SVP-Chef nimmt den Hut Wer folgt auf Marco Chiesa?

aru/sda

28.12.2023

Im März geht SVP-Chef Marco Chiesa. Wer kommt für die Nachfolge des Tessiners infrage? blue News zeigt’s dir.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Überraschend gibt SVP-Präsident Marco Chiesa sein Amt per Ende März ab.
  • Wer kommt für seine Nachfolge infrage?
  • Neben Marcel Dettling dürften auch Céline Amaudruz und Mike Egger gute Chancen haben – wenn sie denn Interesse am Amt haben.

Die ersten Namen von potenziellen Nachfolgern von Marco Chiesa kursieren bereits. Der SVP-Präsident aus dem Kanton Tessin hatte bekannt gegeben, dass er im kommenden März nicht mehr für sein Amt zur Verfügung stehen werde.

Doch wer folgt im März auf den 49-jährigen Chiesa? Erste Namen kursieren bereits bei den Tamedia-Zeitungen. Das Rennen sei zwar völlig offen, doch würden bereits Namen hervorstechen.

Wahlkampfchef ist Favorit

Bereits vor vier Jahren habe der Schwyzer-Nationalrat Dettling als möglicher Nachfolger von Albert Rösti gegolten. Doch er sagte damals ab und konzentrierte sich auf seine Rolle im Vizepräsidium und als Wahlkampfleiter der SVP.

Er gilt als Favorit und wurde etwa von der Genfer Nationalrätin Céline Amaudruz als mögliche passende Nachfolge genannt. Gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte Dettling, dass er interessiert sei und sich eine Kandidatur ernsthaft überlegen werde. Im Gegensatz zu vor vier Jahren, als er für das Amt absagte, könne er nun besser abschätzen, was das Amt bedeute. Der 42-Jährige ist Landwirt.

Ostschweizer oder Frau?

Setzt die Partei aber auf eine Frau oder eine Person aus der Westschweiz, dann hat Céline Amaudruz gute Karten. Die Genfer Nationalrätin ist bereits heute im Vizepräsidium. Sie habe über eine Kandidatur noch nicht nachgedacht, sagte sie der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die 44-Jährige hat als Vermögensverwalterin bei mehreren Grossbanken wie der UBS gearbeitet.

Auch der St. Galler Nationalrat Mike Egger ist einer, dem das Amt zugetraut würde. Zur Zeitung sagt er: «Das Parteipräsidium ist eine spannende und anspruchsvolle Aufgabe, welche selbstverständlich einen grossen Reiz hat. Selbstverständlich macht man sich als leidenschaftlicher Politiker bei solch spannenden Möglichkeiten die eine oder andere Überlegung. Ganz nach dem Motto ‹Sag niemals nie› werde ich in den nächsten Tagen ernsthafte Gedanken darüber machen.»

Zwei Berner sind auch noch auf der Shortlist

Auch Franz Grüter kommt für die Nachfolge in Frage: Der Luzerner Nationalrat schloss eine Kandidatur vorerst nicht aus. «Wenn ich angefragt würde, so würde ich mir dazu Gedanken machen. Aber es ist ein Knochenjob», sagte Grüter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der 60-Jährige arbeitet als Unternehmer.

Auch der Berner Nationalrat Lars Guggisberg kann sich eine Kandidatur vorstellen: «Ich kann mir das absolut vorstellen und werde in den nächsten Tagen Gespräche führen mit meinem beruflichen und privaten Umfeld», sagte Guggisberg der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der 46-Jährige ist Direktor des Gewerbeverbands der Berner KMU.

Der Berner Nationalrat Manfred Bühler ist Präsident der SVP des Kantons Bern. Für die SVP könnte er insbesondere interessant sein, weil er bilingue ist. Der 44-Jährige arbeitet als Anwalt und äusserte sich noch nicht zu einer Kandidatur.

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