AktuellFemizide in Brasilien auf höchstem Stand seit 2015
SDA
8.3.2023 - 15:24
Die Zahl der Frauenmorde in Brasilien ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 1400 gestiegen.
08.03.2023, 15:24
SDA
Im Durchschnitt wird also alle sechs Stunden ein Femizid begangen, wie das brasilianische Nachrichtenportal «G1» am Mittwoch – dem Internationalen Frauentag – berichtete.
Dies gehe aus einer Spezialerhebung des Gewaltmonitors hervor, den die Mediengruppe «Globo» regelmässig zusammen mit der Universität von São Paulo und dem Forum für öffentliche Sicherheit erstellt. Von einem Femizid spricht man, wenn eine Frau wegen ihres Geschlechts umgebracht wird.
Insgesamt ist die Zahl aller Morde im grössten Land Lateinamerikas im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Die Zahl der Femizide hingegen ist die höchste seit 2015. In jenem Jahr unterschrieb die damalige brasilianische Präsidentin und heutige Vorsitzende der BRICS-Entwicklungsbank Dilma Rousseff ein Gesetz, das harte Strafen für Tötungen von Frauen und Mädchen vorsah. Tötungsdelikte im Zuge von häuslicher Gewalt oder aufgrund des Geschlechts wurden in der rechtlichen Richtlinie explizit als Frauenmorde bezeichnet.
In Brasilien und ganz Lateinamerika ist Gewalt gegen Frauen seit Jahrzehnten weit verbreitet. In vielen Fällen sind die Mörder Partner oder Ex-Partner. Oft bleiben die Taten aufgrund kultureller Faktoren, des Einflusses der Kirche, Straflosigkeit und Ineffizienz der Behörden ungeklärt. In anderen Ländern Lateinamerikas, vor allem in Argentinien, Chile und Mexiko, erheben immer mehr Frauen die Stimme und fordern ihre Rechte ein.
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Nach Angaben der US-Regierung gibt es Berichte über mindestens zehn Todesopfer in Verbindung mit Hurrikan «Milton» im Bundesstaat Florida.
Das bestätigt das Heimatschutzministerium in einer Pressekonferenz. Zuvor hatten US-Medien über mindestens sechs Todesopfer berichtet.
Das Ministerium beklagt mit Blick auf den Sturm auch «absichtlich verbreitete Falschinformationen», die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten.
So kursiere etwa die Behauptung, «dass Bundesbedienstete, die den Menschen helfen sollen, ihnen ihr Land wegnehmen werden», erläutert das Ministerium.
Zuvor hatten bereits US-Präsident Joe Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris vor Desinformationen gewarnt, die allen voran vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verbreitet würden.
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