Übersicht Spitaleinweisungen steigen um 84 Prozent +++ GDK-Präsident rechnet mit weiteren Massnahmen

Agenturen/red

22.11.2021

GDK-Präsident Lukas Engelberger erwartet in den Kantonen demnächst weitere Corona-Massnahmen. Im Wochenvergleich sind die Spitaleinweisungen in der Schweiz um 84 Prozent gestiegen. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/red

Lukas Engelberger, Präsident der Kantonalen Gesundheitsdirektionen (GDK), geht davon aus, dass es in Kürze weitere Massnahmen gegen das Coronavirus geben wird. In den Kantonen gäbe es Diskussionen über Verschärfungen, da sich die Lage ungünstig entwickelten. So nahmen die Spitaleinweisungen im Vergleich zur Vorwoche um 84 Prozent zu.

Die Kantone sollten nun ihren Spielraum nutzen, auch wenn dieser limitiert sei, sagte der GDK-Präsident und Basler Gesundheitsdirektor in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen von Montag. Sollte das nicht reichen, um auf die hohen Infektionszahlen zu reagieren, müsse der Bundesrat aktiv werden.



Konkret könnten die Kantone die Zertifikatspflicht auf weitere Einrichtungen und Bereiche ausdehnen — etwa auf Besuchende und Mitarbeitende in Pflegeheimen oder Spitälern. Dies hatte der Kanton Baselland Ende letzter Woche eingeführt, ab Mittwoch zieht der Kanton Basel-Stadt nach.

Auch die Wiedereinführung der Maskenpflicht sei rasch möglich — etwa an Anlässen mit Zertifikatspflicht oder in den Schulen, sagte Engelberger. Gegenüber CH Media forderte Engelberger «eine Verstärkung der Schutzmassnahmen an den Schulen», um den Schulbetrieb aufrechtzuerhalten. Das könnte zum Beispiel mit einer Maskenpflicht und flächendeckenden repetitiven Pooltests geschehen.

Diese Massnahmen gelten ab Dienstag in Teilen Graubündens. In stark betroffenen Regionen gilt dort die Maskenpflicht ab der dritten Primarschulklasse, teilweise werden Schüler neu wöchentlich zweimal getestet, wie der Kanton mitteilte. Ab Mittwoch müssen im Kanton Basel-Stadt Kinder ab der fünften Primarschulklasse im ganzen Kanton wieder eine Maske tragen.

Kantone reagieren unterschiedlich

Die Kantone Luzern und Zürich sehen derzeit keinen Grund für weitere Verschärfungen der geltenden Massnahmen, wie diese auf Anfrage mitteilten. Die Lage werde laufend beurteilt.

Im Kanton Schaffhausen sind derzeit ebenfalls keine Verschärfungen geplant, wie Gesundheitsdirektor Walter Vogelsanger (SP) auf Anfrage sagte. Er wünscht sich ohnehin ein koordiniertes landesweites Vorgehen, wie er am Samstag in einem Interview mit den «Schaffhauser Nachrichten» festhielt.

Im Kanton Solothurn werden derzeit Verschärfungen der Corona-Massnahmen diskutiert, wie Mirjam Andres, Leiterin Kommunikation Pandemiebewältigung, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Der Kanton Zug seinerseits beobachtet die Situation, und zwar mit «grosser Sorge». Verschiedene verschärfende Massnahmen würden vorbereitet.

Das Aargauer Gesundheitsdepartement prüft verschiedene Massnahmen, die dem Regierungsrat zum Beschluss unterbreitet werden könnten. Dabei handelt es sich unter anderem um eine Bewilligungspflicht für öffentliche Veranstaltungen ab 100 Personen. Auch ein Lockdown von Restaurants und Bars steht zur Diskussion.

Nicht bekannt ist, ob der Kanton Bern eine Verschärfung von Corona-Regeln plant. Die wöchentliche Sitzung des Regierungsrats findet jeweils am Mittwoch statt.

Spitaleinweisungen um 84 Prozent gestiegen

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 14'590 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG 18 neue Todesfälle und 156 Spitaleinweisungen.

Die Zahl der Corona-Patientinnen und -Patienten in den Spitälern ist wieder gestiegen. 
Die Zahl der Corona-Patientinnen und -Patienten in den Spitälern ist wieder gestiegen. 
KEYSTONE/DPA/MARIJAN MURAT (Symbolbild)

Vor einer Woche hatte das BAG über das Wochenende noch Meldungen über 9702 bestätigte Coronavirus-Ansteckungen, 20 neue Todesfälle und 85 Spitaleinweisungen erhalten. Damit stiegen die Corona-Fälle im Wochenvergleich um 50 Prozent und die Spitaleinweisungen um 84 Prozent. Die Zahl der Todesfälle hingegen sank leicht um 10 Prozent.

In den vergangenen zwei Wochen wurden auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 697,79 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 12. November bei 1,33.

Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 71,2 Prozent. 18,6 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Südtirol verschärft in der Pandemie die Regeln wieder.
  • Das BAG meldet 14'590 Neuinfektionen seit Freitagmittag. Im gleichen Zeitraum wurden 156 Personen hospitalisiert, 18 starben an den Folgen von Covid-19.
  • Lukas Engelberger, Präsident der Kantonalen Gesundheitsdirektionen (GDK), geht davon aus, dass es in Kürze weitere Massnahmen gegen das Coronavirus geben wird.
  • Mit 386,5 erreicht die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland erneut einen Höchstwert.
  • Auch in der Nacht zum Montag ist es in mehreren niederländischen Städten wieder zu Unruhen und gewaltsamen Ausschreitungen gekommen.
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  • 21.44 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Montag

  • 21.17 Uhr

    Jean Castex: Lage in Guadeloupe gravierend

    Frankreichs Premierminister Jean Castex hat die Lage in Guadeloupe nach Beratungen mit örtlichen Politikern als gravierend bezeichnet. Eine gewalttätige Minderheit zerstöre Geschäfte, versperre Kranken den Zugang zu lebenswichtiger Behandlung und schiesse sogar auf Sicherheitskräfte. «Ich verurteile mit extremer Entschiedenheit diese Gewalt», sagte er.

    Bereits zuvor hatte Präsident Macron angesichts der Unruhen zur Besonnenheit aufgerufen.

  • 20.52 Uhr

    Südtirol verhängt nächtliche Ausgangssperre in 20 Gemeinden

    Südtirol verschärft in der Corona-Pandemie die Regeln wieder. Im Freien gilt «ab sofort» eine Maskenpflicht, wenn ein Mindestabstand von einem Meter nicht mehr eingehalten werden kann. Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr müssen eine FFP2-Maske tragen. Der Landeshauptmann der autonomen Provinz im Norden Italiens, Arno Kompatscher, unterzeichnete eine entsprechende Verordnung. In 20 sogenannten roten Gemeinden mit hohen Inzidenzwerten und niedriger Impfquote tritt darüber hinaus am Mittwoch eine Ausgangssperre von 20.00 Uhr bis 05.00 Uhr in Kraft.

    Vor die Tür dürfe man in den «roten Gemeinden» nur in dringenden Fällen oder wegen der Arbeit, hiess es weiter. Bars und Restaurants müssen demnach um 18.00 Uhr schliessen. In Hotels dürfen Gäste allerdings auch danach noch bedient werden. Tanzen in Diskotheken sowie öffentliche Kultur-, Freizeit- oder Sportveranstaltungen in geschlossenen Räumen sind untersagt. Für Kindergärten und Schulen gelten die Einschränkungen nicht.

    Kompatscher hatte die Regierung in Rom bereits gebeten, die Regionen eigenmächtig in bestimmten Fällen über strengere Corona-Massnahmen entscheiden zu lassen. In Südtirol sind die Inzidenzwerte hoch. Viele sind ungeimpft. Insgesamt meldeten die Behörden in Italien etwas mehr als 6400 Neuinfektionen und 70 Tote mit dem Virus binnen eines Tages. Rund 87 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahre erhielt bislang mindestens eine Impfdosis.

  • 20.03 Uhr

    Corona-Schutzimpfung soll für deutsche Soldaten duldungspflichtig werden

    Für deutsche Soldaten soll der Schutz gegen das Coronavirus in die Liste der duldungspflichtigen Impfungen aufgenommen werden.

    Eine entsprechende Empfehlung hat ein Schlichtungsausschuss nach stundenlangen Verhandlungen gegeben, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Verteidigungsministerium erfuhr. Die Runde aus je drei Vertretern des Verteidigungsministeriums und der Beteiligungsgremien traf damit eine Vorentscheidung in einem monatelangen Streit.

    Für die Aufnahme in das sogenannte Basisimpfschema für Männer und Frauen in den Streitkräften ist nun noch eine Entscheidung der militärischen oder politischen Führung des Ministeriums nötig. Fertige Pläne, Impfungen gegen das Coronavirus für die mehr als 180'000 Männer und Frauen in den Streitkräften duldungspflichtig zu machen, waren wegen des Widerstands der Personalvertreter zunächst verzögert worden.

  • 19.16 Uhr

    Macron ruft nach Unruhen auf Guadeloupe zur Besonnenheit auf

    Angesichts von Unruhen im französischen Übersee-Département Guadeloupe in Zusammenhang mit Corona-Auflagen hat Präsident Emmanuel Macron zu Besonnenheit aufgerufen. «Unsere Priorität ist weiter, davon zu überzeugen, dass eine Impfung die beste Lösung ist», sagte Macron in Paris. Zugleich warnte er die Bevölkerung des Karibikgebiets davor, auf Lügen, falsche Informationen und Manipulationen hereinzufallen.

