In der Schweiz steigen die Ansteckungszahlen mit Syphilis wieder an. Das schreibt «Blick» unter Berufung auf das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Wurden 2013 noch 616 Fälle gemeldet, waren es 2022 bereits 1056.
Ein erhöhtes Risiko für eine Ansteckung mit Syphilis besteht laut dem BAG vor allem bei Männern, die Sex mit anderen Männern haben. Auch Personen mit mehreren wechselnden Sexualpartnern können betroffen sein.
Bei frühzeitiger Erkennung kann Syphilis mit Antibiotika erfolgreich behandelt werden. Allerdings können schwerwiegende gesundheitliche Schäden auftreten, wenn die Krankheit nicht rechtzeitig behandelt wird.
Ebenfalls besteht im Bereich der Prostitution ein erhöhtes Infektionsrisiko. Verringern lässt sich das Risiko einer Ansteckung mit Kondomen. Garantiert ist ein Schutz dabei aber nicht.
«Wer wechselnde oder mehrere Sexualpartner im gleichen Zeitraum hat, soll mit seinem Arzt, seiner Ärztin oder einer anderen Fachperson über Syphilis und andere sexuell übertragbare Infektionen sprechen und sich beraten lassen, ob Tests nötig sind», heisst es beim BAG.
Syphilis war fast ausgerottet
Doch wie kommt es zu den erhöhten Zahlen? Die Zahlen der sexuell übertragbaren Krankheit steigen drastisch an. Vor einigen Jahren schien Syphilis noch fast ausgerottet.
Im Jahr 2020 wurden nun weltweit über sieben Millionen neue Syphilis-Fälle registriert. Einige Länder verzeichneten in den letzten Jahren ein dreistelliges Wachstum in Bezug auf die Anzahl der Fälle.
Laut der BBC stieg die Anzahl der Syphilis-Fälle in Kanada zwischen 2011 und 2019 um 389 Prozent an. In den USA war die Zahl der gemeldeten Fälle im Jahr 2020 3,5-mal höher als im Jahr 2016.