Corona-Übersicht Kantone begrüssen Ausweitung der Zertifikats-Pflicht +++ Viele Ansteckungen an Partys

Agenturen/red

26.8.2021

Der Bundesrat hat den Segen der Kantone und soll die Möglichkeit erhalten, die Covid-Zertifikatspflicht auszuweiten. Die Gesundheitsdirektoren unterstützen die Pläne des Bundesrat «mit breiter Mehrheit». Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/red

Der Bundesrat solle die Möglichkeit erhalten, die Covid-Zertifikatspflicht auszuweiten — auf sehr viele Aktivitäten. Die Gesundheitsdirektoren unterstützen die Pläne des Bundesrat «mit breiter Mehrheit».

«Wir haben bei der Ausweitung der Zertifikats-Pflicht eine grosse Einigkeit mit dem Bundesrat», sagte Lukas Engelberger, Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) am Donnerstag vor den Medien in Bern.

«Das Covid-Zertifikat ist eine Erfolgsgeschichte», meinte er. «Die Meinung einer deutlichen Mehrheit der Gesundheitsdirektorinnen und Gesundheitsdirektoren ist, dass dieser Schritt der richtige Weg ist.» Alle anderen möglichen Massnahmen wären laut Engelberger einschneidender und auch «weniger gerecht», weil Geimpfte unter den Massnahmen zu leiden hätten.



Sollte der Bundesrat die Massnahmen in Kraft setzten, dann sei eine schweizweite einheitliche Einführung anzustreben. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass einzelne Kantone vorpreschen würden. Einen solchen Alleingang einzelner Kantone bezeichnete er als «suboptimal».

Nur noch mit einem Covid-Zertifikat ins Restaurant, Kino oder Fitnesszentrum: Bis am Montag will der Bundesrat den Rückhalt für eine nationale Zertifikatslösung bei Kantonen und Sozialpartnern eruieren.
Nur noch mit einem Covid-Zertifikat ins Restaurant, Kino oder Fitnesszentrum: Bis am Montag will der Bundesrat den Rückhalt für eine nationale Zertifikatslösung bei Kantonen und Sozialpartnern eruieren.
KEYSTONE (Symbolbild)

Viele Ansteckungen an Partys

Die Lage habe sich nun wieder stark verändert, führte Engelberger weiter aus. Nach dem entspannten Sommer sähen die Kantone seit Juli wieder stark steigende Zahlen bei den Ansteckungen und in den Spitälern. «Vor allem wegen Reiserückkehrern, aber auch wegen des Party- und Nachtlebens steigen die Hospitalisierungen an», sagte er.

Ein Problem ist offenbar, dass Personen ihre Ansteckung nicht mehr melden, um eine Quarantäne zu umgehen: «Wir werden da mit aller Härte durchgreifen.»

Maskenpflicht an Schulen wieder denkbar

Geäussert hat sich Engelberger auch zu den Massnahmen an den Schulen. Über die Einführung einer Maskenpflicht an Schulen werde wieder diskutiert. «Diese Möglichkeit muss uns offen stehen, sollte sich die Lage wieder verschlechtern.» Regelmässige Tests an Schulen seien ein gutes Mittel, um Ansteckungen zu entdecken.

Technische Geräte wie CO2-Sensoren oder Luftreiniger seien an der Sitzung nicht besprochen worden, aber diese seien Thema in den Bildungsdirektionen.

Covid-Zertifikat am Arbeitsplatz

Gesundheitsminister Alain Berset hat vor den Medien die zur Diskussion stehende Ausweitung des Covid-Zertifikats am Arbeitsplatz präzisiert. «Es geht nicht um eine Pflicht für die Arbeitnehmenden», erklärte er. Es gehe rein um die «Möglichkeit, das Zertifikat in Schutzkonzepte von Unternehmen miteinzubeziehen». Damit könne man beispielsweise Geimpften, Getesten oder Genesene den Arbeitsalltag erleichtern.

Ganz allgemein müsse die Impfquote in der Schweiz noch steigen, wenn eine Überlastung des Gesundheitswesens verhindern werden soll. «Jede Impfung zählt - insbesondere jüngere Personen müssen aufholen.» Erst am Dienstag hatte das Bundesamt für Gesundheit BAG mitgeteilt, dass sich nun Kinder ab 12 Jahren impfen dürfen.

Beschluss des Bundesrats noch offen

Berset wiederholte, dass die aktuelle Lage schwierig einzuschätzen sei. «Wir haben fünf Mal mehr Spitaleinweisungen als vor vier Wochen.» Wie es weitergehe, sei aber offen.

