Achtung, fiese KostenfalleWenn du die «Coopzeitung» abbestellst, kann es teuer werden
Sven Ziegler
18.12.2024
Wer die «Coopzeitung» kündigen will, riskiert, auf kostenpflichtige Drittanbieter-Webseiten zu geraten. Die vermeintliche Hilfe bei der Kündigung wird schnell zur Kostenfalle.
Sven Ziegler
18.12.2024, 09:39
18.12.2024, 09:40
Sven Ziegler
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Webseiten locken mit schnellen Kündigungen der «Coopzeitung».
Wer die «Coopzeitung» kündigen möchte, kann leicht auf die Webseite eines Drittanbieters geraten und dadurch ungewollt zur Kasse gebeten werden. Das SRF-Konsumentenmagazin Espresso hat mehrere Fälle dokumentiert, in denen Betroffene für eine vermeintlich einfache Kündigung hohe Zusatzkosten zahlen mussten.
Mehrere Abonnentinnen suchten online nach einer Möglichkeit, die «Coopzeitung» abzubestellen, und landeten auf der Webseite «Terminationexperts.com». Diese Seite bietet an, Kündigungen gegen eine Gebühr von 35 Franken zu verschicken.
Dass der Service kostenpflichtig ist, war auf dem Absende-Knopf zwar vermerkt, wurde jedoch oft übersehen. Eine Frau aus Graubünden zahlte am Ende sogar 65 Franken inklusive Mahngebühren – und musste die Zeitung trotzdem nochmals direkt bei Coop kündigen.
Nicht nur Coop betroffen
Der Drittanbieter ist nicht nur bei der Kündigung der «Coopzeitung» aktiv, sondern auch bei anderen Diensten wie Fitnessstudios, Netflix oder Amazon Prime. Laut Espresso handelt es sich dabei um eine bekannte Methode, bei der Verbraucher für Kündigungen zur Kasse gebeten werden. Auch andere Anbieter wie «Sepastop.eu» bieten ähnliche kostenpflichtige Dienste an.
Coop kennt das Problem, sieht sich jedoch machtlos. Das Unternehmen empfiehlt, Kündigungen direkt über die offizielle Webseite oder den Kundendienst vorzunehmen.
Die Verantwortlichen von «Terminationexperts.com» haben auf die Anfragen von SRF nicht reagiert. Laut Impressum sitzt das Unternehmen in Berlin, mit einer Korrespondenzadresse in Amsterdam.