Corona-Überblick Über acht Millionen Corona-Infektionen in Spanien seit Pandemiebeginn

Agenturen/red

14.1.2022

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 32'150 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 20 neue Todesfälle und 151 Spitaleinweisungen.

Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 28'038 bestätigte Neuinfektionen, 126 Spitaleintritte und 10 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 14,7 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 19,8 Prozent zu.

Aktuell befinden sich insgesamt in den Spitälern 677 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 76,70 Prozent. 29,70 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Jeder Dritte könnte nach verkürzter Isolation noch ansteckend sein

Viele Länder – darunter auch die Schweiz – verkürzen im Zuge der Omikron-Welle die Dauer von Quarantäne und Isolation, um das öffentliche Leben aufrechtzuerhalten. Huldrych Günthard, Leitender Arzt der Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene des Universitätsspitals Zürich, sagte «20 Minuten», es bestehe ein Risiko, dass infizierte Personen auch nach fünf Tagen Isolation noch hoch ansteckend zurück zur Arbeit gingen.

Gemäss einer noch nicht veröffentlichten Studie aus Grossbritannien seien infizierte Personen nach fünf Tagen noch etwa bis zu 30 Prozent ansteckend. Nach sieben Tagen seien es demnach 15 Prozent und nach 15 Tagen noch rund 5 Prozent. «Das ist ein beachtlicher Unterschied und könnte in Kombination mit unseren hohen Fallzahlen zu wesentlich mehr Infizierungen führen», sagte Günthard zu «20 Minuten».

Swissmedic lässt weiteres Covid-Medikament zu

Die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic hat am Freitag das Medikament Xevudy zur Behandlung einer Corona-Erkrankung befristet zugelassen. Wie das am Donnerstag zugelassene Medikament Regkirona soll Xevudy als Antikörper eingesetzt werden.

Zugelassen ist die Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit einem Körpergewicht von mindestens 40 Kilogramm, wie Swissmedic am Freitag mitteilte. Dies aber nur, wenn die Patienten keine Sauerstofftherapie benötigen oder ins Spital müssen, wenn aber ein hohes Risiko besteht, dass sie einen schweren Verlauf entwickeln, wie Swissmedic schreibt.

Niederlande beenden Lockdown - Cafés und Kultur bleiben dicht

Die Niederlande beenden nach fast vier Wochen und unter starkem Druck von Unternehmern den strengen Corona-Lockdown. Aber strenge Massnahmen bleiben. Geschäfte, Friseure und Sportclubs sowie Hochschulen dürfen ab Samstag wieder öffnen. Das kündigte Premier Mark Rutte am Freitagabend in Den Haag an. Geschlossen aber bleiben weiter Gaststätten, Museen, Theater und Kinos. Gastwirte und der Kultursektor sind empört.

Angesichts dramatisch steigender Infektionszahlen könnten nicht mehr Sektoren zugleich geöffnet werden, sagte Rutte. «Alles zugleich geht nicht, das Risiko ist zu gross.» Ende des Monats werde es möglicherweise neue Lockerungen geben.


Die Ereignisse des Tages im Überblick

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Niederlande beenden nach fast vier Wochen und unter starkem Druck von Unternehmern den strengen Corona-Lockdown.
  • Das BAG meldet 32'150 Neuinfektionen bei 108'771 Tests. 20 Personen starben an Covid-19, 151 wurden hospitalisiert.
  • Beim Bund sind bislang 100 Gesuche auf Schadenersatz wegen angeblicher Impfschäden eingegangen. 
  • Der Zürcher Infektiologe Huldrych Günthard verweist auf eine britische Studie, wonach viele Infizierte nach einer verkürzten Quarantäne noch ansteckend sein könnten.
  • Das Covid-19-Medikament Sotrovimab von GlaxoSmithKline ist zwar in der Schweiz noch nicht definitiv zugelassen, darf aber bereits verabreicht werden. Nun hat es auch die WHO empfohlen.

Agenturen/red

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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Freitag

  • 21.36 Uhr

    Schwedische Regierungschefin positiv auf Corona getestet

    Die schwedische Regierungschefin Magdalena Andersson ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte ihr Sprecher Johan Ekström am Freitag mit. Andersson befolge die medizinischen Ratschläge und setze ihre Arbeit von zu Hause aus fort. Andersson gehe es «den Umständen entsprechend» gut, sagte Ekström. Die Corona-Infektion sei durch einen Schnelltest festgestellt worden.

    Am Mittwoch hatte eine Versammlung der schwedischen Parteichefs stattgefunden. Danach waren auch der Ko-Vorsitzende der Grünen, Per Bolund, und die Vorsitzende der Zentrumspartei, Annie Lööf, positiv auf das Coronavirus getestet worden und begaben sich in Isolation.

    Zwei junge Frauen sitzen mit Mund-Nasen-Schutz in Stockholm im Dezember 2021 in einer U-Bahn. In Schweden mit seinen 10,3 Millionen Einwohnern wurde am Donnerstag mit 25’567 Neuinfektionen ein neuer Höchststand registriert.
    Zwei junge Frauen sitzen mit Mund-Nasen-Schutz in Stockholm im Dezember 2021 in einer U-Bahn. In Schweden mit seinen 10,3 Millionen Einwohnern wurde am Donnerstag mit 25’567 Neuinfektionen ein neuer Höchststand registriert.
    Bild: Jessica Gow/TT NEWS AGENCY/AP/dpa
  • 20.58 Uhr

    Deutschland: Österreich wird zum Hochrisikogebiet 

    Raus aus der Schule, rein in den Pulverschnee der Alpen – für viele Kinder und ihre Familien in Deutschland ist dieser Wunsch wohl faktisch geplatzt: Mit Österreich gilt künftig auch das letzte deutsche  Nachbarland wieder als Hochrisikogebiet. Mit entsprechenden Folgen für die Winterferien.

