Prozess endet mit Verurteilung Aargauer Lehrer (61) hat sexuelle Beziehung mit Schülerin (16)

Ein Lehrer im Kanton Aargau hat eine sexuelle Beziehung zu einer 45 Jahre jüngeren, damals 16-jährigen Schülerin aufgebaut. Dafür ist er nun verurteilt worden.

Dominik Müller

26.11.2024, 13:06

26.11.2024, 15:20

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45 Jahre Altersunterschied trennen einen Aargauer Lehrer von seiner ehemaligen Schülerin, mit der er vor fünf Jahren eine sexuelle Beziehung hatte. Dafür hat sich der heute 66-Jährige nun vor dem Bezirksgericht Zurzach verantworten müssen.

Kurz nachdem die Schülerin 16 Jahre alt wurde, habe der damals 61-jährige Lehrer damit begonnen, ihr Nachrichten auf Facebook und Whatsapp zu schicken, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Das habe sich rasch zu intimen Gesprächen und schliesslich zu einem sexuellen Verhältnis entwickelt. Die zentrale Frage im Gerichtssaal: Hat der Lehrer seine Machtposition ausgenutzt und hat die Schülerin die sexuellen Handlungen freiwillig vorgenommen?

Die Schülerin beschreibt vor Gericht, dass sie emotional abhängig von ihrem Lehrer war. Sie erklärt ihr Verhalten mit ihrer schwierigen familiären Situation, weswegen sie Geborgenheit und Anerkennung bei ihrem Lehrer suchte.

Bedingte Freiheitsstrafe

Der Mann hingegen behauptet, dass die sexuellen Avancen von der Teenagerin ausgingen. Er habe sich in einer schwierigen persönlichen Lage befunden, die ihn empfänglich für die Beziehung machte. Die Verteidigung legte Chatprotokolle vor, die nach der Trennung entstanden sind und sexuelle Nachrichten der Schülerin enthalten.

Der Richter jedoch ist der Argumentation der Anklage gefolgt und hat den Mann zu einer bedingten Freiheitsstrafe von acht Monaten und einer Geldstrafe verurteilt. In der Urteilsbegründung heisst es, der Lehrer habe als Autoritätsperson die emotionale Zerrissenheit der 16-Jährigen ausgenutzt.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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