Ihm drohen 4 Jahre Haft SVP-Kantonsrat soll Sexarbeiterin schwer misshandelt haben

Eigentlich hatte sich der Schwyzer SVP-Politiker Bernhard Diethelm mit einer Sexarbeiterin für fünf Stunden Sadomaso-Spiele zum Preis von 4200 Franken verabredet. Doch dann sei die Situation eskaliert.

Jüngst forderte die SVP Schwyz die Ortspartei Wägital auf, die Mitgliedschaft von Bernhard Diethelm zu sistieren – mindestens bis ein allfälliger Freispruch erfolgte. Der Grund: Der 40-Jährige ist der Gefährdung des Lebens, der versuchten sexuellen Nötigung und verbotenen Pornografie angeklagt. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Gemäss der Anklageschrift, die der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt, soll der Mann einer Prostituierten im Jahr 2021 4200 Franken für sadomasochistische Rollenspiele geboten haben. Die Dauer habe rund fünf Stunden betragen.

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Nachdem er die Wohnung betrat, soll sich der SVP-Mann eine FFP2-Maske, ein Halsband mit Hundeleine und Latexhandschuhe angezogen haben. Anschliessend habe er die Frau gepackt und gewürgt, sodass dieser schwindlig wurde und sie erste Verletzungen erlitt.

Anschliessend habe der Beschuldigte versucht, die Frau mit einer unbekannten Substanz zu betäuben. Dadurch erlitt die Frau Verbrennungen am Kinn. Obwohl sie beinahe in Ohnmacht gefallen sei, sei es ihr gelungen, auf den Balkon zu flüchten und um Hilfe zu rufen.

Der Angeklagte habe sie jedoch eingeholt und wieder zurück in die Wohnung gezogen, woraufhin die Frau in Richtung Küche rannte. Diethelm soll sie verfolgt haben und ihr in der Folge alle Haar-Extentions herausgerissen haben.

Schliesslich habe es die Frau geschafft, die Wohnungstür zu öffnen und erneut um Hilfe zu schreien. Der Angeklagte schloss die Tür jedoch wieder, wobei das Knie der Frau eingeklemmt wurde. Als der Beschuldigte jedoch merkte, dass die Nachbarn auf die Hilfeschreie aufmerksam wurden, verliess er das Haus barfuss und mit Halsband und Leine. Durch die Gewaltanwendungen erlitt die Frau Kratzer und Prellungen an Armen, Oberschenkeln, Knie und Fuss.

Ebenfalls im Besitz von verbotener Pornografie

Ebenfalls wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann vor im Besitz von verbotener Pornografie zu sein. Denn im Vorfeld des Treffens sandte der Mann der Prostituierten einen Link zu 43 Bilder, die sexuelle Handlungen mit Tieren zeigen.

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Für sämtliche Vergehen – von versuchter sexueller Nötigung, versuchter Vergewaltigung, Gefährdung des Lebens und mehrfacher Körperverletzung sowie harter Pornografie – fordert die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von vier Jahren.

Für den Mittwoch kündigte der Politiker eine Stellungnahme an. In der Ankündigung dazu, hielt er fest, dass die Anschuldigungen «einseitig und völlig überrissen» seien.