Eine Ausweitung der Zertifikatspflicht komme für den Bundesrat nur infrage, wenn eine Überlastung der Spitäler drohe. «Es ist alles andere als sicher, dass der Bundesrat die Ausdehnung nächste Woche beschliessen wird», erklärte Berset.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Donnerstag 2809 neue Fälle, 59 neue Spitaleintritte und drei neue Verstorbene. Der 14-Tage-Schnitt liegt bei 61 Spitaleinweisungen pro Tag. Das sind 36 Prozent mehr im Vergleich zur Vorwoche. Derzeit werden 838 Personen wegen Covid-19 in einem Spital behandelt — 39 Prozent mehr als in der Vorwoche.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das BAG meldet 2809 neue Fälle bei 26'979 Tests. Drei Personen starben an Covid-19 – 59 mussten hospitalisiert werden.
  • Der Schweizer Stellenmarkt hat sich im zweiten Quartal 2021 weiter von den Pandemie-Folgen erholt.
  • Der australische Bundesstaat New South Wales mit der Metropole Sydney bekommt die Corona-Lage nicht unter Kontrolle: Die Behörden melden 1029 neue Fälle innert 24 Stunden.
  • Der Vorschlag des Bundesrats für eine Ausweitung der Zertifikatspflicht erntet bei den Kommentatoren der Zeitungen viel Applaus. Besser als alles andere, so der Tenor.
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    Wir beenden den Live-Ticker am Donnerstag

  • 21.25 Uhr

    Bericht: Mehr als 90 Ermittlungsverfahren gegen Testzentren in Deutschland

    In Deutschland laufen einem Medienbericht zufolge mindestens 94 Ermittlungsverfahren gegen Betreiber von Corona-Testzentren. Fast immer geht es um Falschabrechnungen, wie eine Umfrage von Nord- und Westdeutschem Rundfunk sowie «Süddeutscher Zeitung» bei Justizministerien und Staatsanwaltschaften ergab. Die tatsächliche Zahl der Verfahren liegt vermutlich höher, weil es aus einigen Ländern nur unvollständige Informationen gab.

    Besonders viele Ermittlungsverfahren sind demnach bei der Berliner Staatsanwaltschaft anhängig. In 60 Fällen wird dort gegen Betreiber von Testzentren ermittelt. Ein Grund für die hohe Zahl sei, dass es in Berlin als einzigem Bundesland durch die Ermittlungsbehörden eine flächendeckende Überprüfung der Teststellen gebe. Bis Anfang dieser Woche wurden nach Polizeiangaben insgesamt mehr als 400 Teststellen überprüft.

    Seit März gibt es in Deutschland einen Anspruch auf einen kostenfreien Antigen-Schnelltest in der Woche. Der Bund gab dafür bisher mehrere Milliarden Euro aus. In der ersten Corona-Testverordnung waren keine Kontrollmechanismen für die Abrechnung der Schnelltests vorgesehen. Inzwischen erliess das Bundesgesundheitsministerium eine neue Testverordnung, die seit Juli gilt und Abrechnungsbetrug erschweren soll.

    Die Zahl von mindestens 94 Ermittlungsverfahren zeige, dass die neue Verordnung ihren Zweck erfüllte, erklärte das Ministerium auf Anfrage der Medien. Zudem sei zu bedenken, dass es zeitweise mehr als 20'000 Testzentren in Deutschland gegeben habe. «Gemessen daran ist die Zahl der Ermittlungsverfahren immer noch relativ gering», schrieb das Ministerium. Auch wurde die Vergütung eines einzelnen Tests inzwischen von 18 Euro auf 11,50 Euro gesenkt.

  • 20.40 Uhr

    Frankreich hält trotz Protesten an Impfpflicht fest

    Trotz wochenlanger Proteste hält Frankreich an der Impfpflicht für das Gesundheits- und Pflegepersonal fest. Regierungschef Jean Castex sagte dem Rundfunksender RTL, die Regierung werde in diesem Punkt «nicht nachgeben». Ab dem 15. September würden Sanktionen gegen alle Gesundheitskräfte verhängt, die bis dahin nicht mindestens eine erste Impfdosis erhalten hätten, betonte er.

    Präsident Emmanuel Macron hatte die Impfpflicht im Juli angekündigt. An den vergangenen sechs Wochenenden waren dagegen zehntausende Franzosen auf die Strasse gegangen, auch für kommenden Samstag sind Proteste angekündigt. Umfragen zufolge befürworten jedoch bis zu drei Viertel der Franzosen die Massnahme.

    Nach Castex' Angaben sind inzwischen mehr als 83 Prozent des Personals in französischen Krankenhäusern oder Altenheimen geimpft. Das zeige, das die Impfpflicht «funktioniere», betonte der Premier. Wer bis zum 15. Oktober nicht vollständig immunisiert ist, dem drohen Konsequenzen bis hin zum Berufsverbot.

