Stürme Pia und Zoltan Bund warnt vor «grosser Gefahr» durch Lawinen +++ Kurios: Im Tessin gibt es Waldbrand-Gefahr

phi, smi

22.12.2023

Sturm Zoltan fegt über West-Europa und bringt Nord-Deutschland Überschweummungen. In der Schweiz weht Sturm Pia und besonderes ergiebige Schneefälle werden zum Problem. Die Entwicklungen im Ticker. 

phi, smi

22.12.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In West- und Nordeuropa verursacht Sturm Zoltan Schäden.
  • In der Schweiz bläst Sturmtief Pia.
  • Der Bund warnt vor «grosser Gefahr» durch Lawinen in den Alpen.
  • «Erhebliche Gefahr» besteht in Teilen des Landes durch Wind, Schnee und Hochwasser.
  • Im Tessin ist es so warm und trocken, dass «erhebliche Gefahr» für Waldbrände besteht.
  • Ade, weisse Weihnacht: Am Heiligabend steigt die Schneefallgrenze auf 1900 bis 2400 Meter an.
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  • 15.49 Uhr

    Bund warnt vor Gefahren

    Lawinen: Durch den Sturm ist die Gefahr im Alpenraum «gross», warnt der Bund.

    Naturgefahren.ch

    Schnee: Im östlichen Alpenraum ist die Gefahr «erheblich».

    Naturgefahren.ch

    Winde: Im Alpenraum ist es stürmisch, was «erhebliche Gefahr» bedeuten kann.

    Naturgefahren.ch

    Hochwasser: Für die Aare vom Bielersee bis Mündung Emme bleibt die Gefahr «erheblich».

    Naturgefahren.ch

    Kurios: Kurz vor Weihnachten besteht in Teilen des Tessins «erhebliche Gefahr» möglicher Waldbrände.

    Naturgefahren.ch
  • 15.36 Uhr

    Seeuferweg in Sempach LU beschädigt und gesperrt

    Der Seeuferweg in Sempach LU ist teilweise nicht mehr begehbar. Die starken Winde und der hohe Pegel des Sees hätten dazu geführt, dass der Weg unterspült, beschädigt und teilweise zerstört worden sei, teilte die Stadt heute mit.

    Der Wintersturm hat am Seeuferweg in Sempach deutliche Spuren hinterlassen.
    Der Wintersturm hat am Seeuferweg in Sempach deutliche Spuren hinterlassen.
    Stadt Sempach

    Die Stadt hat den Weg entlang des Sempachersees deswegen zwischen der Vogelwarte und der Seeallee gesperrt. Sie weist in ihrer Mitteilung darauf hin, dass eine Gefahr durch herabfallende Äste bestehe. Zudem könne nicht ausgeschlossen werden, dass Bäume auf dem unterspülten Grund umstürzten.

    Die Stadt ging am Freitag davon aus, dass der Weg mehrere Wochen gesperrt bleibe. Die Schäden könnten erst beurteilt werden, wenn der Pegel des Sees deutlich gesunken sei.

  • 11.45 Uhr

    Bewohner von Cheyres-Châbles FR können wegen Hochwasser ihre WCs nicht mehr benutzen

    Das Hochwasser des Neuenburgersees hat die Abwasserreinigung der Gemeinde Cheyres-Châbles FR ausser Gefecht gesetzt. Die Bewohner der Dörfer dürfen deshalb weder Waschmaschinen noch WCs benutzen. Die Gemeinde hat mobile Toiletten aufstellen lassen.

    Ein Rentner beklagt sich bei «20 Minuten», das nächste WC sei 200 Meter von seinem Zuhause entfernt, was besonders in der Nacht sehr unangenehm sei. Am Neuenburgersee gilt weiter Hochwasser-Warnstufe 2 von 5. 

  • 9.35 Uhr

    Sturmwind reisst Kupferblechdach von Feuerwehr-Gebäude

    Ein etwa fünf mal sechs Meter grosses Dachstück aus Kupferblech ist durch den starken Wind von einem Gebäude der Feuerwehr Plüderhausen in Baden-Württemberg gerissen worden. Die Feuerwehr habe das Dachstück mit einem Kran geborgen, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitag. Die betroffene Stelle an dem Haus sei wieder abgedeckt worden. Verletzt habe sich bei dem Vorfall niemand. Die Einsatzannahmen liefen laut Polizei von Donnerstagabend bis in die Nacht.

    Sturm Zoltan: Feuerwehr zu eigenem Feuerwehrhaus gerufen

    Sturm Zoltan: Feuerwehr zu eigenem Feuerwehrhaus gerufen

    Die Feuerwehrleute im baden-württembergischen Plüderhausen haben es am Donnerstagagend nicht weit: Der Sturm reisst ein etwa fünf mal sechs Meter grosses Dachstück aus Kupferblech von einem Gebäude des eigenen Feuerwehrhauses.