    Die erneute Einstufung Österreichs als Hochrisikogebiet erschwert die Reiseplanung deutscher Urlauber vor den Winterferien. Die Regelung gilt von Sonntag an – und hat konkrete Folgen: Wer aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland einreist und nicht mindestens den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze hat oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien. Für Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, endet die Absonderung fünf Tage nach der Einreise automatisch.

    Vor allem für Familien mit schulpflichtigen Kindern, die keinen vollständigen Impfschutz haben, dürfte die am Freitag verkündete Entscheidung eine Hürde darstellen. Sie laufen Gefahr, dass der Nachwuchs nach einem Schneevergnügen in den Alpen den Wiederbeginn des Unterrichts verpasst und stattdessen zu Hause in Quarantäne festsitzt. In manchen Bundesländern beginnen die Winterferien schon Ende Januar, in anderen erst Anfang oder Mitte Februar.

    Ein Auto fährt am Grenzübergang bei Niederndorf in Tirol nach Österreich.
    Ein Auto fährt am Grenzübergang bei Niederndorf in Tirol nach Österreich.
    Bild: dpa
  • 19.55 Uhr

    Über acht Millionen Corona-Infektionen in Spanien seit Pandemiebeginn

    Die Zahl der Corona-Infektionen in Spanien seit Beginn der Pandemie ist auf 8’093’036 gestiegen. Seit dem Vortag seien 65’937 neue Fälle in dem Land mit 47 Millionen Einwohnern registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Freitag mit. Die Sieben-Tage-Inzidenz sei von 1482,63 auf 1654,91 gestiegen.

    Trotz der - von der dominanten Omikron-Variante ausgelösten - hohen Fallzahlen erhöhte sich die Auslastung der Krankenhäuser in den vergangenen Tagen jedoch kaum noch. Demnach waren 14 Prozent aller Krankenhausbetten mit Corona-Patienten belegt, bei den Betten auf Intensivstationen waren es 23,62 Prozent. Vor einer Woche waren es 22,06 Prozent, gut ein Prozentpunkt weniger, gewesen.

    Experten erklären das mit der relativ hohen Impfquote in Spanien. Nach amtlichen Angaben haben 84,92 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfung erhalten, 80,46 Prozent zwei Impfungen oder eine von Johnson&Johnson, bei dem die Grundimmunisierung nur eine Impfung umfasst, sowie 35,48 Prozent eine Auffrischimpfung. Grösseren Widerstand gegen Impfungen wie etwa in der Schweiz gibt es in Spanien nicht. Deshalb wird auch keine Impfpflicht erwogen.

    Ministerpräsident Pedro Sánchez bekräftigte am Freitag seine Forderung, sich auf den Übergang von einer Pandemie zu einer Endemie vorzubereiten, wie die Nachrichtenagentur Europa Press meldete. Dafür müssten schon jetzt «Brücken entworfen» werden, betonte Sánchez.
    Ministerpräsident Pedro Sánchez bekräftigte am Freitag seine Forderung, sich auf den Übergang von einer Pandemie zu einer Endemie vorzubereiten, wie die Nachrichtenagentur Europa Press meldete. Dafür müssten schon jetzt «Brücken entworfen» werden, betonte Sánchez.
    Archivbild: Pool Moncloa/Fernando Calvo/EUROPA PRESS/dpa
  • 19.41 Uhr

    Niederlande beenden Lockdown - Cafés und Kultur bleiben dicht

    Die Niederlande beenden nach fast vier Wochen und unter starkem Druck von Unternehmern den strengen Corona-Lockdown. Aber strenge Massnahmen bleiben. Geschäfte, Friseure und Sportclubs sowie Hochschulen dürfen ab Samstag wieder öffnen. Das kündigte Premier Mark Rutte am Freitagabend in Den Haag an. Geschlossen aber bleiben weiter Gaststätten, Museen, Theater und Kinos. Gastwirte und der Kultursektor sind empört.

    Angesichts dramatisch steigender Infektionszahlen könnten nicht mehr Sektoren zugleich geöffnet werden, sagte Rutte. «Alles zugleich geht nicht, das Risiko ist zu gross.» Ende des Monats werde es möglicherweise neue Lockerungen geben.

    Gesundheitsminister Ernst Kuipers sprach von einer «neuen Phase der Pandemie». Die Not bei Bürgern und Unternehmern sei gross. «Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben.» Das Risiko einer Überlastung des Gesundheitssystems bleibe aber hoch.

    Der Widerstand gegen die harten Massnahmen hatte in den vergangenen Tagen stark zugenommen. Gastwirte kündigten bereits Proteste für Samstag an und wollen trotz des Verbots ihre Cafés und Restaurants öffnen. Sie werden vielfach von Bürgermeistern unterstützt. In der südlichen Stadt Valkenburg bei Aachen waren am Freitag bereits zahlreiche Geschäfte und Gaststätten geöffnet.

