Gewalt gepredigt Umstrittenen Imam in Kriens freigestellt

SDA

16.10.2019 - 10:25

Der Imam, der in einer Krienser Moschee zur Züchtigung von Ehefrauen aufgerufen haben soll, darf dort vorderhand nicht mehr arbeiten. Der Vorstand des Dar Assalam Vereins hat den Imam freigestellt.

Ein 38-jähriger, aus dem Irak stammender Imam soll Anfang August in einem Freitagsgebet in der Krienser Moschee Dar Assalam den Gläubigen geraten haben, ihre Ehefrauen mit leichten Schlägen zu disziplinieren, wenn andere Massnahmen, wie Gespräche und das Verlassen des Ehebetts, nichts genützt hätten.

Die Krienser Dar Assalam Moschee hat einen umstrittenen Iman freigestellt.
Die Krienser Dar Assalam Moschee hat einen umstrittenen Iman freigestellt.
Source: David Kunz/Keystone-SDA

Der Imam war nach Bekanntwerden der Vorwürfe vergangene Woche vorübergehend festgenommen und verhört worden. Die Luzerner Staatsanwaltschaft hatte gegen ihn eine Untersuchung eingeleitet.

Der Dar Assalam Verein begründete die Freistellung des Imams in einer Mitteilung damit, dass er die Verfassungen der Schweiz und des Kantons Luzern respektiere. Er betonte aber auch, dass für den Imam noch immer die Unschuldsvermutung gelte.



Der Verein schreibt weiter, dass in der Moschee kein Hass, keine Hetze und keine Gewalt verbreitet werden dürfe. Es würden keine radikalen Prediger noch radikale Reden akzeptiert. Die Moschee solle aber für alle zum Gebet offen sein.

Der Dar Assalam Verein gehört zur Islamischen Gemeinde Luzern (IGL), der acht islamische Vereine angehören. Seit 2005 ist die IGL im Auftrag der Vereine Ansprech- und Dialogpartner der Luzerner Muslime für Behörden, Kirchen und der Öffentlichkeit. Im Kanton Luzern leben rund 20'000 Muslime.

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