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Was nun gilt Wie verschiedene Bereiche heute wieder öffnen

SDA/tjb

11.5.2020 - 08:20

Geschäfte, Restaurants, Museen und Bibliotheken wieder offen, Kinder in der Schule, öffentlicher Verkehr mit Normalfahrplan: In der Schweiz kehrt am Montag nach dem Lockdown wieder etwas Normalität ein.

Heute können trotz der Corona-Krise in der Schweiz Geschäfte, Restaurants, Museen und Bibliotheken wieder öffnen, Kinder kehren in die Schule zurück, und der öffentliche Verkehr startet mit einem dichteren Fahrplan – die Normalität ist allerdings noch weit entfernt. Nach wie vor gelten die Hygiene- und Abstandregeln im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie.

Die Regeln für die einzelnen Bereiche:

Detailhandel: Weiterhin strenge Grenzen

Der Zugang zu den Detailhandelsgeschäften ist und bleibt limitiert, denn in Läden darf sich nur eine Person pro zehn Quadratmeter aufhalten. An den Eingängen stehen Desinfektionsmittel. Mancherorts erhalten Personal und Kunden auf Wunsch Schutzmasken.

Die Branchen gehen die Lockerung der Massnahmen jeweils mit auf ihre Situation angepasste Schutzkonzepte an. In den Modegeschäften werden die Kleider nicht desinfiziert, denn sie gelten nicht als ansteckend.

Restaurants: Abstand oder Trennwand

Im Restaurant sind nur vier Personen oder eine Familie pro Tisch erlaubt. Zwischen den Tischen muss der Mindestabstand eingehalten sein oder eine Trennwand stehen. Dass man beim Besuch seine Kontaktdaten angibt, ist gemäss dem eidgenössischen Datenschutzbeauftragten Adrian Lobsiger freiwillig.

Gastronomie-Verband«Es ist schwierig» – selbst ohne Kontaktdaten-Pflicht

Das Personal muss nach jedem Gast putzen und desinfizieren. Zeitungen und Zeitschriften gibt es nicht, weil sie durch viele Hände gehen. Ist der Mindestabstand nicht einzuhalten, empfiehlt der Verband dem Personal Hygienemasken.

Öffentlicher Verkehr: Maskentragen empfohlen

Im öffentlichen Verkehr fordern SBB und Postauto als Systemführer die Passagiere zum Tragen von Schutzmasken auf, wenn sich der Mindestabstand nicht einhalten lässt. An den Bahnhöfen stehen Desinfektionsstationen. Grundsätzlich gilt: Reisen nur wenn nötig, Stosszeiten vermeiden, Abstandsregeln einhalten. Pendlerinnen und Pendler sollten wann immer möglich auf weniger frequentierte Kurse ausweichen. Bezahl-Toiletten in den Bahnhöfen sind vorläufig gratis.

Schulen: von Kanton zu Kanton verschieden

Bei der Öffnung der obligatorischen Schulen herrscht föderalistischer Wildwuchs. Dabei ist die Zurückhaltung in der stärker von der Pandemie betroffenen Westschweiz ausgeprägter als in der Deutschschweiz. Die meisten Westschweizer Kantone beginnen mit Halbklassen.

Auch grosse Deutschschweizer Kantone wie Bern und Zürich setzen auf dieses System. Im Tessin geschieht die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts unter strengen Schutzmassnahmen. Die Kantone in der Zentralschweiz, die Ostschweizer und die Nordwestschweizer Kantone legen hingegen gleich mit Vollklassen los. Alle Kantone haben Schutzkonzepte.

Sport: Trainieren wieder erlaubt

Im Breitensport sind wieder Trainings möglich, solange sie in Kleingruppen bis zu fünf Personen und ohne Körperkontakt stattfinden. Auch die Fitnesscenter sind ab heute wieder offen. Allerdings gilt auch da: Abstand halten. Und so oder so soll bereits umgezogen erscheinen, wer Sport treiben will, die Garderoben sollen nach Möglichkeit nicht benutzt werden.

Märkte: Weniger Stände und keine Selbstbedienung

Ab dieser Woche finden wieder Märkte statt. Auch hier gilt aber, dass nicht zu viele Menschen auf einer Fläche stehen dürfen. Das bedeutet in den meisten Fällen, dass die Stände mit mehr Abstand aufgestellt werden müssen, was die Anzahl der Plätze verringern kann. Wer seine Äpfel gerne selber ausliest oder die Reife der Tomaten prüfen will, hat Pech: Selbstbedienung ist verboten.

Museen und Bibliotheken: Möglichst kein Kontakt

In den Museen gibt es eine Einbahn-Besucherführung und es gilt das gleiche Flächenprinzip wie in den Geschäften. Die Bibliotheken sind ebenfalls nur unter Einhaltung der sozialen Minimaldistanz zu besuchen. Zeitungen und Zeitschriften liegen wie in den Restaurants nicht auf. Die Lesesäle bleiben zudem bis auf Weiteres geschlossen.

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