    Für alle Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sieht die französische Regierung darüber hinaus Auffrischungsimpfungen vor. Diese sollen am 12. oder 13. September beginnen, wie Castex mitteilte. Der Chef des wissenschaftlichen Corona-Beirats, Jean-François Delfraissy, hatte sich am Mittwoch für eine «dritte Dosis für den Grossteil der geimpften Bevölkerung» ausgesprochen. Er begründete dies mit dem nachlassenden Schutz vor einer Ansteckung, der sich in Studien gezeigt habe.

  • 20.01 Uhr

    Warnung vor wachsender weltweiter Ungleichheit durch Corona

    Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und die Chefs internationaler Finanz- und Wirtschaftsorganisationen haben vor einer wachsenden Ungleichheit durch die Coronakrise gewarnt. Die wirtschaftliche Erholung laufe in zwei Geschwindigkeiten, sagte Merkel in Berlin. Dabei spiele auch die Verfügbarkeit von Impfstoff eine wichtige Rolle. «Ein Faktor der wirtschaftlichen Erholung ist, dass Menschen geschützt sind», betonte Merkel. Während in Deutschland schon über Auffrischungsimpfungen gesprochen werde, gebe es in anderen Ländern noch immer keinen Impfstoff. Merkel bekräftigte das deutsche Engagement in internationalen Initiativen, um eine schnelle Verfügbarkeit von Impfstoffen zu erreichen.

    Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa, erwartet für 2021 ein deutliches wirtschaftliches Wachstum — das allerdings ungleich verteilt sei. In Schwellenländern habe sich der Aufschwung zuletzt verlangsamt. Sie blieben noch weiter zurück als zuvor und liefen Gefahr, hart erkämpfte Fortschritte bei der Bekämpfung der Armut zu verlieren. Auch Georgiewa betonte, die Impfkampagne bleibe die wichtigste wirtschaftspolitische Massnahme.

  • 19.25 Uhr

    Russland lässt fünften Corona-Impfstoff zu

    Inmitten neuer Negativrekorde bei den Corona-Toten hat Russland einen weiteren Impfstoff gegen das Virus zugelassen. Das Vakzin EpiVacCorona-N sei ins staatliche Arzneimittelregister aufgenommen worden, meldete die Agentur Interfax mit.

    Damit verfügt Russland mit seinen rund 146 Millionen Einwohnern nun über fünf unterschiedliche Corona-Impfstoffe. Das neue Mittel wurde im Forschungszentrum «Vektor» in der sibirischen Grossstadt Nowosibirsk entwickelt. Die Behörden meldeten landesweit 820 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus innerhalb eines Tages - ein Höchstwert seit Beginn der Pandemie.

  • 18.14 Uhr

    Japan zieht 1,63 Millionen Moderna-Impfdosen aus dem Verkehr

    Japan stoppt nach Berichten über die Verunreinigung mehrerer Ampullen die Verwendung von 1,63 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna. Das Pharmaunternehmen Takeda, das in Japan für die Verteilung des Moderna-Vakzins zuständig ist, teilte mit, mehrere Impfzentren im Land hätten «fremde Substanzen» in noch ungeöffneten Impfstoffampullen festgestellt. Daher sei in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium entschieden worden, die Impfdosen von drei ganzen Chargen nicht mehr zu verwenden.

    Moderna teilte unterdessen mit, dass die gemeldeten Verunreinigungen die Ampullen einer in Japan vertriebenen Produktcharge betreffen. Das Unternehmen gehe davon aus, dass das Herstellungsproblem in einer der Produktionslinien in der beauftragten Herstellungsstätte in Spanien aufgetreten sei. Bislang seien keine Sicherheits- oder Wirksamkeitsprobleme bekannt worden. Genauere Angaben zur Art der Kontamination teilte das Unternehmen nicht mit.

    Auch Takeda machte zur Art der mutmasslichen Verunreinigungen keine Angaben. Berichte über gesundheitliche Probleme als Folge der beanstandeten Substanzen wurden demnach bislang nicht gemeldet.

    Regierungssprecher Katsunobu Kato führte aus, dass die anderen beiden Chargen als Vorsichtsmassnahme aus dem Verkehr gezogen worden seien. Auch Kato betonte, dass bislang keine gesundheitlichen Probleme im Zusammenhang mit den beanstandeten Impfdosen gemeldet worden seien. «Aber wir fordern Menschen, die irgendeine Anomalie wahrnehmen, auf, ihren Arzt zu konsultieren», fügte der Regierungssprecher hinzu.

