Es hing 90 Jahre in einer Scheune 50-Dollar-Gemälde entpuppt sich als Sensationsfund

tbz

9.10.2024

Das Gemälde «Masset, Q.C.I.» der kanadischen Malerin Emily Carr hing während 90 Jahren in einer Scheune.
Das Gemälde «Masset, Q.C.I.» der kanadischen Malerin Emily Carr hing während 90 Jahren in einer Scheune.
Bild CBC

Das hatte Kunsthändler Allen Treibitz so nicht erwartet: Ein für 50 Dollar auf einem Flohmarkt erworbenes Bild entpuppt sich nach Abklärungen als Sensationsfund. Das Gemälde könnte bis zu 200'000 Dollar wert sein.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Kunsthändler Allen Treibitz hat bei einem Flohmarkt in den Hamptons, New York, ein Gemälde der bekannten kanadischen Malerin Emily Carr für 50 US-Dollar erstanden.
  • Das Werk mit dem Titel «Masset, Q.C.I.» stammt aus dem Jahr 1912 und zeigt einen Totempfahl mit einem Grizzlybären.
  • Das Gemälde, das 90 Jahre in einer Scheune hing, soll nun in Toronto versteigert werden, Experten schätzen seinen Wert auf 100'000 bis 200'000 Dollar.

Ein unscheinbarer Scheunenverkauf in den Hamptons wird für den erfahrenen Kunsthändler Allen Treibitz zum Glücksfall: Zwischen allerlei Gegenständen entdeckt er ein Gemälde, das sein Interesse weckt. Es zeigt einen Totempfahl mit einem Grizzlybären und trägt die Unterschrift der kanadischen Künstlerin Emily Carr.

Obwohl Treibitz mit Carrs Werken nicht vertraut ist, erkennt er, dass er da etwas Spezielles vor sich hat. «Es stach aus allem anderen in der Scheune heraus», erinnert sich der 61-Jährige beim kanadischen Sender «CBC».

Treibitz schlägt zu und bezahlt 50 Dollar für das mysteriöse Kunstwerk. Nach Abklärungen beim kanadischen Auktionshaus «Heffel» in Vancouver dann die Sensation: Das Bild soll zwischen 100'000 und 200'000 Dollar wert sein. Recherchen ergeben, dass es sich um das Gemälde «Masset, Q.C.I.» handelt, das Carr im Jahr 1912 schuf. Das Bild zeigt einen Gedenkpfahl aus dem Dorf Masset auf den Haida-Gwaii-Inseln.

Kunstwerk hing 90 Jahre in einer Scheune

Die Geschichte des Gemäldes ist fast so faszinierend wie der Fund in der Scheune. Es gelangte vermutlich in den 1930er-Jahren in den Besitz von Carrs Freundin Nell Cozier und ihrem Mann, die es als Geschenk erhielten. Das Paar zog später von Victoria in die Hamptons. Seitdem hing das Bild unbeachtet in der Scheune.

Das Gemälde befindet sich laut Heffel noch im Originalrahmen und auf der originalen Leinwand. Nach einer gründlichen Reinigung soll es nun am 20. November in Toronto versteigert werden. Vorab wird es in mehreren kanadischen Städten ausgestellt.

Treibitz hofft, dass das wiederentdeckte Kunstwerk einen würdigen Platz bei einem Sammler von Carrs Werken oder in einem Museum finden wird.