Empörung über Jeremy Clarkson Tausende Beschwerden gegen Gastbeitrag über Meghan in «Sun»

dpa

19.12.2022 - 19:55

Moderator und «Sun»-Kolumnist Jeremy Clarkson hat mit seiner Kritik an der Herzogin von Sussex und nicht zuletzt mit seiner deftigen Wortwahl viele Briten empört.
Moderator und «Sun»-Kolumnist Jeremy Clarkson hat mit seiner Kritik an der Herzogin von Sussex und nicht zuletzt mit seiner deftigen Wortwahl viele Briten empört.
Archivbild: Getty Images

Mit Aussagen über Herzogin Meghan in einem Gastbeitrag für die Boulevardzeitung «The Sun» hat der prominente britische Moderator Jeremy Clarkson einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Bei der Medienaufsicht Independent Press Standards Organisation gingen bis zum Montagabend bereits mehr als 12’000 Beschwerden gegen den 62-Jährigen ein.

Das sind beinahe so viele wie im Gesamtjahr 2021. Auch seine Tochter Emily sowie die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon und der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan kritisierten die Äusserungen.

Clarkson hatte über die Ehefrau von Prinz Harry in einer Kolumne für die Boulevardzeitung «Sun» geschrieben: «Ich hasse sie.» Zudem berichtete er, er träume «von dem Tag, an dem sie gezwungen wird, nackt durch die Strassen jeder Stadt in Grossbritannien zu marschieren, während die Menge «Schande!» ruft und sie mit Exkrementen bewirft». Meghan habe «offensichtlich einige lebhafte Schlafzimmerversprechen benutzt», um aus dem Draufgänger Harry einen Langweiler zu machen. «Jeder in meiner Generation hasst sie», betonte Clarkson.

Clarkson rudert auf Twitter zurück

Als Reaktion auf die heftige Kritik twitterte der Moderator am Montag, er sei «entsetzt, so viel Schmerz verursacht zu haben». Er habe sich «unbeholfen» auf eine Szene der TV-Serie «Game of Thrones» bezogen, «und das ist bei sehr vielen Leuten schlecht angekommen». Er werde in Zukunft vorsichtiger sein.

In ihrer sechsteiligen Netflix-Dokumentation rechnen Meghan und Harry auch mit dem britischen Boulevard ab. Mehrere Medien hatten nach Ansicht von Kommentatoren eine teils rassistische Kampagne gegen die Ex-Schauspielerin gefahren.

dpa