Bernhard Diethelm vor Gericht Hat Schwyzer Ex-SVP-Kantonsrat Prostituierte misshandelt?

Der Zürcher Staatsanwalt hat am Mittwoch für den ehemaligen Schwyzer SVP-Kantonsrat Bernhard Diethelm eine bedingte Freiheitsstrafe von 18 Monaten gefordert. 

«Die Rechtsmedizin geht von einem lebensbedrohlichen Vorfall aus», sagte der Staatsanwalt in seinem Plädoyer. Diethelm habe ihr die Luft abgedrückt, bis ihr schwindlig geworden sei. Der Ex-Politiker müsse deshalb wegen Gefährdung des Lebens verurteilt werden.

Sollte das Obergericht dem Antrag des Staatsanwaltes folgen, würde der 41-jährige Schwyzer deutlich härter bestraft als im vergangenen Sommer vom Zürcher Bezirksgericht. Dieses hielt eine bedingte Freiheitsstrafe von 8 Monaten für angemessen.

Diethelms Anwalt hielt einen Schuldspruch wegen Gefährdung des Lebens für übertrieben. Sollte das Obergericht jedoch zu diesem Schluss kommen, seien maximal 12 Monate bedingt angemessen.

«Nur geschubst»

Der ehemalige SVP-Kantonsrat stritt in der Befragung ab, dass er die Prostituierte angegriffen und gewürgt haben soll. «Die Tätlichkeiten gingen von ihr aus», betonte er. Die Frau habe ihn in den Finger gebissen. Er habe sie lediglich geschubst.

Der Koch aus dem Wägital im Kanton Schwyz hatte sich 2021 für Sado-Maso-Sex mit einer damals 26-jährigen Frau in Zürich-Oerlikon getroffen. Geplant waren Rollenspiele mit Leine und Halsband. Er selber bezeichnete sich in Whatsapp-Chats mit ihr als «devotes Schweinchen». Wann das Obergericht das Urteil fällen wird, ist noch offen.

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fn, sda