Unfall auf der Axenstrasse Heute geht es mit der Bergung weiter +++ Chef-Polizeitaucher erzählt

red

27.7.2022

Spezial-Boot nimmt Suche nach gesunkenem Auto im Vierwaldstättersee auf

Spezial-Boot nimmt Suche nach gesunkenem Auto im Vierwaldstättersee auf

Die Suche nach dem Unfallauto im Vierwaldstättersee geht weiter. Seit Dienstagmorgen versucht die Kantonspolizei Schwyz mit Hilfe eines Spezial-Bootes der Kantonspolizei Zürich das Auto zu orten und zu bergen. Am Nachmittag will man über den Stand der Ermittlungen und der Suchaktion informieren.

26.07.2022

Am Sonntag ist ein Auto von der Axenstrasse abgekommen und in den Vierwaldstättersee gestürzt. Ein Kameraschiff konnte das Fahrzeug gestern 182 Meter unter der Seeoberfläche orten. Heute soll das Fahrzeug geborgen werden.

red

Das Wichtigste in Kürze:

  • Am Sonntag geriet ein Auto über die Axenstrasse hinaus und stürzte in den Vierwaldstättersee. 
  • Eine Einheit der Seepolizei des Kantons Zürich konnte das Unfallauto mit einer Unterwasserkamera in einer Tiefe von 182 Meter orten.
  • Wie viele Opfer im Wrack sind, ist bislang unbekannt.
  • Das Fahrzeug soll unter Wasser an einen geschützten Ort geschleppt werden. Erst hier wolle man es dann aus dem See ziehen, erklärte die Polizei. 
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  • 08:31 Uhr

    Nun geht es mit der Bergung weiter

    Das Unfall-Auto befinde sich noch immer auf dem Grund des Vierwaldstättersees in einer Tiefe von 182 Metern. Dies berichtete der «Blick» heute. Die Spezialist*innen würden heute die Einrichtungen für die Bergung am Auto anbringen, heisst es weiter. Anschliessend werde das Auto langsam Richtung Oberfläche gezogen, wo es noch unter Wasser von Polizeitauchern untersucht werde. Wie weit man mit den Arbeiten komme, sei noch ungewiss. Fest stehe hingegen, dass die Arbeiten wieder mehrere Stunden in Anspruch nehmen würden.

    Weil kein Tageslicht auf den Seegrund gelangt, waren die Spezialist*innen auf ein Spezialboot der Kantonspolizei Zürich angewiesen, das dank spezialisierten Kameras, Gegenstände in bis zu 400 Meter unter der Wasseroberfläche orten kann.

  • 27. Juni, 08:27 Uhr

    «Man erschrickt sehr, wenn man eine Leiche unter Wasser findet»

    Wie komplex Bergungsarbeiten unter Wasser sein können, zeigt Feldweibel Christian Baumann, Chef der Taucher der Kantonspolizei St. Gallen. Zum «Tages-Anzeiger» sagte er, dass man häufig in kleineren Badeseen oder trüben Bergseen Vermisste suche.  Häufig würden die Polizeitaucher im Wasser dann nur einen Meter weit sehen. «Das heisst, dass man sehr unvorbereitet auf eine Leiche trifft. Oder zuerst einen Arm ertastet, bevor man den ganzen Körper sieht. Man erschrickt sehr, wenn man eine Leiche unter Wasser findet.»

  • 26. Juni, 17.35 Uhr 

    Bergung des Fahrzeugs abgebrochen

    Die Bergung des auf 182 Meter befindlichen Fahrzeugs wurde abgebrochen. Laut verschiedenen Medienberichten hätten sich die Kranschiffe vom Lokalisierungsort fortbewegt. Die Kantonspolizei Schwyz teilte mit, die Bergung solle am Mittwochmorgen fortgesetzt werden. 

    Zwei Bergungsschiffe bei der Unfallstelle an der Axenstrasse. 
    Zwei Bergungsschiffe bei der Unfallstelle an der Axenstrasse. 
    Bild: Keystone
  • 15.11 Uhr

    Die Medienkonferenz ist beendet

    Florian Grossmann, Sprecher der Kantonspolizei Schwyz, kündigt auf der Medienkonferenz abschliessend an, dass man weiter informiere, sobald man mehr zum Fahrzeug und den Opfern wisse. Dann werde man den Medienvertretern womöglich auch ein Bild des Autos zuschicken. Ob das aber heute noch gelingen werde, lasse sich noch nicht sagen.

  • 15.10 Uhr

    Das Auto wird unter Wasser in einen geschützten Bereich geschleppt

    Grossmann erklärt erneut, dass das Unfallfahrzeug zuerst in eine gewisse Höhe gehoben werde, dann würden Taucher dieses untersuchen. Danach werde es weiterhin unter Wasser in einen geschützten Bereich geschleppt und dort aus dem See gezogen.

  • 15.08 Uhr

    Sind die Opfer noch im Fahrzeug?

    Grossmann erklärt, er habe keine Angaben dazu. Das werde sich zeigen, wenn das Auto geborgen sei.