    Wegen anhaltender Proteste mit Strassenblockaden, geplünderten Läden und Bränden gilt auf Guadeloupe seit Freitag eine nächtliche Ausgangssperre — zunächst bis Dienstag. Der Gewerkschaftsbund LKP rief gegen die Impfpflicht für Gesundheitspersonal und andere Massnahmen zu einem unbefristeten Streik auf. Wie auf dem französischen Festland gilt in dem Karibikgebiet eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen. Die Proteste vermengen sich mit Unzufriedenheit über soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit und Armut.

    Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin hat zur Verstärkung 200 Polizisten und Gendarmen in die Karibik entsandt. Am Montagabend beriet Premierminister Jean Castex mit örtlichen Politikern über die Entwicklung. Auch auf der französischen Karibikinsel Martinique rührt sich Protest gegen die Corona-Auflagen mit Blockaden und Demonstrationen. Zugleich gab es Appelle zu einem Generalstreik. Auf Guadeloupe leben etwa 400'000 Menschen.

  • 18.33 Uhr

    Eine Million zusätzliche Biontech-Dosen in Deutschland verfügbar 

    In der kommenden Woche stehen in Deutschland eine Million Dosen des Biontech-Impfstoffs mehr zur Verfügung als bisher geplant. Wie der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek in München sagte, kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dies gegenüber den Ländergesundheitsministern an. Es sollten statt zwei Millionen dann drei Millionen Dosen des Biontech-Vakzins zur Verfügung stehen, nach sechs Millionen Impfdosen in dieser Woche.

    Das deutsche Gesundheitsministerium hatte überraschend die Höchstabgabe des Biontech-Impfstoffs an Arztpraxen beschränkt, was scharfe Kritik auslöste. Holetschek sagte nach den Beratungen der Gesundheitsministerkonferenz, das Problem bei den Biontech-Lieferungen müsse «zeitnah» gelöst werden.

    Es dürfe durch die Debatte keine Bremsspur bei der erhöhten Impfbereitschaft in der Bevölkerung entstehen. Gleichzeitig warb Holetschek für das konkurrierende Vakzin von Moderna, das ein «sehr guter, wirksamer Impfstoff» sei. Bei Moderna gibt es keine Beschränkungen.

    Holetschek forderte zugleich in der Bundespolitik eine Debatte über eine allgemeine Impfpflicht. Er hoffe, dass «zeitnah auch ein Signal aus Berlin in Richtung Impfpflicht kommt». Wie Bayerns Gesundheitsminister sagte, werden die Ländergesundheitsminister in dieser Woche voraussichtlich noch ein weiteres Mal tagen.

  • 18.10 Uhr

    EMA prüft Zulassung von Auffrischungsimpfung von Johnson & Johnson

    Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft die Zulassung einer Auffrischungsimpfung mit dem Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson. Wie die EMA mitteilte, hat das US-Unternehmen eine sogenannte Booster-Impfung für Menschen ab 18 Jahren ab zwei Monate nach der Erstimpfung beantragt. Bisher wurde von dem Impfstoff nur eine Dosis verabreicht.

    Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA wird die von Johnson & Johnson vorlegten Daten in einem beschleunigten Prüfverfahren bewerten, wie die EMA weiter mitteilte. Die Daten umfassen demnach Studienergebnisse von mehr als 14'000 Erwachsenen, die eine zweite Dosis des Impfstoffs oder ein Placebo erhalten haben. Ein Ergebnis werde «binnen Wochen erwartet».

    In der EU sind bislang vier Corona-Impfstoffe zugelassen: Die Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna, die auf der neuartigen mRNA-Technologie basieren, sowie die Vektorimpfstoffe von Johnson & Johnson und Astrazeneca. Für Auffrischungsimpfungen mit den Corona-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna hat die EMA bereits grünes Licht gegeben.

  • 17.21 Uhr

    Viele Patienten leiden noch ein Jahr später an Long Covid

    Das Bild von Long Covid schärft sich immer mehr. Hinzu kommt nun eine Studie des Kantonsspital Aarau (KSA) und des Universitätsspitals Basel, wonach 70 Prozent der in die Untersuchung eingeschlossenen hospitalisierten Corona-Patient*innen noch ein Jahr nach ihrem Spitalaufenthalt Folgesymptome der Krankheit aufwiesen.

    Zu den am häufigsten auftretenden Symptomen gehörten Müdigkeit (46 Prozent), Konzentrationsschwierigkeiten (31 Prozent), Kurzatmigkeit (21 Prozent) und Unwohlsein nach Anstrengung (20 Prozent). 38 Prozent der Patient*innen gaben zudem an, dass die verspürten Symptome ihre Lebensqualität einschränken würden, wie das Forschungsteam im Fachmagazin «Swiss Medical Weekly» berichtet.

    Rund jeder fünfte Patient gab ausserdem an, unter Angstsymptomen oder Depressionen zu leiden. Die Studie basierte auf Interviews mit insgesamt 90 hospitalisierten Covid-19-Patient*innen. Den Autoren zufolge wiesen diejenigen Personen ein erhöhtes Risiko für Long Covid auf, die lange im Spital lagen, eine schwere Erkrankung hatten und ihren Gesundheitszustand generell schlechter einstuften.

