Neue Studie zeigt Tiefkühlpizza steigert das Krebsrisiko

lru

2.12.2023

Vor 50 Jahren kam die erste Tiefkühlpizza in den deutschen Handel. Seit Beginn der Coronakrise ist das Fertiggericht besonders gefragt.
Vor 50 Jahren kam die erste Tiefkühlpizza in den deutschen Handel. Seit Beginn der Coronakrise ist das Fertiggericht besonders gefragt.
Bild: picture alliance / dpa

Wer sich oft von Fertigprodukten wie Tiefkühlpizza ernährt, hat ein höheres Risiko für Krebserkrankungen in Mund, Rachen und Speiseröhre. Das zeigt eine neue Studie.

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  • Fertigprodukte wie Tiefkühlpizza sind enorm beliebt.
  • Eine aktuelle Studie zeigt: Ernährt man sich zu viel von hochverarbeiteten Lebensmitteln, führt dies zu einem höheren Krebs-Risiko.
  • Vor allem das Risiko für Krebserkrankungen in Mund, Rachen und Speiseröhre ist deutlich erhöht.
  • Die Studie untersuchte über 400'000 Erwachsene über einen Zeitraum von 14 Jahren.

Sie sind lecker, schnell zubereitet, aber leider alles andere als gesund: Fertigpizzas aus dem Tiefkühler steigern das Risiko, an Krebs zu erkranken.

Das zeigt eine neue internationale Studie, die im European Journal of Nutrition veröffentlicht wurde.

Die Erkenntnisse gelten nicht allein für Pizza. Allgemein sind hochverarbeitete Lebensmittel – englischer Fachbegriff ultra-processed foods oder UPFs – enorm ungesund.

Daten wurden über 14 Jahre lang gesammelt

Fertigprodukte werden durch eine Kombination von lebensmittelbasierten oder synthetischen Zutaten hergestellt. Meistens werden dafür industriell verwendete Substanzen wie hydrierte Öle, Glucose-Fructose-Sirup oder Proteinisolate verwendet.

Die Studie zeigt: Ernährt man sich zu viel von Fertigprodukten, kann dies zu einem höheren Risiko für Krebserkrankungen in Mund, Rachen und Speiseröhre führen. Die Forscher analysierten Daten von über 450'000 Erwachsenen über einen Zeitraum von rund 14 Jahren.

Eine Frau steht vor dem Kühlregal mit Fertiggerichten und Pasta. 
Eine Frau steht vor dem Kühlregal mit Fertiggerichten und Pasta. 
Bild: (KEYSTONE/Christian Beutler)

Dabei fanden sie heraus, dass nicht nur Übergewicht, sondern auch der Konsum von hochverarbeiteten Lebensmitteln für ein erhöhtes Krebsrisiko verantwortlich ist.

Fast ein um ein Viertel höheres Krebsrisiko

Schon früher hatten Studien auf den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Fertigessen und Krebs hingewiesen. Darunter auch eine kürzlich durchgeführte, europaweite Untersuchung, die den Zusammenhang zwischen hochverarbeiteten Lebensmitteln und 34 verschiedenen Krebsarten erforschte.

Forscher der Bristol Medical School fanden heraus, dass der vermehrte Konsum von Fertigkost mit einem um 23 Prozent höheren Risiko für Kopf-Hals-Krebs und einem um 24 Prozent höheren Risiko für das Adenokarzinom der Speiseröhre verbunden ist.