    Eine leere Einkaufsstrasse in Haarlem. Der Lockdown ab dem 19. Dezember sollte den Krankenhäusern Luft verschaffen. Trotz täglicher Höchstwerte bei Neuinfektionen sinkt die Anzahl der Patienten in den Krankenhäusern. Am Freitag wurden mehr als 35’000 Neuinfektionen registriert - so viel wie nie zuvor.
    Eine leere Einkaufsstrasse in Haarlem. Der Lockdown ab dem 19. Dezember sollte den Krankenhäusern Luft verschaffen. Trotz täglicher Höchstwerte bei Neuinfektionen sinkt die Anzahl der Patienten in den Krankenhäusern. Am Freitag wurden mehr als 35’000 Neuinfektionen registriert - so viel wie nie zuvor.
    Bild: Sylvia Lederer/XinHua/dpa
  • 19.34 Uhr

    Brasilien: Indigener bekommt als erstes Kind Corona-Impfung

    Ein indigener Junge ist das erste gegen das Coronavirus geimpfte Kind in Brasilien. Der 8-jährige Davi vom Volk der Xavante bekam das Vakzin von Biontech/Pfizer in dem Hospital das Clínicas in São Paulo am Freitag in einer feierlichen Veranstaltung unter den Augen des Gouverneurs João Doria gespritzt, wie brasilianische Medien berichteten.

    Der allgemeine Auftakt zur Impfkampagne für Kinder zwischen fünf und elf Jahren im mit mehr als 40 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Bundesstaat Brasiliens soll am Montag erfolgen. In 24 Stunden seien 230’000 Kinder zum Impfen online eingeschrieben worden, hiess es in einer Mitteilung der Regierung des Bundesstaates São Paulo.

    In Brasilien, wo im Januar 2021 ebenfalls in São Paulo die erste Bürgerin geimpft wurde, haben sich nach offiziellen Angaben fast 23 Millionen der 210 Millionen Einwohner mit dem Coronavirus infiziert. 620’500 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben – eine der höchsten Todeszahlen weltweit.

  • 18.28 Uhr

    Omikron-Welle scheint in mehreren US-Grossstädten bereits wieder abzuflauen

    In mehreren US-Grossstädten scheint die Omikron-Welle bereits wieder abzuflauen. Die Zahl der registrierten Ansteckungen war laut am Freitag veröffentlichten Zahlen in Städten wie New York oder Washington, die als erste von der neuen Variante des Coronavirus betroffen waren, zuletzt rückläufig. Auf nationaler Ebene nahmen die Infektionen hingegen weiter zu.

    New York verzeichnete zuletzt im Durchschnitt 28’500 Neuinfektionen pro Tag, nachdem es zwei Wochen zuvor noch durchschnittlich 42’000 Ansteckungen waren. Auch in der Hauptstadt Washington, die schwer vom Omikron getroffen wurde, und in Chicago verzeichneten die Gesundheitsbehörden rückläufige Zahlen. Ein ähnliches Muster wurde aus den Bundesstaaten New Jersey und Maryland gemeldet.

    Die ersten Fälle mit Omikron waren in den USA im Dezember registriert worden. Die Virusvariante hat in der Regel zwar weniger schwere Krankheitsverläufe zur Folge als die Delta-Variante, sie ist jedoch deutlich ansteckender als ihre Vorgängervarianten.
    Die ersten Fälle mit Omikron waren in den USA im Dezember registriert worden. Die Virusvariante hat in der Regel zwar weniger schwere Krankheitsverläufe zur Folge als die Delta-Variante, sie ist jedoch deutlich ansteckender als ihre Vorgängervarianten.
    Archivbild: Seth Wenig/AP/dpa
  • 17.39 Uhr

    Fast alle Corona-Regierungsberater in Polen treten aus Protest zurück

    Weil ihre Empfehlungen in der Corona-Krise von der polnischen Regierung nicht ausreichend berücksichtigt worden seien, ist ein Grossteil der Regierungsberater für die Pandemie zurückgetreten. 13 der insgesamt 17 Mitglieder des Corona-Beratungsausschusses erklärten am Freitag aufgrund des «mangelnden Einflusses» ihrer Empfehlungen auf die Regierung ihren Rücktritt.

    Die medizinischen Berater warfen Warschau vor, «zunehmend das Verhalten von Teilen der Gesellschaft zu tolerieren, welche die von Covid-19 ausgehende Bedrohung und die Bedeutung der Impfung zur Bekämpfung der Pandemie leugnen». Auch Regierungsmitglieder und weitere hochrangige Mitarbeiter hätten die Risiken einer Corona-Infektion geleugnet.

    Die Regierung habe «nur sehr begrenzte Massnahmen» ergriffen, um dem Anstieg der Fälle im Herbst entgegenzuwirken, kritisierten die Berater. Das Kabinett habe es versäumt, «sich der Bedrohung durch die Omikron-Variante zu stellen, obwohl die Zahl der vorhergesagten Todesfälle erschreckend hoch ist».

    Der Schritt erfolgte wenige Tage, nachdem das Land mit 38 Millionen Einwohnern die Schwelle von 100'000 Corona-Todesfällen überschritten hat. Laut Angaben des polnischen Gesundheitsministeriums haben rund 21,3 Millionen Bürger zwei Impfungen gegen das Coronavirus erhalten. Mehr als acht Millionen seien geboostert.

  • 17.08 Uhr

    Trotz Lockdown: Niederländische Unternehmer öffnen Cafés und Läden

    Trotz des Lockdowns haben am Freitag Unternehmer in der niederländischen Kleinstadt Valkenburg ihre Gaststätten und Geschäfte geöffnet. Die Unternehmer protestierten mit dieser Aktion gegen die harten Corona-Massnahmen. Bürgermeister Daan Prevoo stufte den Protest als Demonstration ein. «Demonstrieren ist ein Grundrecht», sagte er dem TV-Sender WNL. Daher werde die Polizei nicht eingreifen.

    Der Widerstand gegen den Lockdown nimmt auch daher zu, weil in manchen Nachbarländern das öffentliche Leben trotz der Massnahmen weitgehend normal verläuft. Die Unternehmer in der nahe Aachen gelegenen Kleinstadt klagen, dass Kunden nach Belgien und Deutschland ausweichen - die Länder liegen nur wenige Kilometer entfernt.

