Deutliche Verschärfung Deutliche Verschärfung: Diese Corona-Regeln will der Bundesrat

Von Tobias Bühlmann

8.12.2020

Der Bundesrat will die Massnahmen gegen die Covid-19-Pandemie deutlich verschärfen.
Der Bundesrat will die Massnahmen gegen die Covid-19-Pandemie deutlich verschärfen.
Bild: Keystone/Anthony Anex

Die Massnahmen gegen das Coronavirus sollen schweizweit verschärft werden. Der Bundesrat plant, ab 19 Uhr alle Geschäfte und Restaurants zu schliessen, zudem sollen sich nur noch fünf Menschen treffen dürfen. Noch ist aber nichts beschlossen.

Ungewohnt spät sind am Abend zwei Mitglieder des Bundesrats vor die Medien getreten: Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und Gesundheitsminister Alain Berset informierten um 18:30 Uhr über die Beschlüsse, die die Landesregierung zuvor in einer ausserordentlichen Sitzung gefällt hatte. Nötig gemacht hat die weiteren Schritte, dass sich Zahl der Corona-Infektionen nach ermutigenden Zeichen in den letzten Tagen wieder erhöht hat.

Darum schlägt der Bundesrat nun den Kantonen verschärfte Massnahmen zur Pandemie-Bekämpfung vor, die in der ganzen Schweiz einheitlich gelten sollen. Die Kantone können sich nun zu den Vorschlägen äussern, bevor die Landesregierung am Freitag die endgültigen Massnahmen erlassen will, die bereits Tags darauf in Kraft treten sollen. Geplant sind folgende Punkte:

  • Gastrobetriebe, Einkaufsläden und Märkte, Freizeitbetriebe und Sportaktivitäten in Innenräumen müssen nach 19 Uhr und am Sonntag geschlossen bleiben. Davon ausgenommen wären Skigebiete, da man sich dort draussen bewegt.
  • Für private Veranstaltungen soll eine Obergrenze von fünf Personen aus zwei Haushalten eingeführt. Ausgenommen wären die Weihnachtstage und Silvester, an diesen Tagen soll die Grenze bei zehn Personen liegen.
  • Für öffentliche Veranstaltungen ist ein Verbot vorgesehen, von dem nur religiöse Feiern und Parlamentsversammlungen ausgenommen wären.
  • Im Kulturbereich sollen sämtliche Aktivitäten untersagt werden – einschliesslich schulischer Aktivitäten wie Musikunterricht. Ausgenommen hiervon sollen einzige professionelle Darbietungen sein, die ohne Saalpublikum online übertragen werden.

Sollte sich die Lage in der nächsten Woche weiter verschlechtern, plant der Bundesrat für seine Sitzung vom Freitag kommender Woche bereits weitergehende Massnahmen. Dann stünden auch die vollständige Schliessung von Gastrobetrieben und Läden zur Debatte.

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