  • 16.50 Uhr

    Booster-Impfungen für das Basler Gesundheitspersonal

    Seit Montag kann sich auch das Gesundheitspersonal im Kanton Basel-Stadt für eine Auffrisch-Impfdosis gegen Covid-19 anmelden. Damit will der Kanton die Gesundheitsversorgung vor möglichen Einbrüchen schützen.

    Bei den Booster-Impfungen für das Gesundheitspersonal handle es sich um eine «Off-Label-Anwendung», teilte das Basler Gesundheitsdepartement mit. Das heisst, dass sie im Moment noch ausserhalb der Zulassung der Eidgenössische Kommission für Impffragen liege.

    Personen im Alter von über 75 Jahren wurden mit einem persönlichen Schreiben, Menschen über 65 per SMS zur Auffrischimpfung eingeladen. Bewohner*innen von Alters- und Pflegeheimen würden von mobilen Teams besucht.

    Impfstoff und Kapazitäten im kantonalen Impfzentrum seien genügend vorhanden, um neben den älteren Menschen und den chronisch kranken Menschen nun auch noch das Gesundheitspersonal mit Booster-Dosen zu versorgen.

    In Basel kann sich nun auch das Gesundheitspersonal die Booster-Dosis verabreichen lassen.
    In Basel kann sich nun auch das Gesundheitspersonal die Booster-Dosis verabreichen lassen.
    KEYSTONE/AP/Matt Stone
  • 16.07 Uhr

    Deutsche Weihnachtsmärkte starten mit 2G oder Maske

    Mit Kontrollen oder Maskenpflicht haben am Montag in Berlin viele Weihnachtsmärkte geöffnet. Erste Besucher schlenderten am Vormittag etwa über den Weihnachtsmarkt auf dem Gendarmenmarkt. An den Eingängen musste dort jeder seinen Impf- oder Genesenen-Nachweis vorzeigen. Auf dem Weihnachtsmarkt gilt die 2G-Regel.

    Auf anderen Weihnachtsmärkten wie vor dem Roten Rathaus und an der Gedächtniskirche nahe dem Kurfürstendamm müssen die Menschen Gesichtsmasken tragen, dafür werden keine Impfnachweise benötigt.

    Auch Hessens grösster Weihnachtsmarkt startete. Der Markt in Frankfurt hat eine grössere, aber weniger Buden. Zudem gilt Maskenpflicht. Beim Verzehr von Bratwurst, Glühwein und Co. können die Masken an Ort und Stelle kurzzeitig abgenommen werden. In zwei Bereiche dürfen nur Besucher, die eine Corona-Infektion überstanden haben oder dagegen geimpft sind (2G). Auf eine offizielle Eröffnung und eine grosse Bühne mit Musikprogramm vor dem Rathaus Römer verzichtet die Stadt.

    Der Montag vor dem ersten Advent ist der traditionelle Eröffnungstag von Weihnachtsmärkten in Deutschland. In diesem Jahr ist dies nur in Teilen der Republik der Fall.

    Besucher gehen am 22. November 2021 über den Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt in Berlin. Heute öffneten unter anderem die Berliner Weihnachtsmärkte unter Corona-Auflagen.
    Besucher gehen am 22. November 2021 über den Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt in Berlin. Heute öffneten unter anderem die Berliner Weihnachtsmärkte unter Corona-Auflagen.
    Bild: Keystone
  • 15.43 Uhr

    Basel-Stadt verschärft Covid-19-Schutzmassnahmen

    Der Kanton Basel-Stadt verschärft die Schutzmassnahmen, wie von Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger angekündigt. So gilt ab Mittwoch deshalb an allen Schulen ab der 5. Primarschulklasse wieder eine Maskentragpflicht. Davon ausgenommen sind Lehrpersonen sowie Schüler*innen, die sich per Covid-Zertifikat als geimpft oder genesen ausweisen können.

    In den Spitälern, Alters- und Pflegeheimen und Institutionen der Behindertenhilfe führt der Kanton eine Zertifikatspflicht sowie eine Maskenpflicht für Besucher*innen ein. Für nicht geimpfte oder genesene Personen sollen Spitäler und Heime vor Ort eine Schnelltest-Station anbieten. Das Resultat gelte dann aber lediglich für den Besuch im Zimmer des Spitals oder des Heims und nicht für andere Bereiche wie etwa ein Restaurant.

    Mitarbeiter*innen von Spitälern, Alters- und Pflegeheimen, Institutionen der Behindertenhilfe sowie der Spitex mit direktem Kontakt zu Patientinnen und Patienten oder Bewohnerinnen und Bewohnern müssen den Nachweis erbringen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Und sie müssen Gesichtsmaske tragen.

  • 15.03 Uhr

    Innerrhoden weitet Tests an Schulen aus

    Appenzell Innerrhoden reagiert auf die steigenden Corona-Fallzahlen und weitet die Tests an den Schulen aus. Über das Wochenende verzeichnete der Kanton 34 neue Coronafälle. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 2240 laborbestätigte Fälle.

