Skitouren-Drama im Wallis Rettungskräfte verraten Details über den letzten Notruf

tafi

18.3.2024

Fünf der sechs vermissten Skitourengänger im Wallis tot aufgefunden

Fünf der sechs vermissten Skitourengänger im Wallis tot aufgefunden

Fünf der sechs vermissten Skitourengänger sind im Gebiet des Bergs Tête Blanche im Kanton Wallis am Sonntagabend tot aufgefunden worden. Die Suche nach dem sechsten Vermissten wird fortgesetzt, wie die Kantonspolizei Wallis am frühen Montagmorgen mitteilte. AVU-013

11.03.2024

Nach dem Unglück einer Skitourengruppe in der Region Tete Blanche wird eine Person noch immer vermisst. Die 28-jährige Freiburgerin hatte den Notruf abgesetzt. Über den Inhalt gibt es nun erste Details.

tafi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nach dem schweren Bergunglück mit mindestens fünf Toten sind nun erste Details des Notrufs bekannt.
  • Die Rettungskräfte wurden von der Frau angerufen, die noch immer vermisst wird.
  • Sie habe ruhig und klar die Situation geschildert, bevor der Anruf abrupt endete.

Am 9. März hatte ein Skitourenunglück in den Walliser Alpen  mindestens fünf Todesopfer gefordert. Sechs Skitourengänger waren am Samstag auf der Haute Route von Zermatt nach Arolla unterwegs. In der Region des Bergs Tête Blanche gerieten sie in einen Sturm. Fünf von ihnen wurden tot aufgefunden, eine sechste Alpinistin wird bis heute vermisst. Die Suche wurde eingestellt.

Wie der «Walliser Bote» berichtete, soll es die 28-Jährige gewesen sein, die den Notdienst kontaktiert hat. Mittlerweile ist der Inhalt des Anrufes bekannt. «Die Stimme war ruhig, es gab keinen grossen Stress. Die Person hat uns die Situation erklärt. Sie steckten im Sturm fest», erklärte demnach Alexandre Briguet, operativer Leiter der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation (KWRO).

Einsatzkräfte bei der Suche nach dem sechsten Mitglied der Skitourengruppe, die in der Region Tete Blanche verunglückte: Es handelt sich um eine 28-jährige Freiburgerin. Sie war diejenige, die den Notruf abgesetzt hatte. Nach Rücksprache mit der Familie wurde die Suche eingestellt.
Einsatzkräfte bei der Suche nach dem sechsten Mitglied der Skitourengruppe, die in der Region Tete Blanche verunglückte: Es handelt sich um eine 28-jährige Freiburgerin. Sie war diejenige, die den Notruf abgesetzt hatte. Nach Rücksprache mit der Familie wurde die Suche eingestellt.
Bild: Keystone

Notruf endete abrupt

Zum Zeitpunkt des Notrufes sollen alle sechs Skitourenfahrer beisammen gewesen sein. Allerdings habe die Anruferin erzählt, «dass es einem Mitglied der Gruppe nicht gut ging und dass er nicht weiter kam.» Die Skitourengänger wollten ihn aber nicht zurücklassen und hätten entschieden, zusammenzubleiben.

Die Rettungskräfte konnten noch die Wetterbedingungen vor Ort abklären und Tipps zum Kälteschutz, insbesondere zum Bau eines Biwkas, geben. Die Wintersportler hätten erklärt, Rettungsdecken und Schaufeln dabei zu haben. Danach sei das Gespräch abrupt abgebrochen. Versuche, erneut den Kontakt aufzunehmen, seien erfolglos geblieben.

Das Wallis nimmt Abschied von den fünf verunglückten Skitourengängern

Das Wallis nimmt Abschied von den fünf verunglückten Skitourengängern

Nachdem fünf der sechs vermissten Skitourengänger im Kanton Wallis am Sonntagabend tot aufgefunden worden sind und die sechste Person bis zum Montagabend nicht gefunden wurde, findet am Montagabend in Vex VS eine Mahnwache für die Verunglückten statt. Mit Kerzen und Musik nehmen die Walliser Abschied von den Verstorbenen.

11.03.2024