    Etwa vier Wochen nach Einführung des Lockdowns steht zwar eine Lockerung bevor - Geschäften soll es bald wieder gestattet sein, Kunden empfangen zu dürfen. Doch Gaststätten und der Kultursektor sollen weiter geschlossen bleiben. Unternehmer und Kulturschaffende reagierten empört und kündigten weitere Proteste an.

    Trotz des Lockdowns haben am Freitag Unternehmer in der niederländischen Kleinstadt Valkenburg ihre Gaststätten und Geschäfte geöffnet.
    Trotz des Lockdowns haben am Freitag Unternehmer in der niederländischen Kleinstadt Valkenburg ihre Gaststätten und Geschäfte geöffnet.
    Bild: Keystone
  • 16.45 Uhr

    Russland rückt von Einschränkungen zur Corona-Bekämpfung ab

    Die russische Regierung hat am Freitag die Verabschiedung eines unpopulären Gesetzes zur Beschränkung des Zugangs Ungeimpfter zu öffentlichen Einrichtungen verschoben. Gleichzeitig ist die Zahl der Corona-Fälle sprunghaft angestiegen und hochrangige Beamte warnten vor der Ausbreitung der hochinfektiösen Omikron-Variante. Russland meldete am Freitag 23 820 Neuinfektionen, was einem Anstieg von 12 Prozent gegenüber dem Vortag entspricht, und 739 Todesfälle.

    Die stellvertretende Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa erklärte, die Verabschiedung des Gesetzes sei aufgrund grosser Unsicherheit verschoben worden, da der Gesetzentwurf ursprünglich als Reaktion auf die Delta-Variante ausgearbeitet worden sei. Nun hätten sich aber «neue Herausforderungen» ergeben. Der Entwurf sah vor, dass Russen, die bestimmte öffentliche Einrichtungen betreten wollen, einen QR-Code vorweisen müssen, der entweder eine Impfung, eine kürzlich erfolgte Genesung oder eine medizinische Befreiung von der Impfung bestätigt.

  • Impfung mit dem Sputnik-Vakzin: Die Impfquote in Russland ist niedrig.
    Impfung mit dem Sputnik-Vakzin: Die Impfquote in Russland ist niedrig.
    Bild: Keystone
  • 16.23 Uhr

    Kommission will Corona-Massnahmen nur bis Ende Februar verlängern

    Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats (SGK-N) ist damit einverstanden, die geltenden Corona-Massnahmen über den Januar hinaus zu verlängern. Sie schlägt aber vor, das Regime vorerst bis Ende Februar statt Ende März fortzuführen.

    Mit 12 zu 9 Stimmen bei 3 Enthaltungen hat sie sich mit einer entsprechenden Empfehlung an den Bundesrat gewandt, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten. Die Konsultation zum Vorschlag der Regierung dauert noch bis kommenden Montag, entscheiden will der Bundesrat am 26. Januar.

    Angesichts der dynamischen Entwicklung der Covid-19-Pandemie halte es die Kommissionsmehrheit für erforderlich, vor Ende März eine erneute Standortbestimmung vorzunehmen und zu überprüfen, welche Massnahmen noch zweckmässig seien, heisst es in der Mitteilung.

    Darüber hinaus empfiehlt die SGK-N dem Bundesrat ohne Gegenstimme, auf das zur Diskussion gestellte Verbot des Präsenzunterrichts an den Hochschulen und in der höheren Berufsbildung zu verzichten. Weiter beschloss die Kommission mit 12 zu 5 Stimmen bei 8 Enthaltungen, eine Motion zum besseren Schutz vor Covid-19 für Personen mit geschwächtem Immunsystem aufgrund von Krebserkrankungen und chronischen Erkrankungen einzureichen.

  • 16 Uhr

    Zwei Drittel der Impf-Nebenwirkungen sind nicht schwerwiegend

    Von bisher knapp 11'500 ausgewerteten unerwünschten Nebenwirkungen der Corona-Impfungen hat Swissmedic knapp zwei Drittel als nicht schwerwiegend eingestuft. 37,3 Prozent hat es als schwerwiegend taxiert. In 192 Fällen hatten Personen schwerwiegende Nebenwirkungen und starben später. Die Behörde sieht allerdings keinen direktursächlichen Zusammenhang zwischen den Todesfällen und der Impfung.

    Wie die Heilmittelbehörde Swissmedic am Freitag in ihrem neusten Bulletin mitteilte, hat sie bis am 12. Januar 11'467 Meldungen über vermutete unerwünschte Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Impfung ausgewertet. 7190 seien als nicht schwerwiegend eingestuft worden, 4276 als schwerwiegend. Insgesamt wurden in der Schweiz bisher rund 14,5 Millionen Dosen verimpft.

    In den als schwerwiegend eingestuften Fällen lag das mittlere Alter der Betroffenen bei 54,3 Jahren und bei Meldungen in zeitlichem Zusammenhang mit einem Todesfall bei 79,6 Jahren.

    In 192 der schwerwiegenden Fälle sind Personen in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung gestorben, wie Swissmedic festhält. Trotz einer zeitlichen Assoziation gebe es aber in keinem Fall konkrete Hinweise, dass die Impfung die Ursache für den Todesfall gewesen sei.

    68 Prozent der Meldungen über Nebenwirkungen hätten den Moderna-Impfstoff betroffen, 29,3 Prozent jenen von Biontech/Pfizer. Die bisher eingegangenen und analysierten Meldungen über unerwünschte Wirkungen würden am positiven Nutzen-Risiko-Profil der in der Schweiz verwendeten Covid-19 Impfstoffe nichts ändern, so Swissmedic weiter.