    Japanischen Medien zufolge wurden alle drei aus dem Verkehr gezogenen Chargen etwa zeitgleich in Spanien produziert. Die verunreinigenden Substanzen seien in 39 ungeöffneten Ampullen in acht unterschiedlichen Impfzentren in Japan entdeckt worden, berichtete der japanische Sender NHK.

    Das japanische Gesundheitsministerium will nun mit Takeda daran arbeiten, Ersatz-Impfdosen zu organisieren, damit die Impfkampagne des Landes nicht in Verzug gerät. Bislang wurden 43 Prozent der japanischen Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das Gastgeberland der Olympischen Sommerspiele und der Paralympics kämpft derzeit gegen einen Rekordanstieg der Corona-Neuninfektionen wegen der hochansteckenden Delta-Variante. Für einige Gebiete des Landes wurden Restriktionen verhängt.

  • 17.25 Uhr

    Vier Millionen AstraZeneca-Dosen können an Covax geliefert werden

    In den nächsten Wochen können vier Millionen der von der Schweiz bestellten Dosen des Impfstoffs Astrazeneca endlich an die internationale Hilfsinitiative Covax geliefert werden. Der nötige Unterschriftenprozess sei nun abgeschlossen, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit.

    Die Schweiz hatte vergangenen Oktober 5,4 Millionen Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca bestellt. Bis heute ist der Impfstoff in der Schweiz aber nicht zugelassen. Der Bundesrat hatte deshalb am 30. Juni entschieden, dass vier Millionen der Dosen an Covax gehen sollen, eine Initiative, die einen weltweit gleichmässigen und gerechten Zugang zu Impfstoffen gewährleisten will.

    Bis jetzt war der «bürokratische Prozess» noch hängig. Nun aber habe die Schweiz mit allen Parteien des «Donation Commitment» die nötigen Dokumente unterzeichnet, schrieb das BAG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es bestätigte damit eine Meldung im «Tages-Anzeiger».

    Damit könnten die vier Millionen Dosen an Covax gespendet werden. Das BAG gehe davon aus, dass die ersten Lieferungen bereits «in den kommenden Wochen» erfolgen könnten. Die restlichen 1,4 Millionen Dosen seien für den Eigenbedarf vorgesehen. Falls der Impfstoff in der Schweiz zugelassen werde, könnte damit Menschen mit einer Unverträglichkeit eine alternative Schutzmöglichkeit geboten werden.

    Vier Millionen Dosen AstraZeneca können an Covax geliefert werden (Archivbild).
    Vier Millionen Dosen AstraZeneca können an Covax geliefert werden (Archivbild).
    KEYSTONE/AP/Victor R. Caivano
  • 16.45 Uhr 

    Hohe Infektionszahlen in Norwegen

    Norwegen hat die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Beginn der Corona-Pandemie verzeichnet. Bei 1294 Menschen wurde der Covid-19-Erreger festgestellt. In den vergangenen zwei Wochen gab es 152 gemeldete Fälle pro 100'000 Bürger, teilte die Gesundheitsbehörde mit.

    Vor allem in Städten wie Oslo, Bergen und Trondheim sind die Zahlen nach dem Ende der Sommerferien in die Höhe geschnellt. An einer Schule in Oslo wurden am Donnerstag 79 Infizierte verzeichnet. Vielerorts reichen die Kapazitäten nicht mehr aus, die Ansteckungsherde und die Kontaktpersonen ausfindig zu machen.

    «Viele der Infizierten haben viele enge Kontakte», sagt Beate Husa, Gesundheitsstadtrat in Bergen, dem norwegischen Rundfunk NRK. Dies sei ein Grund dafür, dass die Kapazitäten zur Infektionsverfolgung unter grossem Druck stünden.

  • 14.51 Uhr

    Russland meldet neuen Höchststand bei Covid-Toten

    Russland hat am Donnerstag die höchste Zahl an täglichen Corona-Todesfällen seit Beginn der Pandemie gemeldet. Binnen 24 Stunden seien 820 Menschen an Covid-19 gestorben, teilten die Behörden mit. Damit wurde der bisherige Höchststand vom 14. August von 819 Corona-Toten an einem Tag übertroffen.

    Insgesamt starben in Russland nach Angaben der Gesundheitsbehörden bislang 179'243 Menschen an einer Corona-Infektion. Die russische Statistikbehörde Rosstat, die eine weitere Definition von Corona-Todesfällen anwendet, sprach hingegen bereits Ende Juni von mehr als 300'000 Toten.

    Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Russland sank am Donnerstag allerdings auf 19'630 Fälle. Damit wurden landesweit bereits mehr als 6,8 Millionen Ansteckungen registriert. Hauptinfektionsherde sind weiterhin die Hauptstadt Moskau und Russlands zweitgrösste Stadt St. Petersburg.

