Lohnrunde 19SGB fordert bis zu 2,5 Prozent mehr Lohn
SDA
17.9.2018 - 13:03
Arbeitnehmende müssen endlich eine echte Lohnerhöhung erhalten, sodass nach Abzug der Teuerung effektiv mehr Geld übrig bleibt. Das fordert der Gewerkschaftsbund und verlangt eine Lohnerhöhung von zwei bis zu 2,5 Prozent. Damit soll ein Nachholbedarf gedeckt werden.
"Die Arbeitnehmenden haben in den letzten Jahren grosse Leistungen erbracht", sagte Paul Rechsteiner, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftbundes SGB am Montag vor den Medien in Bern. Die Beschäftigten seien äusserst produktiv gewesen. "Lohnmässig ist aber nicht viel gegangen", monierte Rechsteiner. Das müsse sich ändern.
Der Gewerbschaftsbund verlangt, dass Arbeitgeber im nächsten Jahr zwei bis 2,5 Prozent mehr Lohn bezahlen. Diese Forderung begründet er neben der erhöhten Produktivität der Beschäftigten auch auf einem Nachholbedarf. So sei die Entwicklung der Krankenkassenprämien jener der Löhne davon gelaufen.
Zudem sei zum ersten Mal seit Langem wieder einmal mit einer spürbaren Teuerung zu rechnen. "Wenn sich nicht mehr viel ändert, wird diese 1 Prozent betragen", sagte Rechsteiner.
Zudem sollen wieder vermehrt generelle Lohnerhöhungen ausgesprochen werden. Individuelle seien nicht gut, denn davon würden vor allem die Angestellten mit hohen und höchsten Löhnen profitieren, während jene mit mittleren und tiefen Einkommen kaum etwas davon hätten.
Das gelte insbesondere für langjährige Mitarbeitenden. Zudem müsste die Diskriminierung von Frauen bei den Löhnen "endlich beseitigt" werden. "Eine einigermassen ausgeglichene Lohnstruktur ist sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich wichtig", schloss Rechsteiner.
"Geld für Lohnerhöhungen ist vorhanden"
Die Forderung basiert auch auf der Analyse des SGB-Chefökonomen Daniel Lampart. "Das Geld für Lohnerhöhungen ist vorhanden, das ist eindeutig", sagte er vor den Medien mit Blick auf das Bruttoinlandprodukt. Dieses sei im ersten halben Jahr gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent gewachsen. Die Schweizer Wirtschaft befindet sich damit im Aufschwung. "Dieser hat mittlerweile sogar die Industrie erfasst", hält Lampart fest.
Unternehmens-Befragungen der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich würden zeigen, dass die Verantwortlichen im Bau, in der MEM-Industrie, im Finanzsektor, in der Hotellerie und im Gastgewerbe die Geschäftslage positiv einschätzen. Einzig im Detailhandel laufe es weniger rund, weil es weniger freie Kaufkraft gebe.
"In der Schweiz gibt es zum zweiten Mal in Folge eine bessere Wirtschaftslage. Dennoch zeichnet sich bei der Lohnentwicklung wieder eine Nullrunde ab", sagte Lampart. "Das muss sich ändern."
150 Franken für Bauarbeiter
Vania Alleva und Daniel Münger, die Präsidenten der Gewerkschaften Unia respektive Syndicom, erläuterten vor den Medien ihre konkreten Forderungen. Monetäre Forderungen nannten sie für die Baubranche, wo 150 Franken mehr verlangt werden, und für die Medien, wo der Lohn um 100 Franken erhöht werden soll.
Bei der Post stellte Syndicom eine "massive Produktivitätssteigerung" fest, weil in der Zustellbranche das Volumen stark gestiegen sei. Dieses sei jedoch häufig ohne zusätzliches Personal verarbeitet worden. Hier seien zwei Prozent mehr Lohn angebracht.
Für das Gewerbe, den Detailhandel, die Langzeitpflege, die private Sicherheit und für die Transport- und Logistikunternehmen verlangt Unia eine generelle Erhöhung von 2,5 Prozent. Für die chemische und pharmazeutische Industrie fordert sie drei Prozent. Etwas weniger - nämlich 1,5 Prozent - verlangt die Gewerkschaft des Personals im öffentlichen Dienst für die Angestellten im Service Public.
Mit seinen Forderungen ist der SGB nicht alleine: Bereits Anfang August stellte der Arbeitnehmerverband Travail.Suisse mit den Verbänden Syna, transfair und der Hotel&Gastro Union seine Forderungen vor: Auch sie verlangen eine Erhöhung von mindestens zwei Prozent sowie mehr generelle statt individuelle Lohnerhöhungen. Zudem weisen auch sie auf den Nachholbedarf aus den vergangenen Jahren hin.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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