KubaGoogle-Bilder helfen spanischer Polizei bei Mordfall
SDA
18.12.2024 - 18:16
Bilder auf Google Maps könnten in Spanien zur Aufklärung eines mutmasslichen Mordfalles beitragen. Im Zusammenhang mit der Tötung eines Mannes habe man in der Provinz Soria im Norden des Landes zwei Personen festgenommen, teilte die Nationalpolizei mit.
Keystone-SDA
18.12.2024, 18:16
SDA
Die Ermittler hätten «in einer Anwendung zur Standortsuche» belastende Bilder entdeckt, hiess es. Bei dieser Anwendung handele es sich um Google Street View, eine Erweiterung des Kartendienstes Google Maps, berichteten unter anderem der staatliche TV-Sender RTVE und die Zeitung «La Vanguardia» unter Berufung auf die Polizei.
Mutmassliche Leiche von Google-Aufnahmewagen fotografiert
Die Bilder sollen demnach zeigen, wie eine mutmassliche, offenbar mit einem Laken verhüllte Leiche von einem Mann in den Kofferraum eines Autos gelegt wird. Die Szene wurde von einem Google-Aufnahmewagen von hinten fotografiert. Dazu heisst es in der Polizeimitteilung: «Die Ermittler verfügten auch über Bilder, die sie während der Untersuchung in einer App zur Standortbestimmung entdeckt hatten und auf denen ein Fahrzeug zu sehen war, das möglicherweise im Verlauf des Verbrechens verwendet wurde.»
Diese Bilder seien allerdings «nicht ausschlaggebend gewesen», betonte die Policía Nacional. Bei Haus- und Fahrzeugdurchsuchungen seien bereits «relevante» Spuren gesichert worden. Bei den beiden Festgenommenen handele es sich um ein seit längerem geschiedenes Ehepaar, hiess es. Das mutmassliche Opfer, ein Kubaner, sei der neue Partner der Frau gewesen.
Kubaner vor über einem Jahr spurlos verschwunden
Das Verbrechen ereignete sich den bisherigen Erkenntnissen der Behörden zufolge im Dorf Tajueco knapp 200 Kilometer nordöstlich von Madrid. Vor mehr als einem Jahr, im November 2023, war dort das mutmassliche 33 Jahre alte Opfer von einem Verwandten als vermisst gemeldet worden. Nach rund einjähriger Suche wurden am Mittwoch voriger Woche auf einem Friedhof unweit der Ortschaft mit nur rund 50 Einwohnern Teile einer Leiche entdeckt.
Der Kopf des Opfers wird noch gesucht
Die Leichenteile könnten zwar bislang nicht völlig zweifelsfrei dem Vermissten zugeordnet werden, sagte der Leiter der Ermittlungskommission vor Journalisten. Man gehe aber davon aus, dass es sich um Überreste des vermissten Kubaners handele. Dessen Leiche sei von den Tätern wohl zerstückelt worden. Die Ermittlungen dauern an. Die Suche nach den fehlenden Körperteilen, darunter der Kopf, werde fortgesetzt, hiess es.
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Bis zur Verkündung des Strafmasses könnte es allerdings dauern. Die Staatsanwaltschaft hat sich bereits offen dafür gezeigt, die Strafmassverkündung bis nach dem Ende der zweiten Amtszeit des Republikaners im Jahr 2029 zu verschieben.
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