Wegen steigenden WohnungskostenKein Platz für frei gewachsene Weihnachtsbäume
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17.12.2024
Immer weniger Menschen kaufen frei gewachsene Weihnachtsbäume. Der Grund: Ihre Breite. Wegen gestiegener Wohnungspreise haben immer weniger Menschen Platz für einen besonders breiten Baum.
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17.12.2024, 22:20
Jan-Niklas Jäger
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Immer weniger Menschen wollen einen frei gewachsenen Tannenbaum zu Weihnachten im Wohnzimmer.
Laut der Leiterin einer Weihnachtsbaumplantage in Deutschland hängt das mit den gestiegenen Kosten für Wohnraum zusammen.
Frei gewachsene Tannenbäume sind besonders breit und nehmen somit viel Platz weg.
Eigentlich gilt ein frei gewachsener, dekorierter Tannenbaum als idealer Weihnachtsbaum. Trotzdem ist die Nachfrage nach ebensolchen Bäumen zurückgegangen. Das hat einen ganz pragmatischen Grund: Platzmangel.
Einen frei gewachsenen Tannenbaum erkennt man nämlich gerade an seiner Breite nach oben hin. Doch den Platz, in dem er sich als Weihnachtsbaum entfalten könnte, hat kaum noch jemand: Durch den stetigen Anstieg von Preisen auf dem Wohnungsmarkt leben immer Menschen in kleineren Wohnungen.
Weihnachtsbäume sollten nicht mehr besonders breit sein
«Einen frei gewachsenen Baum, der oben vielleicht breiter ist als unten, will heute niemand mehr», sagte auch Saskia Blümel, Leiterin einer Weihnachtsbaumplantage im deutschen Niedersachsen, kürzlich im Interview mit dem «Spiegel».
«Unsere Kunden wollen einen vollen Baum, er darf aber nicht zu breit sein», führte sie aus. «Der Wohnraum wird schliesslich immer kleiner.» Bäume würden ab dem vierten Standjahr «in Form» geschnitten. Auf die Plantage kommen sie nach drei Jahren.
Die Zeit davor verbringen die Pflanzen auf der Baumschule. Insgesamt vergehen etwa acht Jahre zwischen der Anpflanzung eines Tannenbaums und seinem geschmückten Einsatz im heimischen Wohnzimmer.