    Medizinisches Personal Mitte August mit einem Covid-Patienten in einem Moskauer Spital. (Symbolbild)
    Medizinisches Personal Mitte August mit einem Covid-Patienten in einem Moskauer Spital. (Symbolbild)
    Bild: Getty Images
  • 14.20 Uhr

    Testcenter beim Zuger Kantonsspital zügeln zum Impfzentrum Baar

    Im Kanton Zug werden die beiden Testcenter vom Kantonsspital zum Impfzentrum in Baar verlegt. Ab Montag können sich Personen, die einen Corona-Test brauchen, an der Langgasse testen lassen.

    Im Testcenter 1 werden weiterhin Personen mit Covid-19-Symptomen, in Quarantäne, auf Anordnung des Kantonsarztes oder bei Meldung eines Kontaktes durch die SwissCovid-App getestet, wie das Kantonsspital am Donnerstag mitteilte. Personen ohne Krankheitssymptome wenden sich für PCR- und Schnelltests an das Testcenter 2. Für beide Testcenter ist eine Online-Anmeldung mit Terminbuchung notwendig.

    Testen und impfen geht im Kanton Zug ab Montag nebeneinander. (Symbolbild)
    Testen und impfen geht im Kanton Zug ab Montag nebeneinander. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 13. 52 Uhr

    Biontech-Impfstoff soll auch in Südamerika hergestellt werden

    Der Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer soll bald erstmals auch in Südamerika direkt hergestellt werden. Die beiden Unternehmen kündigten am Donnerstag eine Zusammenarbeit mit der brasilianischen Pharmafirma Eurofarma zur Herstellung und Auslieferung des Vakzins in Lateinamerika bekannt.

    Eurofarma soll den Impfstoff von Werken in den USA beziehen und mit der Herstellung der lieferfertigen Dosen im kommenden Jahr beginnen. Bei voller Betriebsleistung soll die jährliche Produktionskapazität mehr als 100 Millionen Dosen umfassen. Diese seien ausschliesslich für den lateinamerikanischen Markt bestimmt. Das weltweite Netzwerk der Partner umfasst damit nun vier Kontinente sowie mehr als 20 Produktionsstätten.

  • 13.36 Uhr

    BAG meldet 2809 Neuinfektionen und drei Tote 

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 2809 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 26'979 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG drei neue Todesfälle und 59 Spitaleinweisungen.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 392,47 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 13. August bei 1,21.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 80,9 Prozent. 27,2 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

  • 13.20

    Frankreich plant Auffrischungsimpfungen für Ältere

     Frankreich plant Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus für Menschen über 65 und Bewohner von Pflegeheimen. Sie sollen im September beginnen, wie Premierminister Jean Castex am Donnerstag im französischen Rundfunksender RTL sagte. Die Auffrischungsimpfung sei nötig, weil die Wirksamkeit der Vakzine im Lauf der Zeit nachlasse.

    Die französische Gesundheitsbehörde HAS hatte in dieser Woche empfohlen, Menschen über 65 oder mit Vorerkrankungen mindestens sechs Monate nach ihrer zweiten Impfung ein drittes Mal mit den Vakzinen von Biontech und Pfizer oder Moderna zu impfen. Menschen, die den Einmal-Impfstoff Johnson & Johnson erhalten haben, solle mindestens vier Wochen danach eine weitere Impfung mit Biontech und Pfizer oder Moderna angeboten werden.

    Frankreich meldet seit mehr als einem Monat täglich mehr als 20'000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Mehr als 47 Millionen Menschen in Frankreich, 71,2 Prozent der Bevölkerung, sind mindestens einmal geimpft. Mehr als 42 Millionen, 62,8 Prozent, sind vollständig geimpft.

  • 12.15 Uhr

    Infektionen um 27 Prozent gegenüber Vorwoche angestiegen

    In der vergangenen Woche ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz und Liechtenstein um 27 Prozent gestiegen. Sie erreichte 17'963 Fälle. Neu ins Spital mussten 446 Covid-19-Patientinnen und -Patienten (Vorwoche: 289). 23 Menschen starben an oder mit Covid-19 (Vorwoche: 14).

    Diese Zahlen weist das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem Wochenbericht für die Zeit vom 16. bis 22. August aus, den es am Donnerstag veröffentlichte. Delta ist die am häufigsten vorkommende Virus-Variante und wird deshalb in der Schweiz und in Liechtenstein seit Mitte August 2021 nicht mehr als besorgniserregende Variante klassifiziert.

    Die Inzidenz der laborbestätigten Fälle lag in den Kantonen und in Liechtenstein zwischen 111 Fällen im Tessin und 304 in Appenzell-Innerrhoden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohnern und Woche.