    Neben dem Gymnasium Appenzell werden auch die Real- und Sekundarklassen im Kanton wieder repetitive Testungen vornehmen, wie die Innerrhoder Ratskanzlei am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.

    Weitere Massnahmen oder Massnahmenverschärfungen seien derzeit nicht geplant. Die Situation könne sich aber angesichts steigender Inzidenzzahlen jederzeit ändern.

    Die Situation werde ständig beobachtet, hiess es weiter. Der kantonale Covid-Stab tage wöchentlich. Die kantonalen Stellen stünden im Austausch mit den Nachbarkantonen.

    Appenzell Innerrhoden setzt wieder vermehrt auf repetitive Tests an den Schulen. (Archiv)
    Appenzell Innerrhoden setzt wieder vermehrt auf repetitive Tests an den Schulen. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 14.05

    Australien lockert Einreisebestimmungen weiter

    Ab 1. Dezember dürften vollgeimpfte Visainhaber, darunter Fachkräfte und Studenten, ohne Sondergenehmigungen einreisen, sagte Premierminister Scott Morrison am Montag gemäss SDA.

    Seit Anfang November ist die Einreise nach Australien ohne Quarantäne zunächst nur vollständig geimpften Staatsbürgern, Personen mit ständigem Wohnsitz und deren Familien erlaubt. Das Land hat sich seit Beginn der Pandemie weitgehend vom Rest der Welt abgeschottet.

  • 13.55

    Die neusten Zahlen des BAG

    Die 14'590 seit Freitagmittag gemeldeten Neuinfektionen bedeuten einen Tagesschnitt von 5148 für die letzten 7 Tage. Das sind 48 Prozent mehr als in der Woche davor. 

    156 Personen mussten sich seit Freitagmittag in Spitalpflege begeben (+34 Prozent gegenüber der Vorwoche). 166 Covid-Kranke werden zurzeit in einer Intensivstation behandelt (+29 Prozent im Vergleich zur Vorwoche). Die aktuell 891 Intensivbetten der Schweiz sind zu 71 Prozent belebt und 18,6 Prozent von Covidpatient*innen. 

    Seit Freitagmittag sind 18 Personen mit Covid-19 gestorben. Das Wochentotal liegt gemäss SRF 19 Prozent tiefer als in der Vorwoche. 

  • 12.45

    Ausserrhoden schafft Testmöglichkeit für Silvesterchläuse

    Im vergangenen Jahr mussten die Ausserrhodener Bevölkerung auf das traditionelle Silvesterklausen verzichten. Damit die Chläuse am 31. Dezember und am 13. Januar durch Dörfer und Beizen ziehen können, richtet der Kanton speziell für sie Corona-Teststationen ein.

    Dem Regierungsrat sei es wichtig, das Silvesterchlausen mit möglichst wenig Einschränkungen zu ermöglichen, unter Einhaltung der gültigen Covid-19-Regeln, meldet die Schweizer Depeschenagentur. 

    Die aufwändig geschmückten Silvesterchläuse ziehen am Vorabend des gregorianischen und des julianischen Neujahrs durch Dörfer und Gastwirtschaften.
    Die aufwändig geschmückten Silvesterchläuse ziehen am Vorabend des gregorianischen und des julianischen Neujahrs durch Dörfer und Gastwirtschaften.
    KEYSTONE/Walter Bieri
  • 11.30

    Ein Covid-IPS-Patient kostet über 100'000 Franken

    Die Spitalpflege eines Covid-Patienten kostet 20'000 bis 30'000 Franken. Dies hat 20 Minuten in Gesprächen mit verschiedenen Fachpersonen ermittelt.

    Noch aufwändiger ist die Betreuung einer Patientin mit Covid-19 auf einer Intensivstation. 15 bis 20 Medikamente braucht sie täglich, diverse Geräte erhalten die Funktionen ihrer Organe und liefern die für die Überwachung nötigen Informationen.

    Diese Medikamente erhalten schwer an Covid-19 Erkrankte: Schlafmittel, Schmerzmittel, Kreislaufmedikamente, Antivirale Medikamente, Blutverdünner, Medikamente für die Atmung, Cortisonpräparate, Antibiotika, Muskelentspannungsmedikamente, Spurenelemente, Vitamine, Elektrolyte, Flüssignahrung, Abführmittel, gemäss Angaben mehrerer Kantonsspitäler.

    Die schwersten Fälle müssen in Bauchlage gebracht werden und regelmässig umgelagert werden. Dafür seien mindestens fünf Personen nötig, erklärt eine Mediensprecherin des Universitätsspitals Zürich.

    Generell sei die Pflege von Covidpatient*innen personalintensiv und nur mit erfahrenen Pflegekräften und Ärzten möglich. Das bringe es mit sich, dass Angestellte Zusatzschichten leisten und je nach Auslastung auch von anderen Abteilungen abgezogen werden.

