Das Fernweh ist stärkerBeim Reisen hört für Schweizer der Umweltschutz auf
SDA
11.9.2019
Der Klimawandel kann die Reiselust der Schweizer nicht eindämmen: 88 Prozent verreisen mindestens einmal pro Jahr in die Ferien oder unternehmen einen dreitägigen Trip.
Obwohl der Klimawandel das dominante Thema im Wahlkampf ist, bleiben die Schweizer ein Reisevolk: Knapp die Hälfte fährt gar drei- oder mehrmals pro Jahr für mindestens drei Tage weg, wie aus einer Umfrage des Reiseversicherers Allianz Partners Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Link bei gut 1'000 Personen hervorgeht.
Dabei seien längere Reisen immer noch beliebter als Kurztrips, sagte der neue Chef von Allianz Partners Schweiz, Olaf Nink, am Mittwoch vor den Medien in Zürich. Lediglich elf Prozent der Befragten unternehmen überhaupt keine längere Reise. Bei den Kurztrips ist fast ein Fünftel abstinent.
In erster Linie verbinde der Kunde das Thema Nachhaltigkeit mit den Transportmitteln. Je gut ein Viertel gebe an, mit dem Zug zu verreisen oder selten oder gar nicht mehr zu fliegen. Das seien Lippenbekenntnisse, sagte Nink. Die Passagierrekorde an den Flughäfen sprächen eine andere Sprache. Weniger reisen oder Ferien machen kommt nur für sechs Prozent der Befragten in Frage.
Ähnliches stellt Touristikprofessor Christian Laesser von der Universität St. Gallen fest. In etwa zwei Drittel der Reisebüros sei der Klimawandel nur bei 5 Prozent der Buchungen ein Thema.
«Die Kunden sind noch nicht dort, wo man sie haben wollen würde, wenn sie wirklich kritisch mit diesem Thema umgehen würden», sagte Laesser. Aber immerhin glaubten 38 Prozent der Reisebüros, dass der Klimawandel in Zukunft an Bedeutung gewinne, sagte Laesser in Bezug auf eine separate Umfrage des Schweizer Reise-Verband (SRV) und der Universität St. Gallen bei 331 Reisebüros in der Schweiz. Ein Grossteil der Reisebüros gehe von einer Stagnation aus.
Häufiger brennt den Kunden der Übertourismus («Overtourism») unter den Nägeln. Bei drei Vierteln der Reisebüros sei das in der einen oder anderen Form ein Thema. Etwa ein Drittel der Reisebüros reagiere hierbei erst, wenn der Kunde das Thema anspreche. Ein knappes weiteres Drittel der Reisebüros wird von sich aus tätig, etwa indem beispielsweise alternative Reiseziele angeboten werden. Die Deutschschweizer sind hier aktiver als die Welschen, wie Laesser feststellte.
Geschäftsmässig ging es mit den Reisebüros im Jahr 2018 beim Umsatz weiter aufwärts, nachdem sie im Vorjahr erstmals seit langem die Talfahrt beenden konnten und die Wende geschafft hatten. Konkret kletterte der durchschnittliche Umsatz pro Reisebüro 2018 um 3,4 Prozent auf 2,98 Millionen Franken. Die Erholung, die bereits 2017 eingesetzt hatte, hielt damit an. Auch der Umsatz pro Mitarbeiter sei im Durchschnitt von 0,91 Millionen auf 0,96 Millionen Franken gestiegen, teilte der SRV mit.
Dennoch gibt es Wermutstropfen. Die durchschnittliche Nettorendite schrumpfte auf 1,0 Prozent. Dies sei das Minimum, sagte SRV-Geschäftsführer Walter Kunz. Schuld sei die fortschreitende Erosion der Beraterhonorare, die mittlerweile seit drei Jahren sinken würden.
Die Beraterhonorare machten rund ein Drittel der Bruttomarge aus, sagte Kunz. Warum sie weiter erodiert seien, sei nicht ganz klar, sagte Kunz am Rande im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Vielleicht liege es daran, dass sie auf den Rechnungen nicht separat ausgewiesen und somit auch nicht als Beraterhonorare erfasst würden. Da müsse man eine Analyse machen.
Der Geschäftsgang im vergangenen Jahr könne als zufriedenstellend bezeichnet werden, hiess es weiter. «Dagegen trüben sich die kurzfristigen Aussichten etwas ein: Es wird von gleichermassen eher kleiner werdenden Dossiers wie auch Umsätzen und Margen ausgegangen.» Denn der Geschäftsgang sei in diesem Jahr eher schleppend.
