Hyalomma Marginatum Gefährliche Riesenzecke kommt per Auto in die Deutschschweiz

Samuel Walder

3.10.2024

Hard bodied tick, Hyalomma marginatum at Satara, Maharashtra Hard bodied tick, Hyalomma marginatum at Satara, Maharashtra, India Copyright: xZoonar.com/RealityImagesx 20403858
IMAGO/Zoonar

Die Hyalomma-Zecke breitet sich immer weiter in der Schweiz aus. Jetzt ist sie auch im Kanton Zürich angekommen. Sie kann das tödliche Krim-Kongo-Fieber übertragen.

Samuel Walder

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  • Die Hyalomma-Zecke, ursprünglich aus Afrika, Asien und Südeuropa, ist jetzt auch im Kanton Zürich heimisch und jagt aktiv ihre Wirte.
  • Die Riesenzecken gelangen vermutlich über Autos aus Südeuropa nach Mitteleuropa, wie Fälle von Rückreisenden aus Kroatien zeigen.
  • Die Zecke kann das lebensgefährliche Krim-Kongo-Fieber übertragen, dessen Sterblichkeitsrate bei bis zu 50 Prozent liegt.

Bis zu zwei Zentimeter gross sind Hyalomma-Zecken, haben Augen und verfolgen aktiv potenzielle Opfer. Nachdem sie im Tessin schon angekommen ist, soll sie jetzt auch in Zürich heimisch sein.

Normalerweise lebt die Riesenzecke Hyalomma Marginatum in Nordafrika, Asien und Südeuropa. Wie eine Übersicht der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC zeigt, sind sie insbesondere im Tessin präsent. Auch im Kanton Zürich wurden sie demnach bereits eingeführt, wie «20 Minuten» schreibt. 

Beunruhigend ist jedoch, dass die Riesenzecke aktiv jagt und ihre Wirte nicht zufällig auswählt. Sie kann ihre Beute aus einer Entfernung von bis zu neun Metern wahrnehmen. 

Die Zecke kam mit dem Auto nach Mitteleuropa

Expert*innen aus Österreich haben nun herausgefunden, dass die Riesenzecken per Auto zu uns gelangen. Wie «20 Minuten» schreibt, sollen sich im Mai und Juni mehrere Personen bei der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit gemeldet haben, die diese Zecken während ihrer Rückreise aus Kroatien im Auto oder nach ihrer Heimkehr entdeckten.

Gefährlich ist auch die Krankheit, die die Zecke übertragen kann. Sie kann das tödliche Kim-Kongo-Fieber übertragen. Bis zu 50 Prozent der Betroffenen sterben an den Folgen des Fiebers.

Etwa drei bis neun Tage nach der Infektion treten Symptome wie Kopfschmerzen, hohes und anhaltendes Fieber, Durchfall und Erbrechen auf – in schweren Fällen können innere Blutungen auftreten, die schliesslich zu Organversagen führen.