    Gemäss Santésuisse habe die Pflege der Covid-Patient*innen seit Beginn der Pandemie gegen eine Milliarde Franken gekostet.

    Gemäss Santésuisse habe die Pandemie die Obligatorische Krankenpflegeversicherung seit Beginn gegen eine Milliarde Franken gekostet. Den grössten Teil davon habe die Spitalpflege von Covidpatient*innen verursacht.

    KEYSTONE/DPA/Ole Spata
  • 09:35

    Infektion mit früheren Coronaviren schützt vor Covid-19

    Frühere Infektionen mit harmlosen Erkältungs-Coronaviren verleihen auch einen gewissen Schutz gegen Sars-CoV-2, also das aktuell grassierende Coronavirus. Dies hat eine Studie der Universität Zürich festgestellt. 

    Eine frühere Immunität gegen Erkältungs-Coronaviren könne bis zu einem gewissen Grad vor einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 schützen, die Entwicklung einer Sars-CoV-2-spezifischen Immunität fördern und damit das Risiko einer schweren Hospitalisierung senken, meldet die Universität Zürich in ihrer Medienmitteilung.

    «Spezifisch gegen Sars-CoV-2 gerichtete Immunreaktionen, die von Gedächtniszellen ausgehen, sind natürlich weit wirksamer als kreuzreaktive. Aber obwohl der Schutz nicht komplett ist, verkürzen Kreuzreaktionen den Krankheitsverlauf und mildern dessen Schwere», erklärt die Virologie-Professorin Alexandra Trkola von der Universität Zürich. Mit Kreuzreaktion ist die Immunabwehr mit Antikörpern gemeint, die sich aufgrund einer Infektion mit einem früheren Coronavirus gebildet haben.

    Den gleichen Effekt haben auch Impfungen, so die Virologin, «nur viel, viel effizienter.»

  • 08.30

    Graubünden führt Maskenpflicht ab der 3. Klasse ein

    Graubünden verzeichnet aktuell die höchsten Infektionszahlen seit Beginn der Pandemie, ein Grossteil der Ansteckungen geschieht in den Schulen. Aus diesem Grund hat die Bündner Regierung in besonders betroffenen Regionen ab der 3. Klasse die Maskenpflicht verfügt. Diese gilt ab morgen Dienstag bis Weihnachten.

    Betroffen sind die Regionen Imboden, Landquart, Moesa, Plessur, Prättigau, Surselva und Viamala. In den höheren Schulen Graubündens – Mittelschulen, Berufsschulen, Brückenangebote etc. – gilt bereits Maskenpflicht.

    Am meisten Fälle verzeichnen die Regionen Imboden, Landquart und Plessur. Der Regierungsrat hat deshalb verfügt, dass deren Schulen neu zweimal wöchentlich Reihentests durchführen, statt wie bisher einmal.

    Graubünnden hat früh auf Reihentests in den Schulen gesetzt: Antigen-Schnelltest an der Evangelischen Mittelschule Schiers
    Graubünnden hat früh auf Reihentests in den Schulen gesetzt: Antigen-Schnelltest an der Evangelischen Mittelschule Schiers
    KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
  • 6.10 Uhr

    Verstärkte Schutzmassnahmen in Schulen gefordert

    Das Coronavirus grassiert besonders in Schulen. Experten kritisieren den Zeitungen von CH Media zufolge, dass dort Schutzmassnahmen fehlen. Der Bundesrat sei jedoch bei Schulfragen machtlos gegen die Kantone und lasse immer wieder durchblicken, dass er über die fehlenden Schutzmassnahmen in den Schulbetrieben der Kantone genervt sei und diese als ungenügend betrachte. Nun stünden die Kantone aber wegen der vielen infizierten Schülerinnen und Schüler in der Pflicht. 

    Corona-Reihentests in der Kantonsschule Wiedikon. (Archivbild)
    Corona-Reihentests in der Kantonsschule Wiedikon. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Gaetan Bally
  • 6 Uhr

    Deutschland: Inzidenzwert steigt auf 386,5

    In Deutschland ist die Sieben-Tage-Inzidenz erneut auf einen Höchststand gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner und Woche heute Morgen mit 386,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag lag der Wert bei 372,7, vor einer Woche bei 303,0, vor einem Monat bei 95,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI innert eines Tages 30'643 Corona-Neuinfektionen.

    22 Landkreise haben inzwischen eine Inzidenz von mehr als 1000. Bei den Bundesländern weisen Bayern (640,0), Thüringen (648,1) und Sachsen (960,7) die höchsten Werte auf.

  • 5.40 Uhr

    «Solidaritätsbeitrag» der Ungeimpften

    Der Zürcher Infektiologe Huldrych Günthard stellt die Frage nach einem «Solidaritätsbeitrag» der Ungeimpften an die «immensen Gesundheitskosten» in den Raum. In einem Interview mit dem «Blick» vom Montag sagte er, dass eine Corona-Steuer, abgestuft nach Einkommen, nichts als fair wäre. Eine CO2-Steuer zahle man auch nach dem Verursacherprinzip. Damit könne man jene moralisch unterstützen, die sich impfen lassen.

