotten gerne an der nahen Promenade mit Gelati oder lokalen Häppchen gegen den kleinen Hunger am Strand. So weit alles normal – möchte man meinen. Die Freizügigkeit endet in Santa Margherita Ligure jedoch bereits hinter dem Uferbereich. In der Küstengemeinde ist es ab sofort verboten, ausserhalb der Strände in Badekleidung mit nacktem Oberkörper herumzulaufen. Das gilt auch für Männer. Oben ohne auf der Promenade oder in den Gassen des Örtchens – das kann teuer enden.

So viel nackte Haut ist in vielen italienischen Gemeinden nur noch direkt am Strand erlaubt.
So viel nackte Haut ist in vielen italienischen Gemeinden nur noch direkt am Strand erlaubt.
Archivbild: Imago/Pond5 Images

Die Gemeinde hat beschlossen, den Willen ihrer Bürger umzusetzen. Und die möchten keine Badegäste in Bikini oder Schwimmhosen mehr in ihrem Städtchen sehen. Um den Strand zu verlassen, muss zukünftig adäquate Kleidung übergezogen werden. Bürgermeister Guglielmo Caversazio rechtfertigt die Bekleidungspflicht in italienischen Medien: «Der einzige Grund für das Verbot ist, Ordnung und Anstand während der Sommermonate zu fördern.»

In Süditalien wird diese Vorschrift bereits in mehreren Badeorten umgesetzt. In Sorrent, Tropea und Cagliari werden Touristinnen und Touristen, die im Bikini oder Badeanzug ausserhalb von ausgezeichneten Badebereichen spazieren, mit einer Busse von bis zu 500 Euro belegt.

Alkohol kann teuer werden

Und auch bei der liquiden Genussfreudigkeit ihrer Gäste ziehen die Gemeindevorsteher die Daumenschrauben an. So ist der Konsum von alkoholischen Getränken auf öffentlichen oder öffentlich zugänglichen Plätzen zwischen 21 und 6 Uhr zukünftig verboten. Selbst das Mitführen von alkoholischen Getränken in jeglichen Behältnissen ist in dieser Zeit unter Strafe gestellt.

Wie hoch die Busse dann genau ausfällt, steht noch nicht genau fest. Im Badeort Lignano an der italienischen Adriaküste werden Badegästen, die sich nicht an das Alkoholverbot halten, inzwischen bis zu 500 Euro Busse aufgebrummt.


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