Unfall auf der AxenstrasseHeute geht es mit der Bergung weiter +++ Chef-Polizeitaucher erzählt
red
27.7.2022
Spezial-Boot nimmt Suche nach gesunkenem Auto im Vierwaldstättersee auf
Die Suche nach dem Unfallauto im Vierwaldstättersee geht weiter. Seit Dienstagmorgen versucht die Kantonspolizei Schwyz mit Hilfe eines Spezial-Bootes der Kantonspolizei Zürich das Auto zu orten und zu bergen. Am Nachmittag will man über den Stand der Ermittlungen und der Suchaktion informieren.
26.07.2022
Am Sonntag ist ein Auto von der Axenstrasse abgekommen und in den Vierwaldstättersee gestürzt. Ein Kameraschiff konnte das Fahrzeug gestern 182 Meter unter der Seeoberfläche orten. Heute soll das Fahrzeug geborgen werden.
red
27.07.2022, 08:47
27.07.2022, 09:49
red
Das Wichtigste in Kürze:
Am Sonntag geriet ein Auto über die Axenstrasse hinaus und stürzte in den Vierwaldstättersee.
Eine Einheit der Seepolizei des Kantons Zürich konnte das Unfallauto mit einer Unterwasserkamera in einer Tiefe von 182 Meter orten.
Wie viele Opfer im Wrack sind, ist bislang unbekannt.
Das Fahrzeug soll unter Wasser an einen geschützten Ort geschleppt werden. Erst hier wolle man es dann aus dem See ziehen, erklärte die Polizei.
Das Unfall-Auto befinde sich noch immer auf dem Grund des Vierwaldstättersees in einer Tiefe von 182 Metern. Dies berichtete der «Blick» heute. Die Spezialist*innen würden heute die Einrichtungen für die Bergung am Auto anbringen, heisst es weiter. Anschliessend werde das Auto langsam Richtung Oberfläche gezogen, wo es noch unter Wasser von Polizeitauchern untersucht werde. Wie weit man mit den Arbeiten komme, sei noch ungewiss. Fest stehe hingegen, dass die Arbeiten wieder mehrere Stunden in Anspruch nehmen würden.
Weil kein Tageslicht auf den Seegrund gelangt, waren die Spezialist*innen auf ein Spezialboot der Kantonspolizei Zürich angewiesen, das dank spezialisierten Kameras, Gegenstände in bis zu 400 Meter unter der Wasseroberfläche orten kann.
27. Juni, 08:27 Uhr
«Man erschrickt sehr, wenn man eine Leiche unter Wasser findet»
Wie komplex Bergungsarbeiten unter Wasser sein können, zeigt Feldweibel Christian Baumann, Chef der Taucher der Kantonspolizei St. Gallen. Zum «Tages-Anzeiger» sagte er, dass man häufig in kleineren Badeseen oder trüben Bergseen Vermisste suche. Häufig würden die Polizeitaucher im Wasser dann nur einen Meter weit sehen. «Das heisst, dass man sehr unvorbereitet auf eine Leiche trifft. Oder zuerst einen Arm ertastet, bevor man den ganzen Körper sieht. Man erschrickt sehr, wenn man eine Leiche unter Wasser findet.»
26. Juni, 17.35 Uhr
Bergung des Fahrzeugs abgebrochen
Die Bergung des auf 182 Meter befindlichen Fahrzeugs wurde abgebrochen. Laut verschiedenen Medienberichten hätten sich die Kranschiffe vom Lokalisierungsort fortbewegt. Die Kantonspolizei Schwyz teilte mit, die Bergung solle am Mittwochmorgen fortgesetzt werden.
15.11 Uhr
Die Medienkonferenz ist beendet
Florian Grossmann, Sprecher der Kantonspolizei Schwyz, kündigt auf der Medienkonferenz abschliessend an, dass man weiter informiere, sobald man mehr zum Fahrzeug und den Opfern wisse. Dann werde man den Medienvertretern womöglich auch ein Bild des Autos zuschicken. Ob das aber heute noch gelingen werde, lasse sich noch nicht sagen.
15.10 Uhr
Das Auto wird unter Wasser in einen geschützten Bereich geschleppt
Grossmann erklärt erneut, dass das Unfallfahrzeug zuerst in eine gewisse Höhe gehoben werde, dann würden Taucher dieses untersuchen. Danach werde es weiterhin unter Wasser in einen geschützten Bereich geschleppt und dort aus dem See gezogen.
15.08 Uhr
Sind die Opfer noch im Fahrzeug?
Grossmann erklärt, er habe keine Angaben dazu. Das werde sich zeigen, wenn das Auto geborgen sei.