  • 5.30 Uhr

    Österreich kündigt zahlreiche Lockdown-Kontrollen an

    Ein vierter Lockdown soll die massive Corona-Welle in Österreich brechen. Seit heute sind nur noch Geschäfte des täglichen Bedarfs geöffnet, der Kulturbetrieb ruht, die Museen und Kinos haben geschlossen. Die Menschen dürfen ihr Zuhause nur aus triftigem Grund verlassen. Dazu zählen auch ein Spaziergang oder ein Jogginglauf. Die Schulen sind geöffnet, es ist den Eltern überlassen, ob sie ihren Nachwuchs zum Unterricht schicken. Gerade unter Kindern und Jugendlichen sind die Fallzahlen bei den Corona-Infektionen besonders hoch. Die Polizei will mit zahlreichen Kontrollen überwachen, ob die Vorschriften eingehalten werden.

    Die regierende ÖVP hatte diesen Schritt lange abgelehnt. Wochenlang wurde argumentiert, dass solche Einschränkungen den Geimpften und Genesenen nicht zumutbar seien. Erst die starke Auslastung der Intensivstationen mit Covid-Patienten führte letztlich zu einem Umdenken. Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) betonte, dass die Ausgangsbeschränkungen am 13. Dezember beendet würden. Mehrere Minister seines Kabinetts haben sich weniger eindeutig geäussert. Gerade auch in der stark getroffenen Wirtschaft gibt es Zweifel, ob die Regierung sich an das Versprechen eines nur dreiwöchigen Lockdowns halten wird. Für Ungeimpfte soll die Massnahme ohnehin unbefristet weitergehen.

    Am Wochenende hatten rund 50'000 Menschen in Österreich gegen den Lockdown und die für Februar 2022 angekündigte Corona-Impfpflicht protestiert. Allein in Wien versammelten sich 40'000 Demonstranten. Auch in Bregenz, Linz und Salzburg gab es Kundgebungen. Politischen Rückhalt finden die Impfskeptiker bei der rechten FPÖ, der drittstärksten Kraft im Parlament.

    Am Sonntag wurden rund 14'000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte nach Behördenangaben auf 1085 Ansteckungen pro 100'000 Einwohner und Woche. Auf den Intensivstationen steigt die Belegung weiter. Momentan werden dort 528 Patienten betreut. Das ist nicht mehr weit vom Höchstwert der dritten Welle entfernt, der bei 611 lag. Inzwischen sind zwei von drei Österreichern vollständig geimpft.

  • 5.01 Uhr

    Britischer Experte kritisiert Boris Johnsons Corona-Politik

    Der britische Gesundheitsexperte Azeem Majeed hat die laxe Corona-Politik seiner Regierung kritisiert. «Plan B hätte schon vor einer ganzen Weile eingeführt werden sollen», sagte der Mediziner vom Imperial College London der Deutschen Presse-Agentur. Der so bezeichnete Massnahmenkatalog sieht eine Maskenpflicht in Innenräumen, Impfnachweise für Grossveranstaltungen sowie die Empfehlung, von zuhause zu arbeiten, vor. Trotz einer Inzidenz, die seit Wochen um die 400 liegt, sieht Regierungschef Johnson bislang aber keinen Anlass für eine Verschärfung der Massnahmen.

    Von der Impfquote her ist die britische Situation mit der deutschen vergleichbar: Knapp 69 Prozent der Bevölkerung sind doppelt geimpft, mit den Booster-Impfungen geht es schleppend voran. Die britische Regierung ist nur für die Corona-Massnahmen in England zuständig. Schottland, Wales und Nordirland entscheiden eigenständig über ihre Pandemie-Massnahmen und gehen etwas strenger vor.

    Johnson vor einigen Tagen vor der jüngsten Corona-Welle, die den Kontinent überrolle und von der noch niemand wisse, ob sie auch über die englische Küste schwappen werde. «Das ist etwas irreführend», sagte Majeed dazu. «Seit Juli hatten wir nie weniger als rund 30 000 Fälle pro Tag.» Erst kürzlich wurde Grossbritannien von Ländern mit noch höheren Corona-Raten überholt. Zuletzt zählte man meist 40'000 bis 50'000 Fälle pro Tag.

  • 4.50 Uhr

    GDK-Präsident: Kantone diskutieren über Massnahmen

    Lukas Engelberger, Präsident der Kantonalen Gesundheitsdirektionen (GDK), geht davon aus, dass es in Kürze weitere Massnahmen gegen das Coronavirus geben wird. In den Kantonen würde über schärfere Massnahmen diskutiert, sagte Engelberger in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger». Die Kantone sollten nun ihren Spielraum nutzen, auch wenn dieser begrenzt sei, sagte der GDK-Präsident und Gesundheitsdirektor von Basel-Stadt. Sollte das nicht reichen, um auf die hohen Infektionszahlen zu reagieren, müsse der Bundesrat aktiv werden. Mehr zum Interview hier.

