Immer mehr Attacken in JapanBär terrorisiert Anwohner und überfällt Supermarkt
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3.12.2024
Bärenalarm im Norden Japans: Seit Jahren häufen sich Attacken der Tiere, die Behörden zunehmend Kopfzerbrechen bereiten. In Akita City sorgt nun ein besonders spektakulärer Vorfall für Aufsehen.
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03.12.2024, 21:48
Oliver Kohlmaier
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
In der nordjapanischen Stadt Akita City versetzte ein Bär zwei Tage lang die Einwohner in Angst und Schrecken.
Das Tier griff in einem Supermarkt einen Mitarbeiter an und konnte erst nach zwei Tagen von den Behörden gefangen werden.
In Japan häufen sich die Vorfälle mit Bären in den letzten Jahren. Experten machen dafür unter anderem den menschengemachten Klimawandel verantwortlich.
Es ist nur der jüngste in einer Reihe von Vorfällen mit Bären in Japan: In Akita City auf der Insel Honshu terrorisierte ein Bär am Samstag die Bewohner und überfiel dabei sogar einen Supermarkt, wie japanische Medien berichten.
Demnach griff das Tier einen Mitarbeiter des Ladens an. Der 47-Jährige habe dabei eine leichte Kopfverletzung erlitten, wie die Polizei mitteilte. Es dauerte zwei Tage, bis die Behörden das Tier schliesslich in eine Falle locken konnten. Indessen durchwühlte der Bäre die Fleischabteilung und beschädigte Regale, hiess es unter Berufung auf den Leiter des Supermarkts.
Der Bär blieb nach dem Angriff auf den Arbeiter im Laden, sodass die Behörden am Sonntag eine Drohne in den Laden schickten, um ihn zu finden.
Polizisten mit Schutzschildern auf Bärenjagd
Aufnahmen lokaler Medien zufolge betraten Polizeibeamte in Schutzkleidung und mit Schutzschildern den Supermarkt durch einen Eingang, der mit einer Plastikplane abgedeckt war. Der Bär wurde später im Lagerbereich gefunden, sodass die Mitarbeiter eine Kastenfalle mit Honig und Äpfeln aufstellten, um den Eindringling anzulocken. Am Montag wurde er schliesslich gefangen und später eingeschläfert, wie ein Sprecher des Rathauses von Akita dem TV-Sender CNN sagte.
Die Zahl der Bärenangriffe in der Präfektur sei in diesem Jahr höher als üblich, nachdem sie im vergangenen Jahr einen Rekord erreicht hatte, so der Sprecher. Japan verzeichnete laut NHK im Messzeitraum, das im März endete, auch die höchste Zahl an Verletzungen oder Sachschäden infolge von Bärenangriffen.
Klimawandel bringt Speiseplan durcheinander
Die Bärenangriffe bereiten japanischen Behörden zunehmend Kopfzerbrechen, insbesondere im Norden, wo Bergketten und üppige Wälder einen idealen Lebensraum und Rückzugsort bieten.
Dass die Vorfälle zugenommen haben, führen Experten auch auf den menschengemachten Klimawandel zurück. Denn dieser beeinflusst die Blüte- und Bestäubungsabläufe und somit die traditionellen Nahrungsquellen.
Die Bären sind also zunehmend gezwungen, sich auf der Suche nach Nahrung in städtische Gebiete zu wagen.