    22.12.2023

  • 9.15 Uhr

    Frau in Belgien von stürzendem Weihnachtsbaum erschlagen

    In der belgischen Hauptstadt Brüssel hat der Sturm einen rund 20 Meter hohen Weihnachtsbaum umgeweht. Dieser stürzte auf drei Personen. Zwei konnten unmittelbar danach von Anwesenden befreit werden. Sie erlitten nur leichte Verletzungen. 

    Eine 63-jährige Frau konnte hingegen nur von professionellen Rettungskräften geborgen werden. Sie starb wenig später an ihren schweren Kopfverletzungen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.

  • 9.10 Uhr

    Stärkste Windböe erreicht 184 km/h auf dem Gornergrat

    In hohen Lagen fegten Orkanböen über die Schweiz. Die stärkste Böe registrierten die Messstation auf dem Gornergrat bei Zermatt mit 184 km/h. Ähnlich heftig blies es auf dem Jungfraujoch mit einer Böenspitze von 181 km/h. Alle weiteren Messungen liegen deutlich tiefer mit 147 km/h auf dem Crap Masegn bei Flims als Best of the rest.

  • 9 Uhr

    Hamburger Fischmarkt komplett überspült

    In Hamburg drückte die schwere Sturmflut in der Nacht das Wasser der Elbe an Land, überspülte dabei den Hamburger Fischmarkt und die umliegenden Strassen komplett. Das Wasser stand dabei teils hüfthoch. Da nicht alle Autos rechtzeitig weggefahren wurden, wurden auch sie überspült. In der Nacht waren die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei in der Region unterwegs, um in den noch abgestellten Fahrzeugen im Überschwemmungsgebiet nach Menschen zu suchen.

    Überflutung in Hamburg: Der Fischmarkt an der Elbe steht unter Wasser.  
    Überflutung in Hamburg: Der Fischmarkt an der Elbe steht unter Wasser.  
    IMAGO/Hanno Bode

    Wegen der erwarteten Auswirkungen der schweren Sturmflut ist seit Freitagmorgen der zentrale Katastrophenstab der Hamburger Innenbehörde im Dienst. «Es wird ein Wasserstand von 5,20 Meter erwartet, das entspricht Wasserstandsstufe 1 und damit nimmt der Katastrophenstab seinen Dienst auf», sagte ein Sprecher der Innenbehörde der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Damit geht auch einher, dass gegen 7.15 Uhr im Elbegebiet bereits die Sirenen gingen.

Stürmische Nordwestwinde bringen ab heute sehr feuchte Luft in die Schweiz. Das hat Folgen: Unterhalb von 1400 bis 1600 Meter muss mit intensivem Dauerregen gerechnet werden. Darüber fallen 60 bis 90 Zentimeter Neuschnee. Zwischen dem Gotthardmassiv und Nordbünden sind es sogar 90 bis 120 Zentimeter.

Hinzu kommen Windböen, die oberhalb von 2000 Meter Geschwindigkeiten zwischen 110 und 170 km/h erreichen können. Im südlichen Glarus, im Urner Oberland und im Sarganserland sowie in Davos, Schiers und Schanfigg warnt der Bund deshalb vor «grosser Gefahr» durch Schneestürme. In einem breiten Band zwischen dem Wallis und Appenzell herrscht noch «erhebliche Gefahr». Die Warnungen gelten bis zum 23. Dezember.

Naturgefahren.ch

Die Niederschläge sorgen auch dafür, dass die Hochwasser-Lage angespannt bleibt. An der Aare wird zwischen Bielersee und der Mündung der Emme gar vor «grosser Gefahr» gewarnt. Bis zur Mündung der Reuss ist die Gefahr an dem Fluss «mässig». «Erhebliche» Hochwassergefahr wird für den Neuenburgersee prognostiziert.

Naturgefahren.ch

Am Freitag gibt es kaum Veränderungen: Die Schneefallgrenze liegt bei 1000 bis 1400 Meter sowie bei 700 bis 1100 Meter in den Alpentälern. Oberhalb von 1400 Meter fällt 50 bis 80 Zentimeter Neuschnee, oberhalb von 1100 Meter sind es noch 40 bis 70 Zentimeter. Im übrigen Land regnet es bei Temperaturen von 10 Grad in Genf und 7 Grad in der Ostschweiz.

Am Samstag hört der Regen auf, doch der Wind bleibt stürmisch. Die Schneefallgrenze sinkt auf 900 bis 1300 Meter. Die Temperaturen bleiben hoch und liegen zwischen 11 Grad in Genf und 8 Grad in der Ostschweiz. Im Tessin wird es ebenfalls stürmisch, doch bei Sonne kann es bis zu 18 Grad warm werden.

Am Heiligabend steigt die Schneefallgrenze auf 1900 bis 2400 Meter. Wer weiss Weihnachten erleben will, muss hoch hinaus. Auf der Alpennordseite liegen die Temperaturen zwischen 10 Grad in der Ostschweiz und 12 Grad in Basel.