  • 4.37 Uhr

    Zibelemärit lockt Menschen trotz Corona nach Bern

    In Bern hat am Montagmorgen der traditionsreiche Zibelemärit begonnen. Trotz steigender Corona-Fallzahlen findet das Volksfest in diesem Jahr wieder statt. Die Behörden erliessen aber flankierende Schutzmassnahmen. So dürfen die Standbetreiber ausnahmsweise keinen Alkohol verkaufen. Wer sich einen wärmenden Glühwein genehmigen will, muss also ein Restaurant aufsuchen. Esswaren und alkoholfreie Getränke dürfen hingegen an den Ständen verkauft und überall konsumiert werden.

    Normalerweise treffen im Lauf des Morgens über 100 Reisecars und mehrere Extrazüge in Bern ein. Ob es dieses Jahr auch so viele sein werden, wird sich zeigen. Auch ist noch offen, ob es am Nachmittag in den Gassen wie gewohnt zum grossen Menschengedränge kommt.

    2020 fiel der Zibelemärit wegen Corona aus, zum ersten Mal nach mehr als hundert Jahren. 2021 ist das Angebot an Zwiebeln deutlich knapper als gewohnt, denn der regnerische Sommer und der Hagel machte vielen Gemüsebauern zu schaffen.

  • 1 Uhr

    Erneut Unruhen in niederländischen Städten

    Auch in der Nacht zum Montag ist es in mehreren niederländischen Städten wieder zu Unruhen und gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Randalierer legten Brände, zerstörten Bushaltestellen und zündeten schwere Feuerwerkskörper, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete. Es ist die dritte Nacht in Folge mit Unruhen in den Niederlanden.

    Unter anderem aus Enschede im Osten des Landes nahe der deutschen Grenze sowie aus Groningen berichteten Polizei und regionale Medien von Ausschreitungen. Dutzende Jugendliche hätten sich in den Zentren versammelt und Polizisten mit Feuerwerkskörpern attackiert. In beiden Städten wurden Mobile Einheiten der Polizei eingesetzt. Es gab mehrere Festnahmen.

    In Groningen räumten Einheiten der Polizei die Innenstadt nach Gewalttaten, mindestens ein Schaufenster wurde eingeschlagen. Auch in Tilburg und Roosendaal im Süden des Landes war es nach Berichten der Polizei unruhig. Auch dort wurden einige Personen festgenommen.

    Einen einheitlichen Anlass für die Unruhen gibt es nicht. An manchen Orten waren Proteste gegen Corona-Massnahmen Auslöser der Gewalt. In sozialen Netzwerken hatten verschiedene Gruppen zu Krawallen aufgerufen. Die Unruhen begannen am Freitagabend mit heftigen Ausschreitungen in Rotterdam. Auch Samstagnacht kam es zu Krawallen unter anderem in Den Haag.

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    Demo: Festnahmen und verletzte Polizisten in Brüssel

    Bei Protesten gegen verschärfte Corona-Massnahmen in Brüssel ist es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Auf Bildern, die die Nachrichtenagentur Belga verbreitete, waren Polizeiwagen mit zerbrochenen Scheiben, brennende Barrikaden und der Einsatz von Pyrotechnik zu sehen. Die Polizei bestätigte, dass sie am Sonntag Wasserwerfer und Tränengas gegen Demonstranten eingesetzt hat.

    Es habe 44 Festnahmen gegeben, drei Polizisten seien verletzt worden. Sechs Polizeifahrzeuge seien beschädigt, ein Roller der Beamten in Brand gesetzt worden. Auch Schaufenster und Autos von Privatpersonen seien in Mitleidenschaft gezogen worden. Einer Schätzung der Einsatzkräfte zufolge beteiligten sich rund 35'000 Menschen an der anfangs friedlichen Demonstration.

    Auf Videos auf Twitter, die die Proteste zeigen sollen, ist zu sehen, wie Feuerwerkskörper und andere Wurfgeschosse gegen die Polizei eingesetzt wurden und es zu Strassenschlachten mit den Sicherheitskräften kam. Die Demonstration sei von der Stadt Brüssel genehmigt worden, sagte eine Polizeisprecherin Belga zufolge am Nachmittag. Gemeinsam mit den Ordnungskräften sei eine Route bis in das Europaviertel der belgischen Hauptstadt festgelegt worden. Die Demonstranten kritisieren dem Bericht zufolge unter anderem die zunehmende Pflicht Corona-Zertifikaten in Restaurants und anderen Lebensbereichen vorzeigen zu müssen.

    Ähnlich wie in Deutschland war die Zahl der Corona-Infektionen auch in Belgien in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Zuletzt wurden in dem Land mit rund 11,5 Millionen Einwohnern im Durchschnitt mehr als 12'000 Neuinfektionen am Tag verzeichnet.