  • 15.28 Uhr

    Downing Street entschuldigt sich bei der Queen

    Das Büro des britischen Premierministers Boris Johnson hat sich bei der königlichen Familie für eine Party am Vorabend der Beisetzung von Prinz Philip entschuldigt. Johnsons-Sprecher Jamie Davies sagte, die Regierung erkenne an, dass die Feier in der Downing Street im vergangenen April erheblichen öffentlichen Ärger verursacht habe. Die feuchtfröhliche Abschiedsparty für Johnsons scheidenden Kommunikationsdirektor fand am 16. April 2021 statt, einen Tag vor der Trauerfeier für den Ehemann von Queen Elizabeth II.

    «Es ist zutiefst bedauerlich, dass dies in einer Zeit der nationalen Trauer geschah, und Nr. 10 hat sich beim Palast entschuldigt», sagte Davies über die Party, wobei er einen Begriff für das Büro des Premierministers in der Downing Street 10 verwendete. Der ehemalige Kommunikationsdirektor James Slack, der mit der Feier verabschiedet wurde, entschuldigte sich ebenfalls und erklärte, er übernehme die volle Verantwortung. Johnson soll bei der Feier nicht persönlich anwesend gewesen sein.

  • 15.10 Uhr 

    Hunderttausende baden trotz Pandemie im Ganges

    Trotz der steigenden Corona-Zahlen sind Hunderttausende Pilgerinnen und Pilger in Indien zum heiligen Fluss Ganges gereist, um dort ein heiliges Bad zu nehmen. Viele von ihnen trugen in dem Ort, wo die heiligen Flüsse Ganges und Yamuna im Bundesstaat Uttar Pradesh zusammenkommen, keine Masken und waren dicht beieinander, wie Fernsehbilder am Freitag zeigten.

    Bei dem wichtigen hinduistischen Fest wollen sie mit dem Bad ihre Sünden wegwaschen und einem Zustand der Befreiung näherkommen. Alle Festteilnehmenden müssten negative PCR-Tests vorweisen, berichtete der örtliche Fernsehsender NDTV. Religion spielt in dem mehrheitlich hinduistischen Land eine wichtige Rolle für viele Menschen.

    Zuvor hatten Ärzte aus Sorge vor einem Superspreader-Event versucht, die Veranstaltung gerichtlich zu stoppen – vergeblich. Vor rund einem Jahr hatte es kurz vor einer heftigen und tödlichen Delta-Welle ein ähnliches Fest mit Bad im Ganges gegeben. Zuletzt waren die Corona-Zahlen im Land wieder stark angestiegen. Am Freitag meldete das Gesundheitsministerium in Neu Delhi 264'000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages.

    Am Zusammenfluss der Flüsse Ganges und Yamuna treffen sich am 14. Januar 2022 zahlreiche Pilgerinnen und Pilger. 
    Am Zusammenfluss der Flüsse Ganges und Yamuna treffen sich am 14. Januar 2022 zahlreiche Pilgerinnen und Pilger. 
    Bild: Keystone
  • 14.50 Uhr 

    Swissmedic lässt weiteres Covid-Medikament zu

    Die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic hat am Freitag das Medikament Xevudy zur Behandlung einer Corona-Erkrankung befristet zugelassen. Wie das am Donnerstag zugelassene Medikament Regkirona soll Xevudy als Antikörper eingesetzt werden.

    Zugelassen ist die Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit einem Körpergewicht von mindestens 40 Kilogramm, wie Swissmedic am Freitag mitteilte. Dies aber nur, wenn die Patienten keine Sauerstofftherapie benötigen oder ins Spital müssen, wenn aber ein hohes Risiko besteht, dass sie einen schweren Verlauf entwickeln, wie Swissmedic schreibt.

    Das Medikament wird über eine Infusion intravenös verabreicht und enthält den Antikörper Sotrovimab. Die Labordaten deuten gemäss Swissmedic darauf hin, dass Xevudy gegen die Omikron-Variante wirksam ist. Spezifische Patientendaten zur Wirkung bei der Omikron-Variante seien aber nicht eingereicht worden.

    Xevudy der Firma Glaxo SmithKline durfte gemäss Swissmedic in der Schweiz gestützt auf die Corona-Verordnung bereits verschrieben werden. Ab Mai 2021 hat Swissmedic die Zulassung mit laufend neuen Daten geprüft.

    Bereits am Donnerstag gab Swissmedic grünes Licht für den Einsatz des Medikaments Regkirona der Firma iQone Healthcare Switzerland mit dem Antikörper Regdanvimab. Dieses Medikament hat die gleiche Wirkung, soll aber nur bei Erwachsenen eingesetzt werden.

  • 14.18 Uhr 

    Kanton Solothurn steht hinter Massnahmen-Verlängerung

    Der Solothurner Regierungsrat unterstützt die vom Bundesrat vorgeschlagene Verlängerung der bestehenden Corona-Massnahmen bis Ende März. Für nicht angezeigt hält der Regierungsrat die vorgeschlagene Selbstquarantäne und Selbstisolation.

    Die rasche Verbreitung der Omikron-Variante und die Lage in den Spitälern erforderten es, die Massnahmen aufrecht zu erhalten, teilte der Regierungsrat am Freitag mit. Angesichts der nach wie vor angespannten Lage in den Spitälern würden die Massnahmen befürwortet.

