Trockener Frühling «Betonhoch» Peter erhöht die Waldbrandgefahr erheblich

uri

21.3.2022

Eine stabile Hochdrucklage bringt weiterhin warmes und trockenes Frühlingswetter. Der bereits sehr niederschlagsarme März könnte zu einem der trockensten aller Zeiten werden. Die Waldbrandgefahr steigt.

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Pünktlich zum astronomischen Frühlingsanfang sind am Sonntag die Temperaturen in der Schweiz ordentlich gestiegen. In Basel wurden am Sonntagnachmittag etwa 18 Grad erreicht, in Zürich und Genf waren es mit 17 beziehungsweise 16 Grad minimal weniger.

Und noch für die die ganze Woche erwarten die Meteorologen viel Sonne und Temperaturen von 14 bis frühsommerliche 21 Grad. Auch bleibt es fast durchgängig trocken – zu trocken: Die Folge ist teils erhebliche Waldbrandgefahr. In vielen Regionen im Norden liegt sie laut dem Bundesamt für Umwelt Bafu bereits auf den Warnstufen 2 bis 3, in Graubünden sogar bei 1 bis 4. Ein bedingtes Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe gilt deshalb etwa im Kanton Uri, in Graubünden und im Tessin sogar ein absolutes Feuerverbot im Freien.

Generell hat es im Monat März bislang bedeutend zu wenig geregnet, wie die Meteorologen von Meteonews berichten. Und nennenswerte Niederschläge sind demnach weit und breit nicht in Sicht. «Nach dem sich aktuell abzeichnenden Wetter-Fahrplan befindet sich dieser Monat auf dem Weg zu einem der oder sogar zum trockensten März seit Aufzeichnungsbeginn», konstatiert der Wetterdienst.

Auch in dieser Woche ist unter Hochdruckeinfluss mit so gut wie keinen Niederschlägen zu rechnen, prognostiziert der Wetterdienst. Verantwortlich ist dafür ein «Betonhoch mit sehr hohen Druckwerten» mit Zentrum über Dänemark und Südskandinavien, schreibt Meteoschweiz.

Während Hoch Peter mit seiner stabilen Omegaform vielen gute Laune machen wird, sind die Aussichten für die Natur weiterhin eher ungünstig. Drought.ch, die Informationsplattform zur Früherkennung von Trockenheit in der Schweiz, attestiert bereits ein schweizweites Niederschlagsdefizit und trockene Wälder im Mittelland. Daran dürfte sich so rasch nichts ändern.

Der Lago Maggiore mit tiefem Wasserstand im Februar 2022: Auch der März könnte bedeutend zu trocken werden. (Archiv)
Der Lago Maggiore mit tiefem Wasserstand im Februar 2022: Auch der März könnte bedeutend zu trocken werden. (Archiv)
Bild: Keystone

Mit Material der Nachrichtenagentur Keystone-SDA