15.08 Uhr
Herkunft des Autos und Anzahl Personen
Grossmann macht keine Angaben zur Herkunft oder Zulassung des Autos. Die Anzahl Personen könne erst angegeben werden, wenn das Fahrzeug geborgen sei. Die Polizei müsse sich an die Fakten halten.
15.06 Uhr
Wer ist an der Bergung beteiligt?
Rund ein Dutzend Fachkräfte würden an der Bergung beteiligt sein, vor allem Spezialisten der Seepolizei des Kantons Zürich, antwortet Grossmann. Polizeitaucher würden zum Wrack hinabtauchen, sobald es sich nah genug an der Wasseroberfläche befindet. Die Bergung werde zeitnah erfolgen.
15.03 Uhr
Im Mittelpunkt steht jetzt die Bergung des Fahrzeugs
Sobald das Auto bis auf eine gewisse Tiefe gehoben sei, werde es an einen geschützten Ort geschleppt und dort unter Ausschluss der Öffentlichkeit dem Vierwaldstättersee entnommen, sagt der Polizeisprecher.
15.02 Uhr
Kranschiffe sind vor Ort
Das Fahrzeug liege in einer Tiefe von 182 Meter auf dem Seegrund, sagt Grossmann. Ob und wie viele Personen sich im Fahrzeug befinden, könne noch nicht beantwortet werden.
15.01 Uhr
Kameraschiff ortet das Fahrzeug
Grossmann erklärt, wie das Kameraschiff der Zürcher Seepolizei arbeitet, mit dem das Fahrzeug geortet wurde.
15 Uhr
Polizeisprecher Florian Grossmann ergreift das Wort
Der Polizeisprecher beschreibt den bekannten Unfallhergang. Die Kapo Schwyz habe ein Grossaufgebot eingsetzt, ein Schiff und Taucher hätten vergeblich nach dem versunkenen Auto gesucht.
Um 15 Uhr treten die Polizeisprecher vor die Medien
Warum ist es so schwierig, das Fahrzeug zu finden?
Der Vierwaldstättersee ist an der Stelle, an der das Auto ins Wasser gestürzt ist, bis zu 180 Meter tief. Schon 60 Meter unter der Wasseroberfläche ist es komplett dunkel. Ein Auto lässt sich aber mit einem Sonargerät auffinden, wie der Berufstaucher Roger Eichenberger dem «Tages-Anzeiger» erklärte. Weil aber in Schweizer Seen auch viel Schrott liege, könnte es dennoch lange dauern, bis das Auto per Sonarortung gefunden ist.
Eine weitere Möglichkeit ist, den See mit einer Unterwasserkamera abzusuchen.
Was tut die Kantonspolizei Schwyz jetzt?
Die Kantonspolizei Schwyz hat andere Polizeikorps um Unterstützung angefragt, die über spezielle Ausrüstung verfügen.
Heute Dienstag hat eine Einheit der Seepolizei Zürich mit einem Kamera-Boot die Suche aufgenommen. Die Kamera wird ins Wasser hinabgelassen und hilft so, den Seegrund abzusuchen. Die Seepolizei macht keine Aussage darüber, wie lange es dauern wird, das infrage kommende Gebiet mit der Tauchkamera abzusuchen.
Die Kantonspolizei Schwyz geht davon aus, dass die Suche mehrere Tage dauere, wie sie dem «Tages-Anzeiger» zu Protokoll gab.
Warum ist es so schwierig auf 180 Meter Tiefe abzutauchen?
In diese Tiefe können nur speziell ausgebildete und ausgerüstete Taucher vorstossen. Dabei atmen sie spezielle, der jeweiligen Tiefe angepasste Gasgemische. Die normale Druckluft wird ab einer gewissen Tiefe giftig. Das Auftauchen aus 180 Metern dauert mehrere Stunden. Zu schnelles Auftauchen ist lebensgefährlich.
Wer hat die Ausrüstung und die Kenntnisse, um ein Auto in dieser Tiefe zu bergen?
Der Berufstaucher Marco Grzybeck hat dem «Blick» erklärt, nur eine Handvoll Unternehmen weltweit hätten die Mittel und die Fähigkeiten, um in 180 Metern Tiefe Arbeiten auszuführen. Die Bergung würde mehrere Wochen Vorbereitung erfordern.
Gemäss dem vom «Tages-Anzeiger» zitierten Berufstaucher Eichenberger besitzt die Kantonspolizei Genf als Einzige einen Tauchroboter, der die Bergung ermöglichen könnte.
Wann gibt es weitere Informationen?
Die Kantonspolizei Schwyz informiert um 15 Uhr über den Stand der Dinge. blue News berichtet live.
Unfallauto an der Axenstrasse konnte bisher nicht geborgen werden
Polizeitaucher haben das am Sonntag von der Axenstrasse in den Vierwaldstättersee gestürzte Auto nicht orten können, dies weil der See dort sehr tief ist.