Und es sei noch unklar, wie sich der Herbst entwickeln werde. Stimmen in der Branche sprächen von einem starkem Herbstgeschäft, sagte Kunz. Vielleicht reiche das, um das bisherige Minus auszugleichen. Es dürfte aber schwierig werden, im Gesamtjahr 2019 die Grenze von drei Millionen Franken Umsatz pro Reisebüro zu erreichen.
10. Rang: Mit den Titlis-Seilbahnen schweben Gäste in ein ganzjähriges Winterwunderland. Mit Blick über Wolken, Täler und ein spektakuläres Bergpanorama.
Bild: Tripadvisor
9. Rang: Ein Rundgang durch die Zürcher Altstadt führt durch verwinkelte Gässchen sowie die pulsierende Bahnhofstrasse. Nebenbei erfahren Besucher kulturelle und geschichtliche Hintergründe der Zwingli-Stadt.
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8. Rang: Die Bernina-Route, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, ist wegen ihrer See- und Alpenlandschaft an der Strecke beliebt und wird oft als eine der spektakulärsten Zugfahrten der Welt bezeichnet.
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7. Rang: Auch der Titlis gehört zu den Top-Reisezielen der Schweiz. Mit der Panoramabahn geht es hinauf auf den Gipfel, dort warten ein spektakulärer Gletschertunnel und eine der höchsten Hängebrücken Europas.
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6. Rang: Mit Bus und Zahnradbahn zur «Top of Europe». Auf dem Gipfel des Jungfraujoch geniessen Besucher vom Sphinx-Observatorium aus einen atemberaubenden Blick auf die Alpenlandschaft sowie eine Führung durch die gefrorenen Tunnel des Eispalastes.
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5. Rang: Auf dem dreistündigen Kultur- und Genussrundgang durch die Stadt Genf besuchen Gäste einige der besten handwerklichen Chocolateries der Stadt – von traditionell bis modern – und erleben Schokolade in allen Farben und Formen.
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4. Rang: Die geführte Tagestour durch die Zentralschweiz führt nicht nur durch die Stadt Luzern, sondern umfasst eine Seilbahnfahrt, eine Talfahrt mit der steilsten Zahnradbahn der Welt und eine Bootstour auf dem Vierwaldstättersee.
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3. Rang: Das Berner Oberland erfreut sich ebenfalls grosser Beliebtheit. Ein Besuch auf dem Jungfraujoch führt Reisende an einen der höchstgelegenen Bahnhöfe Europas. Er befindet sich in einer von der Unesco als Weltkulturerbe gelisteten Wildnis auf 3'454 Meter über Meer.
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2. Rang: Beim Gleitschirmflug über das Lauterbrunnental entdecken Reisende die Schweiz von oben. Wer möchte, steuert den Schirm für eine Weile unter dem aufmerksamen Auge seines Piloten.
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1. Rang: Ein Tandemflug in Interlaken verspricht freie Sicht auf das spektakuläre Berner Alpenpanorama. Der Gleitflug über den Thunersee landet auf Platz 24 der weltweit beliebtesten Ausflüge und thront auf dem Spitzenplatz für die Schweiz.
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Für die Swiss dürfte es am Flughafen Zürich im Sommer wieder hoch hergehen. Die Fluggesellschaft erwartet in den kommenden Monaten nochmals rund 10 Prozent mehr Passagiere als im Vorjahr.
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Kuoni-Besitzerin DER Touristik Suisse macht mehr Umsatz und Gewinn
Insgesamt hat DER Touristik Suisse im vergangenen Jahr den Umsatz auf 590 Millionen Franken gesteigert. Das sei ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2022, teilte die Kuoni-Besitzerin am Dienstag mit. Die Reiselust nach der Pandemie sei auch für das Jahr 2024 ungebrochen.
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Berlin/Frankfurt, 13.03.24: Zehntausende Passagiere müssen sich in den kommenden Tagen erneut auf Flugstreichungen und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals an fünf deutschen Flughäfen aufgerufen.
Am Donnerstag sind die Flughäfen Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden, Köln und Berlin betroffen.
Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind allein davon etwa 90 000 Reisende betroffen, mehr als 580 Flugverbindungen dürften abgesagt werden.
Nachwehen könnte zudem der zweitägige Streik des Lufthansa-Kabinenpersonals in Frankfurt und München haben.
Und was noch dazu kommt: Auch an diesem Freitag können Fluggäste in Deutschland nicht überall damit rechnen, wie geplant ans Ziel zu kommen: Verdi hat auch für Freitag zu weiteren Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals aufgerufen.
Dann soll es nach Angaben von Verdi nach und nach die fünf Flughäfen Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden und Leipzig treffen.
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