Flughafen blockiertTrans-Klimaaktivistin will nicht in den Männerknast
aru
10.8.2023
Klimaaktivistin Penelope Frank klebte sich Ende 2022 auf der Piste des Berliner Flughafens fest und verärgerte damit Tausende. Nun stellt sich die Frage, in welches Gefängnis sie kommen soll.
aru
10.08.2023, 19:39
10.08.2023, 19:43
aru
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Weil sie sich auf dem Rollfeld des Berliner Flughafens festklebte, muss Penelope Frank wohl ins Gefängnis.
Ob die Transfrau aber in den Männer- oder Frauenknast kommt, ist noch offen.
Eine Sicherheitsexpertin sagt, dass «Männer grundsätzlich in ein Männergefängnis gehören».
Ende 2022 legte Penelope Frank gemeinsam mit Kolleg*innen den Berliner Flughafen lahm. 50 Flugzeuge mussten umgeleitet werden, 40'000 Menschen waren gestrandet.
Laut «Berliner Zeitung» droht Frank nun eine Gefängnisstrafe – und zwar im Männergefängnis. Dies, obwohl sich die 32-Jährige als Transfrau identifiziert.
Auf der Spendenplattform «Go Fund Me» sammelt Frank nun Spenden für Anwaltskosten. Dank guter Anwälte soll die Haftstrafe abgewendet werden.
Offen, in welches Gefängnis Frank kommt
Frank schreibt: Eine Gefängnisstrafe würde «für mich als Transfrau direkt eine härtere Konsequenz bedeuten, mitten in der erhöhten Transfeindlichkeit in einer JVA für Männer».
Es besteht jedoch Hoffnung. Ob eine Transperson in ein Frauen- oder ein Männergefängnis kommt, hänge laut einer Justizsprecherin nicht nur vom Personenstandseintrag ab, wie die «Bild» schreibt.
Denn darüber hinaus seien auch die «Sicherheit und Ordnung der Justizvollzugsanstalten sowie der zur Haft aufzunehmenden Person» wichtig.
Doch es gibt auch Skeptiker*innen. Wie beispielsweise Sicherheitsexpertin Andrea Lindholz von der CDU: «Männer gehören grundsätzlich in den Männerknast! Reine Frauengefängnisse dienen eben auch dem Schutz der Insassinnen. Dieser Schutz geht verloren, wenn sich jeder Straftäter einfach so zur Frau erklären kann», sagt sie der «Bild».