    Labor-Mitarbeiteitende verarbeiten Corona-Proben im Zentrallabor des Stadtspitals Triemli. (Archiv)
    Labor-Mitarbeiteitende verarbeiten Corona-Proben im Zentrallabor des Stadtspitals Triemli. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 11.18 Uhr 

    Sondereinheit «Skorpion» schützt Berset bei TV-Auftritt

    Bundesrat Alain Berset ist am am morgigen Freitag Gast in der «Arena» des Schweizer Fernsehens und stellt sich hier auch den den Fragen von Zuschauerinnen und Zuschauern zu Corona. Um Berset im Rahmen des Auftritts zu schützen, bietet die Stadtpolizei Zürich die Polizisten der Interventionseinheit «Skorpion» auf, sie sie dem «Blick» bestätigte.

    Während der Pandemie sei die Bedrohungslage für die Politiker weiterhin erhöht, erklärte ein Sprecher der Bundespolizei fedpol. Man habe deshalb die Sicherheitsmassnahmen «entsprechend angepasst.» Erst am vergangenen Samstag war die Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli bei einem Anlass zum Start der Zürcher Impfbusse von einem Impfgegner mit Apfelschorle übergossen worden.

  • 10.40 Uhr

    Schnelltest schneidet bei Symptomfreien schlecht ab

    Der in der Schweiz zugelassene Antigen-Schnelltest schneidet im direkten Vergleich mit PCR-Tests schlecht ab: Unter 141 mit dem Coronavirus infizierten Personen erkannte er bloss zwei von drei Infektionen.

    Noch schlechter schnitt der Schnelltest bei symptomfrei Infizierten ab: Er erkannte nur 44 Prozent der PCR-positiven Personen. Die im Fachmagazin «International Journal of Infectious Diseases» veröffentlichten Resultate weichen demnach erheblich von den Herstellerangaben ab, wie das Inselspital und die Universität Bern am Donnerstag mitteilten.

    Das Berner Forschungsteam ermittelte erstmals die diagnostische Genauigkeit des Antigen-Schnelltests von Roche im klinischen Umfeld, indem sie die von speziell geschulten Fachleuten entnommenen Proben parallel mit beiden Testverfahren auswerteten.

    In der Stichprobe von 1465 Tests ergab der PCR-Test demnach, dass 141 Personen (9,6 Prozent) mit dem Coronavirus infiziert waren, der Schnelltest erkannte 95 Infektionen (6,4 Prozent). In der Praxis sei davon auszugehen, dass namentlich bei der Probeentnahme eher noch schlechtere Werte erzielt würden, hiess es in der Mitteilung.

    Eine Frau macht einen Coronavirus Antigen-Selbsttest mit Nasenabstrich bei sich zu Hause. (Symbolbild)
    Eine Frau macht einen Coronavirus Antigen-Selbsttest mit Nasenabstrich bei sich zu Hause. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.12 Uhr 

    Israel meldet erstmals seit Januar 10'000 neue Fälle

    Israel hat erstmals seit Mitte Januar mehr als 10'000 Corona-Neuinfektionen registriert. 10'001 Fälle wurden für Dienstag gezählt, wie das Gesundheitsministerium am Mittwochabend mitteilte. Es gibt demnach 688 Schwerkranke. 25 Menschen mit einer Corona-Infektion starben.

    Die höchste Zahl an täglichen Corona-Neuinfektionen seit Pandemiebeginn wurde in Israel Mitte Januar mit rund 10'100 Fällen registriert. Mittlerweile sind in dem 9,4-Millionen-Einwohner-Land mehr als eine Million Infektionen gemeldet worden. In Israel wird fast ausschliesslich das Präparat von Biontech/Pfizer gespritzt. Knapp 59 Prozent der Bevölkerung sind laut Ministerium bisher zweifach geimpft, knapp 19 Prozent dreifach.

  • 9.18 Uhr

    Aussichten für Stellensuchende hellen sich auf

    Der Schweizer Stellenmarkt hat sich im zweiten Quartal 2021 von den Folgen der Corona-Pandemie erholt. Die Zahl der Stellen stieg innert Jahresfrist um 0,6 Prozent und damit das erste Mal nach vier Rückschlägen in Folge. Und die Aussichten für die Beschäftigten zeigen weiter nach oben.

    Insgesamt zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) im zweiten Quartal dieses Jahres 5,13 Millionen Beschäftigte in der Schweiz, wie es am Donnerstag mitteilte. Saisonbereinigt belief sich der Wert auf ebenfalls rund 5,13 Millionen, was gegenüber dem Vorquartal einer Zunahme um 0,2 Prozent entspricht.

    In Vollzeitäquivalenten belief sich die gesamte Beschäftigung in der Schweiz auf insgesamt 3,99 Millionen Stellen. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das ein Plus von 0,3 Prozent.

