«Horrend teuer», «Katastrophales Signal» 100 Millionen für Jet – jetzt gerät der Bundesrat unter Beschuss

Der Bundesrat wird kritisiert. Grund dafür: Im Dezember erhält er einen Jet im Wert von 103 Millionen Franken. Dies, obwohl die Schweiz eigentlich gerade sparen sollte.

Lea Oetiker

03.12.2024, 17:38

03.12.2024, 17:42

Lea Oetiker

Im Dezember erhält der Bundesrat einen Jet im Wert von 103 Millionen Franken. Der Bombardier Global 7500 stösst in Bundesbern allerdings auf mächtig Unmut.

Politiker*innen von links und rechts kritisieren den Preis. Denn aktuell will die Schweiz eigentlich sparen. Darum geht es auch in den aktuellen Wintersessionen. Beide Räte müssen über das Budget fürs kommende Jahr entscheiden. Die Verteilung wird dieses Jahr wohl besonders hart, denn das Geld ist knapp.

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«Horrend teurer Kauf»

SVP-Nationalrat Jean-Luc Addor kritisiert den «horrend teuren» Kauf und das wenig nützliche Raketenabwehrsystem, wie «Le Matin Dimanche» schreibt. Die Regierung eines neutralen Landes sei kein bevorzugtes Ziel, so Addor. Ausserdem glaube er nicht an das Argument, dass das Flugzeug dazu dienen könnte, gestrandete Schweizer aus Konfliktgebieten zu holen.

Auch SP-Ständerat Baptiste Hurni bezeichnet den Kauf als ein «katastrophales» Signal zu einem Zeitpunkt, an dem der Bundesrat in vielen Bereichen Kürzungen plane.

Jet wird auch als «Palast der Lüfte» bezeichnet

Das Modell von Bombardier ist einer der grössten Geschäftsjets weltweit. Innerhalb der Bundesverwaltung wird er als «Palast der Lüfte» bezeichnet. 

Der Bundesrat hat weiterhin Zugang zu seiner Falcon 900EX, die er 2012 gebraucht von Prinz Albert von Monaco gekauft hatte – für 35 Millionen Franken. Die Transportflotte der Regierung verfügt ausserdem über zwei kleinere zweistrahlige Flugzeuge und eine Bombardier Challenger 604. Eine Pilatus PC-24 war im Oktober 2022 verkauft worden.