Abstimmungsumfrage von blue NewsSogar SVP-Basis ist mehrheitlich für die 13. AHV-Rente
aru
21.2.2024
Eine Mehrheit der Leser*innen von blue News ist für die Einführung einer 13. AHV-Rente und gegen die Erhöhung des Rentenalters. Das zeigt eine Umfrage. Nur die FDP kann ihre Wählerschaft von einem Nein überzeugen.
aru
21.02.2024, 09:43
21.02.2024, 11:42
aru
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Am 3. März stimmt die Schweiz über zwei AHV-Vorlagen ab. Einerseits über jene für eine 13. AHV-Rente; andererseits über die Renteninitiative, die eine Erhöhung des Rentenalters fordert.
Eine Mehrheit der Leserschaft von blue News ist für die Einführung einer 13. AHV-Rente und gegen die Renteninitiative der Jungfreisinnigen.
Besonders ins Auge sticht, dass die SVP ihre Wähler*innen nicht davon überzeugen kann, Nein zu stimmen.
Für die Leser*innen von blue News ist der Fall klar. Sie wollen eine 13. AHV-Rente. 68,9 Prozent der Teilnehmenden sprechen sich in einer Umfrage für die Vorlage des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes aus, während lediglich 31 Prozent dagegen sind.
Besonders ins Auge steche, dass sich lediglich eine Mehrheit der FDP-Wähler*innen gegen die Vorlage ausspricht, während die Anhänger*innen von Mitte und SVP mehrheitlich dafür seien, halten die Studienautor*innen fest. Zur Einordnung: Alle drei Parteien haben offiziell die Nein-Parole beschlossen.
Die Meinungsbildung sei derweil schon weit fortgeschritten. Lediglich 8,3 Prozent der Befragten sind sich noch nicht ganz sicher, wie sie abstimmen werden.
Anders sieht es bei der Renteninitiative der Jungfreisinnigen aus. Diese dürfte beim Volk chancenlos bleiben. Dafür sprechen sich lediglich 37,1 Prozent der Befragten aus und 62,2 Prozent sind dagegen. Die Meinungsbildung ist hier derweil weniger weit fortgeschritten als bei der Initiative für eine 13. AHV-Rente. 15,9 Prozent der Befragten wissen noch nicht, wie sie abstimmen sollen.
Die Frauen stimmen der 13. AHV-Rente eher zu als die Männer. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern sei aber nicht sehr gross, heisst es vonseiten der Studienautor*innen.
Die Renteninitiative wiederum geniesst bei den Männern hingegen deutlich mehr Sympathien als bei den Frauen.
2'111 Personen haben an Umfrage teilgenommen
Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage, an der 2'111 Personen mitgemacht haben. Die Antworten wurden zwischen dem 13. und dem 20. Februar 2024 auf blue News gesammelt. Die Daten sind nach Geschlecht, Alter und politischen Variablen gewichtet.
Zwei AHV-Vorlagen kommen am 3. März zur Abstimmung
Wie soll die Zukunft der Altersvorsorge aussehen? Darüber entscheidet das Stimmvolk am 3. März, wenn zwei Initiativen zum Thema an die Urne kommen.
Bild: Keystone
Die Volksinitiative «für ein besseres Leben im Alter» stammt vom Gewerkschaftsbund. Sie fordert die Einführung einer 13. Monatsrente für Rentner*innen.
Bild: Keystone
Das Ja-Lager argumentiert: Die steigenden Lebenshaltungskosten fresse den Menschen eine ganze Monatsmiete an Kaufkraft weg. Nebst Gewerkschaften und Arbeitnehmern sagen auch SP und Grüne Ja zur Vorlage.
Bild: Keystone
Das Nein-Lager entgegnet, die Vorlage sei viel zu teuer und die Finanzierung ungeklärt. Im Bild: die Parteichefs von FDP und Mitte, Thierry Burkart (l.) und Gerhard Pfister.
Bild: Keystone
Die zweite Vorlage, über die das Volk abstimmt, dreht sich um die Frage: Soll das Rentenalter auf 66 Jahre angehoben werden?
Bild: Keystone
Diese Vorlage stammt von der Jungen FDP von Parteichef Matthias Müller. Die Initiant*innen argumentieren: Wenn die Lebenserwartung ständig ansteige, müsse auch das Rentenalter nach oben korrigiert werden. Sonst gehe das System nicht mehr auf.
Bild: Keystone
Das Nein-Lager sagt, am Ende müssten vor allem Menschen mit tieferem Einkommen länger arbeiten, Besserverdienende könnten sich früher pensionieren lassen. Im Bild: GLP-Präsident Jürg Grossen.
Bild: Keystone
Zwei AHV-Vorlagen kommen am 3. März zur Abstimmung
Wie soll die Zukunft der Altersvorsorge aussehen? Darüber entscheidet das Stimmvolk am 3. März, wenn zwei Initiativen zum Thema an die Urne kommen.
Bild: Keystone
Die Volksinitiative «für ein besseres Leben im Alter» stammt vom Gewerkschaftsbund. Sie fordert die Einführung einer 13. Monatsrente für Rentner*innen.
Bild: Keystone
Das Ja-Lager argumentiert: Die steigenden Lebenshaltungskosten fresse den Menschen eine ganze Monatsmiete an Kaufkraft weg. Nebst Gewerkschaften und Arbeitnehmern sagen auch SP und Grüne Ja zur Vorlage.
Bild: Keystone
Das Nein-Lager entgegnet, die Vorlage sei viel zu teuer und die Finanzierung ungeklärt. Im Bild: die Parteichefs von FDP und Mitte, Thierry Burkart (l.) und Gerhard Pfister.
Bild: Keystone
Die zweite Vorlage, über die das Volk abstimmt, dreht sich um die Frage: Soll das Rentenalter auf 66 Jahre angehoben werden?
Bild: Keystone
Diese Vorlage stammt von der Jungen FDP von Parteichef Matthias Müller. Die Initiant*innen argumentieren: Wenn die Lebenserwartung ständig ansteige, müsse auch das Rentenalter nach oben korrigiert werden. Sonst gehe das System nicht mehr auf.
Bild: Keystone
Das Nein-Lager sagt, am Ende müssten vor allem Menschen mit tieferem Einkommen länger arbeiten, Besserverdienende könnten sich früher pensionieren lassen. Im Bild: GLP-Präsident Jürg Grossen.
Bild: Keystone
«Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ für die Schweizer Bevölkerung, dennoch geben die vorgestellten Analysen einen allgemeinen Einblick in die Struktur der öffentlichen Meinung zu den Vorlagen, über die abgestimmt wird», schreiben Professor Oliver Strijbis (Universität Zürich und Franklin University Switzerland) und Doktor Maxime Walder (Universität Genf).
Auch andere Umfragen sehen Ja-Trend zur 13. AHV-Rente
Andere Umfragen, die repräsentativ sind, weisen eine geringere Zustimmung zur 13. AHV-Rente aus. Die neueste SRG-Umfrage kommt zum Schluss, dass zwei Wochen vor dem Abstimmungstermin noch 53 Prozent für die 13. AHV-Rente sind, während eine Tamedia-Umfrage auf eine Zustimmung von 59 Prozent kommt.
Bei der Renteninitiative ist die Ablehnung ebenfalls hoch aus. Bei der SRG-Umfrage waren 63 Prozent dagegen und bei der Tamedia-Umfrage waren es 65 Prozent.