Tragödie um vierfachen Familienvater Ein Schnitt in die Hand – nur 24 Stunden später war er tot

red.

10.1.2024

Frank Held mit seiner Frau Stefanie und den vier Kindern.
Frank Held mit seiner Frau Stefanie und den vier Kindern.
Screenshot Gofundme

Schicksalsschlag für eine Familie aus dem deutschen Winsen: Vater Frank Held hat sich mit der Kreissäge an der Hand verletzt. Kein Grund zur Sorge, meinte der 48-Jährige noch – doch später starb er im Spital. 

red.

10.1.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im deutschen Winsen hat sich vor Weihnachten eine Familientragödie ereignet. 
  • Der vierfache Familienvater Frank Held verletzte sich beim Arbeiten mit einer Kreissäge an der Hand.
  • Im Spital lief etwas schief: Plötzlich klagte der 48-Jährige, er bekomme keine Luft mehr. Keine 24 Stunden später war er tot. 
  • Die Ärztin vermutet eine allergische Reaktion auf das verwendete Antibiotikum.

Am 20. Dezember arbeitete Frank Held daheim in Winsen im deutschen Bundesland Niedersachsen mit der Kreissäge. Der vierfache Familienvater zerkleinerte Brennholz. 

Als er sich in die Hand schnitt, fing er sich eine rund fünf Zentimeter lange Wunde zwischen Daumen und Zeigefinger ein, wie die «Bild»-Zeitung berichtet. Seine Frau Stefanie erinnert sich, dass die Blutung heftig war. Doch Frank Held habe der Familie gesagt: «Macht euch keine Sorgen, das ist ja nur ein Schnitt. Spätestens heute Abend bin ich wieder zurück aus dem Krankenhaus.» 

Es kam anders: 24 Stunden später war der 48-Jährige tot.

Antibiotika-Unverträglichkeit war bekannt

Laut dem Bericht gab seine Frau bei der Anmeldung im Spital an, dass Held die Antibiotika Penicillin und Amoxicillin nicht vertrage. Zweimal schon habe er darauf schlimm reagiert und kaum Luft bekommen.

«Vor Ort bekam er dann eine Infusion mit einem Breitbandantibiotikum, um eine schlimme Infektion zu vermeiden», sagt die 34-Jährige der «Bild»-Zeitung. Kurz darauf habe sie ihren Mann schreien hören, er bekäme keine Luft mehr. Plötzlich habe die Atmung ausgesetzt, er fiel ins Koma, hatte kaum noch Hirnaktivität. «Die Ärztin vermutete eine allergische Reaktion.»

Am Tag danach muss Stefanie Held die wohl schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen: Die lebenserhaltenden Maschinen wurden abgestellt, ihr Mann starb. 

«Ich fühle mich wie in einem Horrorfilm»

Der 48-Jährige hinterlässt seine Frau Stefanie Held und vier Kinder im Alter von vier bis 16 Jahren. Was ihre Situation zusätzlich belastet: Wegen der schweren Niederschläge in Deutschland steht auch das Haus der Familie rund zehn Zentimeter unter Wasser. Um die finanziellen Folgen zu meistern, wurde ein Spendenaufruf eingerichtet.

Wie konnte ein vermeintlich kleiner Eingriff tödlich enden? Die Witwe ist fassungslos. «Unsere Welt steht still», sagt sie der «Bild». «Ich fühle mich wie in einem Horrorfilm in Endlosschleife.»

Die Staatsanwaltschaft Hannover hat eine Untersuchung eingeleitet, um die genauen Todesumstände zu klären.