  • 15.08 Uhr

    Herkunft des Autos und Anzahl Personen

    Grossmann macht keine Angaben zur Herkunft oder Zulassung des Autos. Die Anzahl Personen könne erst angegeben werden, wenn das Fahrzeug geborgen sei. Die Polizei müsse sich an die Fakten halten. 

  • 15.06 Uhr

    Wer ist an der Bergung beteiligt?

    Rund ein Dutzend Fachkräfte würden an der Bergung beteiligt sein, vor allem Spezialisten der Seepolizei des Kantons Zürich, antwortet Grossmann. Polizeitaucher würden zum Wrack hinabtauchen, sobald es sich nah genug an der Wasseroberfläche befindet. Die Bergung werde zeitnah erfolgen.

  • 15.03 Uhr

    Im Mittelpunkt steht jetzt die Bergung des Fahrzeugs

    Sobald das Auto bis auf eine gewisse Tiefe gehoben sei, werde es an einen geschützten Ort geschleppt und dort unter Ausschluss der Öffentlichkeit dem Vierwaldstättersee entnommen, sagt der Polizeisprecher.

  • 15.02 Uhr

    Kranschiffe sind vor Ort

    Das Fahrzeug liege in einer Tiefe von 182 Meter auf dem Seegrund, sagt Grossmann. Ob und wie viele Personen sich im Fahrzeug befinden, könne noch nicht beantwortet werden.

  • 15.01 Uhr

    Kameraschiff ortet das Fahrzeug

    Grossmann erklärt, wie das Kameraschiff der Zürcher Seepolizei arbeitet, mit dem das Fahrzeug geortet wurde. 

  • 15 Uhr

    Polizeisprecher Florian Grossmann ergreift das Wort

    Der Polizeisprecher beschreibt den bekannten Unfallhergang. Die Kapo Schwyz habe ein Grossaufgebot eingsetzt, ein Schiff und Taucher hätten vergeblich nach dem versunkenen Auto gesucht. 

  • Um 15 Uhr treten die Polizeisprecher vor die Medien

Warum ist es so schwierig, das Fahrzeug zu finden?

Der Vierwaldstättersee ist an der Stelle, an der das Auto ins Wasser gestürzt ist, bis zu 180 Meter tief. Schon 60 Meter unter der Wasseroberfläche ist es komplett dunkel. Ein Auto lässt sich aber mit einem Sonargerät auffinden, wie der Berufstaucher Roger Eichenberger dem «Tages-Anzeiger» erklärte. Weil aber in Schweizer Seen auch viel Schrott liege, könnte es dennoch lange dauern, bis das Auto per Sonarortung gefunden ist.

Eine weitere Möglichkeit ist, den See mit einer Unterwasserkamera abzusuchen.

Was tut die Kantonspolizei Schwyz jetzt?

Die Kantonspolizei Schwyz hat andere Polizeikorps um Unterstützung angefragt, die über spezielle Ausrüstung verfügen. 

Heute Dienstag hat eine Einheit der Seepolizei Zürich mit einem Kamera-Boot die Suche aufgenommen. Die Kamera wird ins Wasser hinabgelassen und hilft so, den Seegrund abzusuchen. Die Seepolizei macht keine Aussage darüber, wie lange es dauern wird, das infrage kommende Gebiet mit der Tauchkamera abzusuchen. 

Die Kantonspolizei Schwyz geht davon aus, dass die Suche mehrere Tage dauere, wie sie dem «Tages-Anzeiger» zu Protokoll gab.

Warum ist es so schwierig auf 180 Meter Tiefe abzutauchen?

In diese Tiefe können nur speziell ausgebildete und ausgerüstete Taucher vorstossen. Dabei atmen sie spezielle, der jeweiligen Tiefe angepasste Gasgemische. Die normale Druckluft wird ab einer gewissen Tiefe giftig. Das Auftauchen aus 180 Metern dauert mehrere Stunden. Zu schnelles Auftauchen ist lebensgefährlich.

Wer hat die Ausrüstung und die Kenntnisse, um ein Auto in dieser Tiefe zu bergen?

Der Berufstaucher Marco Grzybeck hat dem «Blick» erklärt, nur eine Handvoll Unternehmen weltweit hätten die Mittel und die Fähigkeiten, um in 180 Metern Tiefe Arbeiten auszuführen. Die Bergung würde mehrere Wochen Vorbereitung erfordern.

Gemäss dem vom «Tages-Anzeiger» zitierten Berufstaucher Eichenberger besitzt die Kantonspolizei Genf als Einzige einen Tauchroboter, der die Bergung ermöglichen könnte.

Wann gibt es weitere Informationen?

Die Kantonspolizei Schwyz informiert um 15 Uhr über den Stand der Dinge. blue News berichtet live.

Unfallauto an der Axenstrasse konnte bisher nicht geborgen werden

Unfallauto an der Axenstrasse konnte bisher nicht geborgen werden

Polizeitaucher haben das am Sonntag von der Axenstrasse in den Vierwaldstättersee gestürzte Auto nicht orten können, dies weil der See dort sehr tief ist.

25.07.2022