  • 8.12 Uhr 

    SVP-Bundesräte waren gegen Verschärfungen

    Im Bundesrat haben sich die SVP-Departemente von Finanzminister Ueli Maurer als auch Bundespräsident Guy Parmelin gegen eine Erweiterung der Zertifikatspflicht ausgesprochen, wie der «Tages-Anzeiger» aus zuverlässigen Quellen erfahren hat. Parmelin und Maurer argumentierten demnach mit Erfahrungen, die man im Ausland gemacht habe, wo die Umsätze in der Gastronomie wegen einer entsprechenden Zertifikatspflicht um bis zu einem Drittel gesunken seien.

    Maurer habe deshalb weitere Belastung der Bundeskasse befürchtet, wenn deshalb Entschädigungsforderungen auf den Bund zukommen würden. Auch hätten die beiden SVP-Bundesräte damit argumentiert, dass die derzeitig hohen Fallzahlen auf Reiserückkehrer aus Risikoländern zurückzuführen seien. Nach den Ferien würden die Zahlen in wenigen Wochen dann wieder herunter gehen.

    Bundesrat Ueli Maurer (links) und  Bundespräsident Guy Parmelin bei einer Medienkonferenz des Bundesrats: Die beiden SVP-Bundesräte sprachen sich in der Sitzung am gestrigen Mittwoch (25. August 2021) nach Angaben des «Tages-Anzeiger» gegen eine Ausweitung der Zertifikatspflicht aus. (Archiv)
    Bundesrat Ueli Maurer (links) und  Bundespräsident Guy Parmelin bei einer Medienkonferenz des Bundesrats: Die beiden SVP-Bundesräte sprachen sich in der Sitzung am gestrigen Mittwoch (25. August 2021) nach Angaben des «Tages-Anzeiger» gegen eine Ausweitung der Zertifikatspflicht aus. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 7.35 Uhr 

    Gewerkschaften befürchten «indirekte Impfpflicht»

    Der Bundesrat will den Einsatz des Covid-Zertifikats im Arbeitsbereich durch eine Verordnung ermöglichen. Arbeitgebern könnten dann bei Mitarbeitenden das Vorhandensein eines Zertifikats prüfen, wenn dies für die Festlegung von angemessenen Schutzmassnahmen oder der Umsetzung des Testkonzepts dient, wie «20 Minuten» schreibt.

    Für Aufregung sorgt der Vorschlag demnach beim Schweizerischen Gewerbeverband (SGV). SGV-Direktor Hans-Ulrich Bigler sagte gegenüber «20 Minuten»: «Mit einer solchen Verordnung könnte Arbeitnehmenden eine indirekte Impfpflicht drohen.» Er befürchtet, dass impfunwiliges Personal dann «zwangsläufig ins Homeoffice verbannt» werden müsse und es zu Lohnausfällen und Probleme bei den Produktionsabläufen komme.

  • 6.40 Uhr

    Delta Air Lines brummt Ungeimpften höhere Kosten auf

    Die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines brummt ungeimpften Mitarbeitern höhere Kosten für den Krankenkassenbeitrag auf. Angestellte, die eine Immunisierung verweigerten, müssten zusätzlich 200 Dollar im Monat in das von der Airline gesponserte Programm zahlen, geht aus einer Mitteilung hervor.

    Der Aufschlag sei wegen des höheren finanziellen Risikos notwendig. Im Durchschnitt habe Delta Air Lines für einen Spitalaufenthalt zur Behandlung einer Corona-Infektion 50'000 Dollar pro Person gezahlt.

    Ein Pilot von Delta Airlines: Die US-Fluggesellschaft erhöht die Krankenkassenbeiträge für ungeimpfte Angestellte. (Symbolbild)
    Ein Pilot von Delta Airlines: Die US-Fluggesellschaft erhöht die Krankenkassenbeiträge für ungeimpfte Angestellte. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 6.30 Uhr

    Erstmals mehr als 1000 Neuinfektionen in Sydney

    Der australische Bundesstaat New South Wales mit der Metropole Sydney hat erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 1000 Neuinfektionen binnen eines Tages verzeichnet. Die Behörden meldeten am Donnerstag 1029 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. Trotz eines seit acht Wochen geltenden strikten Lockdowns bekommt die Region an der Ostküste die jüngste Viruswelle bislang nicht in den Griff.

    Gleichzeitig kündigte die Regierungschefin des Bundesstaats, Gladys Berejiklian, leichte Lockerungen der Regeln für vollständig Geimpfte an. So dürfen sich ab dem 13. September wieder Gruppen von bis zu fünf Menschen draussen treffen – jedoch nur in einem Umkreis von fünf Kilometern von ihrem Wohnsitz.

