«Kampf gewonnen und überlebt»Boden-Drohne mit MG räumt russischen Schützengraben
Philipp Dahm
20.9.2024
Boden-Drohne mit MG räumt russischen Schützengraben
Es ist eines der ersten Male, dass eine bewaffnete Boden-Drohne einen Kampfeinsatz übersteht: Die ukrainische Lyut 2.0 hat Russen mithilfe von FPV-Drohnen und Mörser aus einem Schützengraben in Kursk vertrieben.
20.09.2024
Es ist eines der ersten Male, dass eine bewaffnete Boden-Drohne einen Kampfeinsatz übersteht: Die ukrainische Lyut 2.0 hat Russen mithilfe von FPV-Drohnen und Mörser aus einem Schützengraben in Kursk vertrieben.
Philipp Dahm
20.09.2024, 11:05
20.09.2024, 11:11
Philipp Dahm
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Ein Video zeigt den Kampf-Einsatz einer Boden-Drohne im Dorf Volfino gleich hinter der Grenze zum Oblast Kursk.
E s gelingt der Lyut 2.0 mit Hilfe von FPV-Drohnen und Mörser-Feuer, einen russischen Schützengraben zu räumen.
Es ist eines der ersten Male, dass eine Boden-Drohne erfolgreich im Kampf eingesetzt wird.
Der Einsatz von Boden-Drohnen wird 2024 um zweistellige Werte steigen, sagen ukrainische Quellen.
«Ein Krieger allein auf dem Feld», staunt der pro-ukrainische Telegram-Kanal. «So wie sich die Zeiten ändern, ändern sich auch die Methoden der Kriegsführung.»
Dazu wird ein Video gepostet, das einen «komplexen Angriff auf feindliche Stellungen» zeigt, bei dem eine Boden-Drohne mit Schützenhilfe eines Mörsers und von FPV-Drohnen einen russischen Schützengraben räumt. «Das Ergebnis: Ein Teil der feindlichen Truppe wurde vernichtet, der Rest ist geflohen.»
Die Boden-Drohne sei zwar von Panzerfäusten und gegnerischen FPV-Drohnen getroffen worden, habe den Einsatz aber überstanden und sei danach zur eigenen Linie zurückgekehrt.
«Ersten grossen Kampf gewonnen und überlebt»
Bei der Boden-Drohne handelt es sich um das Modell Lyut 2.0: Die Batterie hält angeblich drei Tage und ermöglicht eine Reichweite von 20 Kilometer. Vorgestellt worden war sie erst im Mai: Panzerplatten schützen die wichtigsten Bauteile. Mit Funk und Kamera wird es wie auch das montierte Maschinengewehr ferngesteuert.
Boden-Drohnen der ukrainischen Streitkräfte
Die Ukraine setzt schon seit geraume Zeit Boden-Drohnen ein: Zunächst wurden sie genutzt, um Leben zu retten, ...
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
... indem sie Verletzte abtransportiert, ohne die Retter zu gefährden.
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
Natürlich eignen sich Boden-Drohnen gerade auch im umkämpften Umfeld zum Legen von Minen...
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
... und für deren Räumung.
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
Die Boden-Drohnen können auch mit leichten...
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
... oder schwereren Maschinengewehren...
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
... oder anderen Waffen bestückt werden.
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
2024 wird eine deutliche Zunahme solcher Systeme auf dem Schlachtfeld erwartet.
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
Hier noch zwei Bilder der Boden-Drohne Lyut 2.0, die...
Bild: t.me/ua_regteam/152
... mit einem Maschinengewehr bestückt ist.
Bild: t.me/ua_regteam/152
Boden-Drohnen der ukrainischen Streitkräfte
Die Ukraine setzt schon seit geraume Zeit Boden-Drohnen ein: Zunächst wurden sie genutzt, um Leben zu retten, ...
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
... indem sie Verletzte abtransportiert, ohne die Retter zu gefährden.
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
Natürlich eignen sich Boden-Drohnen gerade auch im umkämpften Umfeld zum Legen von Minen...
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
... und für deren Räumung.
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
Die Boden-Drohnen können auch mit leichten...
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
... oder schwereren Maschinengewehren...
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
... oder anderen Waffen bestückt werden.
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
2024 wird eine deutliche Zunahme solcher Systeme auf dem Schlachtfeld erwartet.
Bild: Facebook/@Михайло Федоров
Hier noch zwei Bilder der Boden-Drohne Lyut 2.0, die...
Bild: t.me/ua_regteam/152
... mit einem Maschinengewehr bestückt ist.
Bild: t.me/ua_regteam/152
«Forbes» hält fest, dass Kiew nun schon seit 30 Monaten an verschiedenen Modellen von Boden-Drohnen arbeite. Auch Russland verfüge über solche Waffen, doch die Lyut steche heraus, weil sie «ihren ersten grossen Kampf gewonnen und überlebt» habe.
Schon das Erreichen des Schlachtfeldes kann wegen unebenen Geländes eine Herausforderung für eine Boden-Drohne werden, heisst es weiter. Die Lyut 2.0 habe deshalb grosse Reifen und einen tiefen Schwerpunkt, während das Chassis gleichzeitig genug Bodenfreiheit hat.
Effektiv und gut für die Moral
Laut «Forbes» fand das Gefecht im russischen Dorf Volfino statt, das gleich hinter der Grenze im Oblast Kursk liegt. Der Angriff habe wahrscheinlich am 18. oder 19. September stattgefunden.
Kiew setzt unter anderem auch auf Roboter-Hunde, um gegnerische Schützengräben auszuspionieren. Der BAD.2 ist auf ukrainischer Seite im Einsatz.
«Die Roboter-Hunde führen fortschrittliche Aufklärungsmissionen durch, wodurch das Risiko für menschliche Soldaten verringert wird», sagt der britische Hersteller der «Bild». «Das erhöht nicht nur die militärische Effektivität, sondern stärkt auch die Moral der Truppen.»
«Das ist einer der Gamechanger»
China hat im Mai bei einem Manöver mit Kambodscha ein ähnliches Modell vorgestellt, das jedoch zusätzlich mit einem Sturmgewehr versehen ist und auch im Häuserkampf eingesetzt werden kann. Israel setzt einen unbewaffneten Roboter-Hund in Gaza ein: Der Vision 60 wird in den USA gebaut und kostet jeweils 165'000 Dollar.
Kiews Militärnachrichtendienst rechnet damit, dass sich Boden-Drohnen in diesem Jahr durchsetzen. «Ich denke, die Zahl dieser Roboter-Systeme wird stark steigen – prozentual im zweistelligen Bereich. Die Leute ziehen nicht gerne in den Kampf: Wenn du eine oder zehn Drohnen oder einen Soldaten schicken kannst, wirst du immer entscheiden, zehn Drohnen zu senden», sagt Kyrylo Budanow.
Kiews Minister für strategische Industrie hat 2024 zum «Jahr der Landsysteme» erklärt: «Wir werden mehr [Boden-Drohnen] auf dem Schlachtfeld sehen», sagte Oleksandr Kamyschin. «Das ist einer der Gamechanger, die wir in den kommenden zwölf Monaten erwartet.»