EU – BankenNeue EU-Regeln für «grüne» Anlageprodukte
SDA
8.4.2020 - 11:52
Mit einem neuen Regelwerk will die EU erreichen, dass als grün und nachhaltig angepriesene Finanzprodukte dies auch wirklich sind. Die 27 EU-Botschafter haben am Mittwoch grünes Licht gegeben. Auch für Schweizer Banken ist dieses neue Kategorisierungssystem relevant.
Künftig sollen Anleger erkennen können, in was sie bei grünen und nachhaltigen Finanzprodukten investieren. Deshalb hat die EU eine von der CO2-Bilanz abhängige Kategorisierung von Finanzprodukten erarbeitet – im Fachjargon Taxonomie genannt.
Damit soll das «Grünwaschen» verhindert werden – also, dass Finanzprodukte als grüner und nachhaltiger angepriesen werden, als sie wirklich sind.
Doch darüber, was künftig als «grünes» Finanzprodukt gelten soll, hatten sich die EU-Staaten heftig gestritten. Denn Frankreich, das knapp zwei Drittel seines Stroms aus Atomkraftwerken bezieht, stellte sich auf den Standpunkt, dass man Kernenergie mit Blick auf ihre CO2-Bilanz, durchaus als «grün» bezeichnen kann. Für Länder wie Österreich oder Luxemburg kam das aber nicht in Frage.
Wichtige Frage verschoben
Der Kompromiss, dem die 27 EU-Botschafter nun zugestimmt haben, löst jedoch die Frage um die Atomenergie nicht. Vielmehr wurde diese auf später verschoben.
Denn die EU-Kommission wurde beauftragt, bis Ende 2021 eine Liste von Technologien zu erstellen, die für eine Übergangsperiode als nachhaltig eingestuft werden sollen. Dann soll auch entschieden werden, ob Kernenergie zu diesen Technologien gehören soll oder nicht.
Nach den 27 Botschaftern müssen jetzt noch die EU-Staaten in einem sogenannten schriftlichen Verfahren der Taxonomie zustimmen. Ist aber eine Vorlage bei den Botschaftern durch, ist die Zustimmung der Hauptstädte in der Regel nur noch Formsache.
Taxonomie relevant für Schweiz
Swissbanking, der Verband der Schweizer Banken, spricht sich für eine Angleichung der Schweiz an internationale Standards bei grünen und nachhaltigen Anlageprodukten aus. Das schaffe Transparenz, sagte Hans-Ruedi Mosberger, Chef «Asset Management» bei Swissbanking der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Bedenken hat Mosberger jedoch beim Aufwand und der Verantwortlichkeit, die für die Schweizer Banken aus der Taxonomie entstehen.
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