Vergeblich gewartet Massnahmen-Gegner Rimoldi nennt Bundesrat «feige»

gbi

13.10.2021

Interview Massvoll

Interview Massvoll

13.10.2021

Die Gegner*innen der Corona-Massnahmen wollten den Bundesrat in Luzern konfrontieren – aber daraus wurde nichts. Nicolas A. Rimoldi, Co-Präsident der Gruppe «Mass-voll», kritisiert das Verhalten der Regierung.

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Die Hoffnungen von Nicolas A. Rimoldi, einem der bekanntesten Massnahmengegner im Land, haben sich nicht erfüllt: Weil der Bundesrat das Verkehrshaus in Luzern heute Mittwoch über den Hintereingang betrat und verliess, kam es zu keiner direkten Begegnung mit den Demonstrant*innen vor dem Museum.

Rimoldi und Viola Rossi, Co-Präsidenten des Vereins «Mass-voll», hatten im Interview mit blue News erklärt, dass sie auf ein Gespräch mit Bundesrat Alain Berset hofften – aber im Freien. Für den Einlass ins Verkehrshaus braucht es ein Covid-Zertifikat, das ihre Gruppe bekämpft. Das war, als sie noch auf die Ankunft des Bundesrates warteten.

Im Nachgang macht sich Ernüchterung breit. Der Bundesrat sei dem Dialog «feige ausgewichen» und habe den Lieferanteneingang genommen, schreibt Rimoldi auf Twitter. Stattdessen habe die Regierung «gewalttätige Polizisten in Vollmontur» geschickt.

Die Polizei zieht eine positive Bilanz: Es habe keine Zwischenfälle gegeben, sagt Mediensprecher Christian Bertschi auf Anfrage von blue News. Einzig bei der Abreise des Bundesrats-Konvois habe man Demonstrant*innen zur Seite bitten müssen, damit der Weg frei gewesen sei. 

Das Covid-Zertifikat sei «illegitim», argumentierte Rimoldi, und indem der Zugang zum Bundesrat nur mittels Zertifikat möglich sei, treibe dieser «die Spaltung der Bevölkerung» voran. Für jene, die das Zertifikat ablehnen, sei kein Dialog möglich.

Die Frage, ob sie denn zur Not doch ein Zertifikat holen würde,  um mit dem Bundesrat sprechen zu können, verneint Viola Rossi. Sie wolle nun lieber «auf die nächste Gelegenheit warten».