Migrationskrise in Belarus Sonderflug bringt Iraker*innen zurück in die Heimat

SDA, smi

18.11.2021 - 15:18

Irakische Mikgrant*innen checken am Flughafen Minsk ein für einen Sonderflug nach Bagdad.
Irakische Mikgrant*innen checken am Flughafen Minsk ein für einen Sonderflug nach Bagdad.
KEYSTONE / EPA / ANDREI POKUMEIKO / BELTA HANDOUT

Die Rückführungsaktion von irakischen Migrant*innen aus Belarus hat begonnen. Der Irak hat angekündigt über 400 weitere Landsleute zurückzuholen. 

DPA, SDA, smi

Alexander Lukaschenko hat sein Versprechen wahr gemacht: Der erste Flug mit irakischen Migrant*innen an Bord ist in Minsk gestartet. Dies teilte der Flughafenbetreiber auf seiner Website mit. 

In Videos der belarussischen Staatsagentur Belta aus der Abfertigungshalle waren viele junge Menschen und Familien mit Kindern zu sehen. Seit Tagen halten sich Tausende Menschen bei Kälte an der belarussisch-polnischen Grenze auf, um in die EU zu gelangen.



Nach offiziellen Angaben aus dem ist die Rückführung von 430 Irakern geplant, die in Belarus gestrandet sind. Sie sollen mit einem Sonderflug zurück in den Irak gebracht werden, teilte ein Sprecher des Aussenministeriums in Bagdad mit. Mitarbeiter des irakischen Konsulats hätten in Belarus ausserdem 50 weitere Menschen registriert, die in den Irak zurückkehren wollten, hiess es laut einem Bericht der Staatsagentur INA.

Sanktionsdrohung zeigt Wirkung

Um zu verhindern, dass Migranten zur Weiterschleusung in die EU nach Belarus gebracht werden, hatte die Europäische Union zuletzt harte Sanktionen auch gegen ausländische Fluggesellschaften angedroht. Daraufhin verfügte zum Beispiel die Türkei, dass Staatsbürger mehrerer arabischer Länder nicht mehr vom türkischen Staatsgebiet aus nach Belarus fliegen dürfen. Auch Usbekistan in Zentralasien hatte laut Medienberichten einen solchen Schritt angekündigt.