    Auch der Anpassung der Gültigkeitsdauer von Impf- und Genesenenzertifikaten auf 270 Tage stimmt der Regierungsrat zu. Grundsätzlich seien schweizweit einheitliche Massnahmen zielführend. Eine Beschränkung von Grossveranstaltungen und einheitliche Regelungen für Sportveranstaltungen mit Publikum würden begrüsst.

    Man könne sich auch die vom Bundesrat angeregte Verschärfung der Vorgaben für die Maskenpflicht vorstellen, hiess es weiter. Die epidemiologische Situation rechtfertige eine Ausweitung der Maskenpflicht auf die Aussenbereiche des öffentlichen Verkehrs sowie eine Reduktion der Altersgrenze auf acht Jahre.

    Der Solothurner Regierungsrat spricht sich für die vom Bundesrat vorgeschlagene Verlängerung der Corona-Massnahmen bis Ende März aus. (Archivbild)
    Der Solothurner Regierungsrat spricht sich für die vom Bundesrat vorgeschlagene Verlängerung der Corona-Massnahmen bis Ende März aus. (Archivbild)
    KEYSTONE/ANTHONY ANEX
  • 13.32 Uhr

    Das BAG meldet 32'150 neue Fälle

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 32'150 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 108'771 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 20 neue Todesfälle und 151 Spitaleinweisungen.

    Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 28'038 bestätigte Neuinfektionen, 126 Spitaleintritte und 10 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 14,7 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 19,8 Prozent zu.

    Aktuell befinden sich insgesamt in den Spitälern 677 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 76,70 Prozent. 29,70 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 3733,66 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,17.

    67,77 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,65 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,11 Prozent geimpft. Ausserdem haben 33,04 Prozent der Gesamtbevölkerung und 69,99 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

  • 12.13 Uhr

    Nachtkultur beklagt Umsatzrückgang bis 70 Prozent

    Die Schweizer Nachtkulturbranche beklagt laut einer neuen Umfrage unter ihren Mitgliedern einen Umsatzrückgang von 60 bis 70 Prozent. Betriebseinstellungen aufgrund der Corona-Massnahmen seien an der Tagesordnung. Eine Verlängerung von 2G+ bis Ende März würde die Branche in existenzielle Nöte treiben.

    Bei den Musik-Bars liege der geschätzte Umsatzverlust seit Mitte Dezember bei durchschnittlich 61 Prozent, bei den Eventlocations und Musik-Clubs bei bis zu 70 Prozent, teilte die Schweizer Bar und Club Kommission (SBCK) am Freitag mit. Sie bezieht sich dabei auf eine Umfrage bei rund 100 Clubs, Eventlocations und Musik-Bars aus der ganzen Schweiz.

    Demnach mussten 46 Prozent der Eventlocations, 16 Prozent der Musik-Clubs und 7 Prozent der Musikbars ihren Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen bereits einstellen. 8 Prozent der Eventlocations hätten aktuell noch regulär geöffnet, bei den Musik-Clubs seien es noch 18 Prozent, bei den Musik-Bars 27 Prozent.

    Die Corona-Pandmie setzt den Schweizer Clubs weiter zu. (Symbolbild)
    Die Corona-Pandmie setzt den Schweizer Clubs weiter zu. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 11.31 Uhr

    100 Personen fordern Geld wegen Impfschäden

    Rund 100 Gesuche um Schadenersatz und Genugtuung wegen mutmasslicher Covid-Impfschäden sind bisher beim Bund eingegangen. Das zuständige Innendepartement (EDI) ist auf kein Gesuch eingetreten. Die formellen Anforderungen seien bei keinem der Gesuche erfüllt worden, teilte das EDI am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Die Haftung des Bundes sei subsidiär.

    Allfällige Forderungen wegen Schäden müssten also zuerst beim Impfstoffhersteller, der Ärztin oder bei der Krankenversicherung geltend gemacht werden. Das EDI bestätigte damit einen Bericht der Medien von CH Media.

    Bei den Gesuchen wurden laut EDI die unterschiedlichsten gesundheitlichen Schäden geltend gemacht, etwa Migräne mit Sehstörungen, Inkontinenz, Blutdruck-Probleme oder eine Thrombose im Auge mit Verminderung der Sehschärfe. Es seien auch Bagatellen genannt worden wie starkes Schwitzen, Müdigkeit und Vergesslichkeit oder ein Taubheitsgefühl in den Händen während einer Stunde nach der Impfung.

    Wenn die Behörden für Schäden durch empfohlene Impfungen aufkommen müssen, teilen sich Bund und Kantone gemäss Epidemiengesetz die Kosten.

    Wegen Omikron-Impfungen fordern rund 100 Personen in der Schweiz Entschädigungen. 
    Wegen Omikron-Impfungen fordern rund 100 Personen in der Schweiz Entschädigungen. 
    Bild: Christian Charisius/dpa
  • 10.59 Uhr 

    Inzidenz in Italien bei fast 2000

    Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Fälle in Italien steigt weiter an. Stand Donnerstag verzeichneten die Behörden in den zurückliegenden sieben Tagen landesweit durchschnittlich 1988 Corona-Infektionen je 100'000 Einwohner, wie das Oberste Gesundheitsinstitut ISS unter Berufung auf Daten des Gesundheitsministeriums am Freitag in Rom mitteilte. Eine Woche zuvor lag der Wert noch bei 1669 Fällen.

    Seit Weihnachten zeigt der Trend, dass immer mehr Covid-19-Patienten Betten in den Krankenhäusern belegen. Für die Intensivstationen gab das ISS den italienweiten Anteil mit 17,5 Prozent an. Damit liegt der Wert aber noch unter der Alarm-Schwelle von 30 Prozent.

