Lebenslange HaftMutter macht Ferien und lässt Baby 10 Tage allein – tot
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21.3.2024
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21.03.2024, 11:40
21.03.2024, 12:11
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Dieser grausame Fall ereignete sich im US-Bundesstaat Ohio: Eine Mutter flog zehn Tage in die Ferien und lies ihr 16 Monate altes Baby allein zu Hause.
Als sie zurückkehrte, war ihre Tochter tot.
Am Montag fiel das Urteil zum Fall: Lebenslange Haft, ohne Aussicht auf Bewährung.
Die Eltern der Angeklagten sprachen von psychischen Problemen bei ihrer Tochter.
Die Schreie des 16 Monate alten Babys hallten durch die Nachbarschaft von Cleveland im US-Bundesstaat Ohio, wurden von der Kamera an der Türklingel einer Nachbarin aufgezeichnet. Doch niemand erhörte die Schreie des kleinen Mädchens. Ihre Mutter lag mit einem Freund am Strand auf Puerto Rico.
Kristel C.* hatte ihre Tochter im vergangenen Sommer alleine zurückgelassen. In ihrem Laufstall in der Wohnung und mit nur ein paar wenigen Flaschen Milch.
Am Montag wurde das Urteil zum Fall um die US-Mutter gefällt: Sie muss ein Leben lang hinter Gitter und das ohne Aussicht auf Bewährung.
Die Ermittler bezeichneten das Verbrechen von Kristel C. als das schrecklichste, das sie in ihrer Laufbahn erlebt haben, wie «ABC Chicago» schreibt.
In «winzigem Gefängnis» gefangen
Der Richter sagte bei der Urteilsverkündung zur Frau: «Die Bindung zwischen einer Mutter und ihrem Kind ist eine der reinsten und heiligsten Bindungen. Es ist eine Beziehung, die auf Liebe, Vertrauen und unerschütterlichem Schutz beruht. (…) Sie haben den ultimativen Akt des Verrats begangen.»
Ihr kleines Baby habe ausgeharrt und auf jemanden gewartet, der zur Rettung kommt. Ein einfacher Telefonanruf hätte ausgereicht, um das Leid ihrer Tochter zu beenden. Der Richter sagte weiter: «Stattdessen sehe ich Fotos von Ihnen an einem Strand, während Ihr Kind seine eigenen Fäkalien ass, um zu überleben.»
Kristel C. habe ihr Kind tagelang «in einem winzigen Gefängnis» gefangen gelassen, während sie sich amüsiert habe. Und jetzt müsse sie wie ihre kleine Tochter hinter Gitter. Der einzige Unterschied sei: «Sie bekommen im Gefängnis wenigstens zu essen.»
Die Eltern der Angeklagten baten den Richter um Gnade. Denn ihre Tochter hätte nicht gewusst, was sie tat. So soll sie damals an schweren psychischen Problemen gelitten haben.
«Eine Art des Leidens, die keiner von uns je nachvollziehen kann»
Am 6. Juni 2023 entschied sich Kristel C. dazu, ihre Koffer zu packen und zum Flughafen zu fahren. Zehn Tage später, am 16. Juni 2023, kehrte sie aus Puerto Rico und Detroit zurück und tätigte den Notruf, als sie ihr Baby tot im Laufstall vorfand.
Bevor die Rettungskräfte eintrafen, habe sie ihrer Tochter frische Kleidung angezogen. Dies versteckte den Horror aber nicht: Das Mädchen lag auf einer Matratze, die mit Urin und Kot bedeckt war. Ihre Augen waren eingefallen, ihr Körper abgemagert.
Bei der Urteilsverkündung am Montag sagte die Gerichtsmedizinerin, dass Babys zwischen 9 und 18 Monaten am stärksten unter Trennungsangst leiden würden. «Der Schmerz und das Leid, das sie ertragen musste, dauerte nicht nur Stunden, nicht Tage, sondern möglicherweise sogar eine Woche. Dieses Gefühl des Verlassenseins über Tage hinweg, gepaart mit den Schmerzen des Verhungerns und des extremen Durstes ist eine Art des Leidens, die, glaube ich, keiner von uns je ganz nachvollziehen kann», wird sie von «ABC Chicago» zitiert.
*Name der Redaktion bekannt
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