    Berejiklian kündigte weitere Lockerungen an, sobald 70 Prozent der acht Millionen Einwohner des Bundesstaates geimpft seien. Derzeit haben erst knapp 33 Prozent der Bürger von New South Wales einen vollständigen Impfschutz.

    Das Opernhaus, Wahrzeichen von Sydney, ist nur eines der vielen Lockdown-Opfer.
    Das Opernhaus, Wahrzeichen von Sydney, ist nur eines der vielen Lockdown-Opfer.
    KEYSTONE
  • 4.43 Uhr

    Zeitungen klar für Ausweitung der Zertifikatspflicht

    Schweizer Zeitungskommentatoren halten die vom Bundesrat notfalls geplante Ausweitung des Covid-Zertifikats unisono für vertretbar. Das sei besser als erneute flächendeckende Schliessungen etwa von Restaurants, Fitnesszentren und Kulturbetrieben, lautete der Tenor.

    Eine ausgeweitete Zertifikatspflicht sei «höchste Zeit», findet etwa die Kommentatorin im «Blick». Die Schweiz stecke in der vierten Corona-Welle, den Spitälern drohe erneut eine Überlastung. «Angesichts dessen ist es kaum zu viel verlangt, den Corona-Pass zu zeigen, wenn man auswärts essen oder ins Kino will.» Für die Hälfte der Menschen im Land sei das ohnehin kein Problem, sie seien geimpft und könnten das Zertifikat einfach vorzeigen.

  • 3.23 Uhr

    Youtube löscht mehr als eine Million Videos zu Corona

    Die Videoplattform Youtube hat seit dem Beginn der Pandemie mehr als eine Million Videos mit «gefährlichen Falschinformationen» zum Coronavirus gelöscht. Ausschlaggebend für die Entscheidungen sei der «Konsens der Experten von Gesundheitsorganisationen» wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), erklärte die zum Internetriesen Google gehörende Onlineplattform am Mittwoch.

    In manchen Fällen seien Falschinformationen wegen der Faktenlage aber «weniger eindeutig». «Unsere Richtlinien konzentrieren sich auf die Entfernung von Videos, die direkt zu erheblichem Schaden in der realen Welt führen können», schrieb der Youtube-Produktverantwortliche Neal Mohan. In den seit Februar 2020 gelöschten Videos seien etwa falsche Heilmittel gegen Covid-19 angepriesen oder die Pandemie als solche in Zweifel gezogen worden.

    Mohan erklärte, derzeit entferne Youtube pro Quartal fast zehn Millionen Videos. Die meisten davon seien weniger als zehnmal angesehen worden. Die Plattform arbeite daran, Videos mit Falschinformationen noch schneller zu entfernen.

    Youtube geht gegen gefährliche Falschmeldungen zu Corona vor. Die Videoplattform hat bereits mehr als eine Million Beiträge gelöscht.
    Youtube geht gegen gefährliche Falschmeldungen zu Corona vor. Die Videoplattform hat bereits mehr als eine Million Beiträge gelöscht.
    KEYSTONE
  • 1.28 Uhr

    Neue Daten zu «Auffrischimpfung» von Biontech/Pfizer

    Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer wollen weitere Daten für die Zulassung einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bei der US-Arzneimittelbehörde FDA einreichen. Eine Phase-3-Studie ergab nach Angaben der Hersteller, dass eine Auffrischungsimpfung mit ihrem Vakzin «signifikante neutralisierende Antikörpertiter» gegen das Coronavirus aufweise. Ein entsprechender Antrag mit diesen Daten soll demnach bis Ende der Woche eingereicht werden.

    Eine Phase-3-Studie ist für die Zulassung eines Medikaments entscheidend. Sie prüft die Wirksamkeit eines Präparats und beinhaltet gewöhnlich deutlich mehr Teilnehmer als vorangegangene Studien.

    Die Teilnehmer der Studie haben den Unternehmen zufolge die dritte Dosis des Corona-Impfstoffs zwischen 4,8 Monate und 8 Monate nach Abschluss der zweiten Impfung erhalten. «Die neutralisierenden Sars-CoV-2-Titer gegen den Wildtyp-Stamm waren einen Monat nach der Auffrischungsdosis 3,3-mal so hoch wie die Titer nach der herkömmlichen zweiten Impfdosis», heisst es in der Mitteilung. An der Phase-3-Studie hätten 306 Probanden im Alter von 18 bis 55 Jahren teilgenommen.

    Eine Frau wird während einer Impfaktion auf einem Wochenmarkt mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen das Coronavirus geimpft.
    Eine Frau wird während einer Impfaktion auf einem Wochenmarkt mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen das Coronavirus geimpft.
    KEYSTONE