Vorgetäuschte Corona-Impfung Arzt will Erben der Mutter ausschalten – und spritzt Gift

sda/tcar

3.10.2024 - 17:21

Arzt spritzte Gift statt Impfstoff, wohl um ein Haus zu erben. (Symbolbild)
Arzt spritzte Gift statt Impfstoff, wohl um ein Haus zu erben. (Symbolbild)
Bild: KEYSTONE

Seine Mutter wollte ihrem Partner ihr Haus vererben, da entwickelte ein Mann in England laut Anklage einen perfiden Plan. Jetzt steht er vor Gericht.

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  • Ein 53-Jähriger soll in England versucht haben, den Partner seiner Mutter mit einer Giftspritze umzubringen.
  • Die Mutter wollte wohl ihr Haus nicht an den Sohn vererben.
  • Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass der Hausarzt den Mann mit einem ausgeklügelten Plan töten wollte.

Als Krankenpfleger verkleidet soll ein Mann in England versucht haben, den Partner seiner Mutter mit einer vorgetäuschten Corona-Auffrischungsimpfung zu töten. Ziel laut Anklage: ihn als Hauserben auszuschalten. Deshalb steht der 53-Jährige, der selber Arzt ist, nun wegen versuchten Mordes vor Gericht. Den Mordvorwurf weist er zurück, er hat aber eingeräumt, eine schädliche Substanz verabreicht zu haben. Ziel sei lediglich gewesen, einen leichten Schmerz auszulösen.

Die Staatsanwaltschaft ist aber überzeugt, dass der Hausarzt (general practitioner) den Mann mit einem ausgeklügelten Plan töten wollte. Demnach schickte er dem 73-Jährigen ein gefälschtes Schreiben des Gesundheitsdiensts NHS, in dem er ihm einen Kontrollbesuch anbot.

Mutmasslicher Täter machte sich aus dem Staub

Als der Mann darauf einging, verkleidete sich der 53-Jährige mit Mantel, Schiebermütze, Handschuhen, Maske sowie getönten Brillengläsern und sprach in gebrochenem Englisch. Die Maskerade fiel zunächst nicht auf, denn die Mutter bat den vermeintlichen Pfleger, bei ihr Blut zu messen. Nach einer Untersuchung versicherte er dann dem Opfer, dass eine Auffrischungsimpfung nötig sei – und injizierte der Anklage zufolge ein Gift.

Der 73-Jährige habe schmerzvoll aufgeschrien, der mutmassliche Täter machte sich aus dem Staub. Als der Partnerin dann auffiel, dass der Pfleger dieselbe Statur wie ihr Sohn hat, erkundigte sich das Opfer bei seinem eigenen Hausarzt – und der Schwindel flog auf. 

Lange Behandlung im Spital

Nach kurzer Zeit verdunkelte sich der Arm, es entwickelten sich Blasen. Schliesslich wurde nekrotisierende Fasziitis diagnostiziert, eine laut Anklage seltene und lebensbedrohliche bakterielle Infektion. Der Mann blieb wochenlang im Spital. Welche Substanz verabreicht wurde, ist noch immer unklar.

Grund für die Tat waren laut Anklage finanzielle Interessen. Der mutmassliche Täter wollte demnach den Mann aus dem Weg schaffen, um selbst an das Haus seiner Mutter zu gelangen, das sie in ihrem Testament ihrem Partner zuspricht.

sda/tcar