    Die Corona-Fallzahlen befinden sich derzeit auf Rekordniveau. Am Donnerstagabend meldeten die Behörden rund 184 600 Corona-Neuinfektionen und 316 Tote mit dem Virus binnen eines Tages. Die Regierung verschärft seit Monaten Schritt für Schritt die Corona-Regeln. Mittlerweile gilt eine Impfpflicht gegen die Krankheit für Menschen älter als 50 Jahre.

  • 10.51 Uhr

    US-Experte Fauci macht Hoffnung

    Der führende US-Immunologe Anthony Fauci macht im Fall einer höheren Impf- und Genesungsrate Hoffnung auf eine Abschwächung der Corona-Pandemie. Zugleich warnte der Präsidentenberater vor neuen Überraschungen und möglichen ansteckenderen Varianten

    «Ich denke, wir erleben die Entwicklung zu einer viel häufigeren, aber weniger schweren Infektion», sagte Fauci dem «Spiegel». «Zumindest hoffen wir das, aber es gibt keine Garantie.» Wenn ausreichend viele Menschen geimpft oder genesen seien, könnte Corona bald zu einer weiteren Atemwegserkrankung werden, die für den grössten Teil der Bevölkerung kein Problem mehr darstelle, so Fauci. «Vielleicht ist dies bald der Fall, aber sicher ist das noch nicht.» Schon bisher sei die Erfahrung gewesen: «Das Virus hat getan, was Viren zu tun pflegen: Es hat uns überrascht.»

    Es gebe noch immer viele Länder, insbesondere solche mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen die Impfrate sehr niedrig sei, gibt Fauci auch zu bedeken. Es werde also weiterhin ein schwelendes Infektionsgeschehen geben. «Damit geben wir dem Virus die Möglichkeit zu mutieren – und es ist denkbar, dass die nächste Variante nicht nur ansteckender ist, sondern auch schwerere Krankheitsverläufe verursacht», sagte Fauci.

    Anthony Fauci sieht Zeichen der Hoffnung, dass die Pandemie enden könnte. Allerdings gibt er auch zu bedenken, dass das Virus bereits häufiger für Überraschungen gesorgt hat. (Archiv) 
    Anthony Fauci sieht Zeichen der Hoffnung, dass die Pandemie enden könnte. Allerdings gibt er auch zu bedenken, dass das Virus bereits häufiger für Überraschungen gesorgt hat. (Archiv) 
    Bild: Susan Walsh/AP/dpa
  • 10.01 Uhr

    Stadt Luzern sagt Schneesportlager erneut ab

    Zum zweiten Mal in Folge sagt die Stadt Luzern die Schneesportlager während der Fasnachtsferien ab. Sie erachtet das gesundheitliche Risiko für Teilnehmende und Lagerleitung wegen des Coronavirus als zu hoch.

    Trotz strenger Präventionsmassnahmen, die mit Blick auf die aktuelle pandemische Situation nötig wären, könnte man bei den Lageraktivitäten kaum für einen ausreichenden Schutz sorgen, begründete die Stadt am Freitag die Absage. Eine unbelastete Lagerzeit sei damit nicht möglich.

    Man bedauere, nach der Absage im Vorjahr auch heuer keine Schneesportlager durchführen zu können. Mit der frühzeitigen Ankündigung wolle die Stadt Eltern und Lagerorganisation Planungssicherheit geben.

    Die städtischen Schneesportlager waren auf der Melchsee-Frutt, in Saas-Grund und Champéry geplant. Anmelden konnten sich Schülerinnen und Schüler ab der 3. bis zur 10. Klasse. Auch der Kanton Luzern hatte sein geplantes Schneesportlager in Saas-Balen/Saas-Grund abgesagt.

    Luzerner Kinder und Jugendliche müssen sich in diesem Jahr selber ums Skifahren kümmern, Stadt und Kanton haben die Schneesportlager abgesagt. (Symbolbild)
    Luzerner Kinder und Jugendliche müssen sich in diesem Jahr selber ums Skifahren kümmern, Stadt und Kanton haben die Schneesportlager abgesagt. (Symbolbild)
    KEYSTONE/JUERG MUELLER
  • 9.32 Uhr 

    Halbe Million Israelis zum vierten Mal geimpft

    Eine halbe Million Israelis über 60 Jahre haben bereits die vierte Impfung gegen das Coronavirus erhalten. «Israels bahnbrechende Impfkampagne hat einen weiteren Meilenstein erreicht», sagte Ministerpräsident Naftali Bennett laut einer Mitteilung seines Büros am Donnerstagabend.

    Israel verabreicht seit zwei Wochen vierte Corona-Impfungen. Derzeit erhalten Menschen mit Immunschwäche, Menschen ab 60 Jahren und medizinisches sowie Pflegepersonal für Senioren den zweiten Booster. Aktuell gelten nach Angaben des Gesundheitsministeriums noch rund 62 Prozent der 9,4 Millionen Israelis als vollständig geimpft. Die Zahl der täglich registrierten Neuinfektionen steigt rasant an: Am Donnerstagabend wurden 48'311 Fälle gemeldet.

    Eine Frau erhält im Dezember 2021 in Jerusalem ihre Corona-Impfung. (Archiv)
    Eine Frau erhält im Dezember 2021 in Jerusalem ihre Corona-Impfung. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 9.15 Uhr 

    Erstmals über 90'000 Neuinfektionen in Deutschland

    Die Zahl der binnen eines Tages übermittelten Corona-Neuinfektionen hat in Deutschland erstmals die Schwelle von 90'000 Fällen überschritten.

    Die Gesundheitsämter meldeten laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen 92'223 Fälle in 24 Stunden. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.35 Uhr wiedergeben. Am Mittwoch war die Zahl erstmals grösser als 80'000 gewesen.

