Rätselraten in Tirol Ein ganzes Tal sucht die verschwundene Geissenherde

Im Tiroler Sellraintal fehlt seit August jede Spur von einer ganzen Ziegenherde. Einheimische zeigen sich ratlos – und Bergbäuerin Ingrid Schlögl hofft auf ein Wunder.

Dass hin und wieder eines oder mehrere Tiere abhandenkommen, ist für Bergbauern ein schmerzlicher Teil des Berufs. Im Tiroler Sellraintal jedoch ist eine ganze Geissenherde einfach verschwunden.

Seit Anfang August fehlt von den Tieren jede Spur. «Ich vermute, dass da etwas passiert ist», sagt Ingrid Schlögl dem ORF Tirol. 

«Die waren wirklich immer zusammen»

Bisher seien die Geissen immer heimgekommen, berichtet die Bäuerin aus Gries im Tiroler Sellraintal. Nach vier Tagen jedoch sei nur eine Ziege zurückgekehrt: «Die war total verstört».

Maria Haselwanter, die auf dem Hof aushilft, hat die Tiere in diesem Sommer betreut und zeigt sich ebenso ratlos: «Die waren wirklich immer zusammen, und dann sind plötzlich alle weg. Und dass eine alleine ohne ihre Kinder zurück ins Feld kommt, ist einfach komplett atypisch.»

Alle Suchaktionen erfolglos

Es folgten mehrere Suchaktionen sowie Aufrufe im Radio sowie in sozialen Netzwerken. Schlögl hofft, dass die Tiere sich noch irgendwo auf der Alp oder andernorts im Gebirge aufhalten.

Indessen kann sich niemand aus dem Tal erklären, wie die Herde einfach so verschwinden konnte, der örtliche Jäger zeigt sich verblüfft: «Dass eine ganze Herde spurlos verschwindet, das ist schon sehr ungewöhnlich», sagt Johann Haselwanter.

Sein Kollege aus dem Nachbarrevier habe das Gebiet gar mit einer Wärmebilddrohne abgesucht. Bäuerin Schlögl bittet indessen um Hiweise – und hofft auf ein Wunder.