    Vor genau einer Woche waren es 56'335 erfasste Neuinfektionen, wobei es im Zuge der Feiertage Lücken bei Tests und Meldungen gegeben hatte. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz erreichte mit 470,6 einen Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 427,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 303,4 (Vormonat: 375,0).

  • 8.39 Uhr

    Nidwalden bereitet neues Härtefallprogramm vor

    Weil auch 2022 mit coronabedingten Einschränkungen der Wirtschaft zu rechnen ist, will der Nidwaldner Regierungsrat rechtzeitig ein weiteres Härtefallprogramm aufgleisen. Für Unternehmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 5 Millionen Franken sollen insgesamt 10 Millionen Franken zur Verfügung gestellt werden.

    An die Hilfe soll der Kanton 3 Millionen und der Bund 7 Millionen beisteuern. Der Regierungsrat unterbreitete dem Landrat einen entsprechenden Rahmenkredit, wie er am Freitag mitteilte.

    Das letzte Härtefallprogramm ist Ende 2021 ausgelaufen. Nidwalden zahlte in 186 Fällen Härtefallgelder von 36,7 Millionen Franken aus. 37 Gesuche wurden abgelehnt. Einige wenige sind noch nicht entschieden worden.

    Das eidgenössische Parlament hatte im Dezember 2021 die gesetzliche Grundlage für ein weiteres Härtefallprogramm beschlossen. Der Nidwaldner Regierungsrat will sich daran beteiligen. Im Gegensatz zu 2021 soll das Härtefallprogramm aber nicht im Notrecht, sondern im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren beschlossen werden.

    Vor allem die Gastrobranche hatte 2021 unter den Corona-Einschränkungen zu leiden. (Archivaufnahme)
    Vor allem die Gastrobranche hatte 2021 unter den Corona-Einschränkungen zu leiden. (Archivaufnahme)
    Bild: Keystone
  • 8.17 Uhr 

    Jeder Dritte könnte nach verkürzter Isolation noch ansteckend sein

    Viele Länder – darunter auch die Schweiz – verkürzen im Zuge der Omikron-Welle die Dauer von Quarantäne und Isolation, um das öffentliche Leben aufrechtzuerhalten. Huldrych Günthard, Leitender Arzt der Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene des Universitätsspitals Zürich, sagte «20 Minuten», es bestehe ein Risiko, dass infizierte Personen auch nach fünf Tagen Isolation noch hoch ansteckend zurück zur Arbeit gingen.

    Gemäss einer noch nicht veröffentlichten Studie aus Grossbritannien seien infizierte Personen nach fünf Tagen noch etwa bis zu 30 Prozent ansteckend. Nach sieben Tagen seien es demnach 15 Prozent und nach 15 Tagen noch rund 5 Prozent. «Das ist ein beachtlicher Unterschied und könnte in Kombination mit unseren hohen Fallzahlen zu wesentlich mehr Infizierungen führen», sagte Günthard zu «20 Minuten».

    Eine Frau beim Corona-Test in einer Apotheke in Zürich. (Archiv)
    Eine Frau beim Corona-Test in einer Apotheke in Zürich. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 5.52 Uhr

    WHO empfiehlt zwei weitere Medikamente

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt zwei weitere Arzneimittel für die Behandlung von Covid-19-Patienten. Es handelt sich um den Wirkstoff Baricitinib, der zur Behandlung von rheumatoider Arthritis entwickelt wurde, und um Sotrovimab, einen eigens für Covid-19-Patienten entwickelten monoklonalen Antikörper.

    Die Schweiz hat für Sotrovimab von GlaxoSmithKline bereits früh Kaufverträge abgeschlossen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat zudem von Roche Pharma die Kombination Casirivima/Imdevimab bestellt. Beide Medikamente sind seit mehreren Monaten verfügbar.

    Das von der WHO empfohlene Sotrovimab ist in der Schweiz zwar noch nicht zugelassen, kann aber aufgrund der Covid-19-Verordnung und eines Zulassungsgesuches bereits zur Behandlung angewendet werden. Casirivimab/Imdevimab erhielt die Zulassung im Dezember.

    Für den Einsatz des Antikörper-Cocktails Casirivimab/Imdevimab hatte sich die WHO bereits früher ausgesprochen. Vom Einsatz zweier anderer Mittel, Ruxolitinib und Tofacitinib, rät die WHO ab. Kleine Studien hätten bislang keinen Nutzen gezeigt, und bei Tofacitinib könnten sich womöglich schwere Nebenwirkungen entwickeln.

    Die neue Empfehlung der WHO basiert auf sieben Studien mit mehr als 4000 Patienten. Schwerkranke Covid-19-Patienten hätten mit Baricitinib bessere Überlebenschancen und die Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung werde reduziert. Es seien keine Nebenwirkungen beobachtet worden.

    Patienten mit weniger schwerem Krankheitsverlauf, aber hohem Risiko einer Einweisung ins Spital könnten vom Einsatz des monoklonalen Antikörpers Sotrovimab profitieren, schreibt die WHO. Das Mittel mit dem Markennamen Xevudy ist auch in der EU zugelassen. 

    GlaxoSmithKline und Vir Biotechnology stellen gemeinsam das Medikament Sotrovimab her, das in der Schweiz bereits zum Einsatz kommt. Nun hat es ganz offiziell auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen.
    GlaxoSmithKline und Vir Biotechnology stellen gemeinsam das Medikament Sotrovimab her, das in der Schweiz bereits zum Einsatz kommt. Nun hat es ganz offiziell auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen.
    SOPA Images/LightRocket via Getty Images