Jetzt soll ein Lärmblitzer her Laute Töffs nerven Anwohner in Sternenberg ZH

In Sternenberg wünschen sich Anwohner*innen einen Lärmblitzer. Auch im Rest des Landes sollen diese zum Einsatz kommen: Eine Petition wurde innert vier Tagen 10'000 Mal unterzeichnet. 

Sven Ziegler

08.08.2024, 15:09

Sven Ziegler

Dröhnende Motoren, röhrende Auspuffe und exzessive Beschleunigungsmanöver sind auf Landstrassen und Passserpentinen häufig. Sehr zum Leidwesen der Anwohner etwa in Sternenberg ZH.

Daniel Bühler, der an der Kantonsstrasse in Sternenberg lebt und sich mit Lärmbelästigung auskennt, berichtet dem «Landboten»: «Die Mehrheit fährt zwar anständig.»

Besonders im Frühling und Herbst würden viele schwere Motorräder durch das Dorf fahren. Bühler wohnt am Dorfausgang und beschreibt: «Wir erleben immer wieder, wie einzelne hier innerhalb von wenigen Sekunden von 50 auf 80 Stundenkilometer beschleunigen. Das ist unnötig lärmig und lästig.»

Seit dem 1. Juli ist Bühler im Vorstand der Lärmliga Schweiz aktiv, die Ende Juli eine Petition für sogenannte Lärmblitzer lancierte. Diese Anlagen sollen laute Fahrzeuge erfassen. Bühler erklärt: «Die Petition an das Schweizer Parlament hat einen absoluten Senkrechtstart hingelegt.» Innerhalb von vier Tagen haben über 10'000 Menschen unterschrieben.

Auch Zürich plant Pilotversuch

Ziel der Petition sei es nicht, überall Lärmblitzer aufzustellen, sondern der Polizei deren Einsatz zu ermöglichen, um «einen respektvollen Umgang» und «rücksichtsvolles Motorradfahren» zu fördern. Die Petition solle den Willen der Bevölkerung aufzeigen und den Handlungsbedarf verdeutlichen.

Auch die Stadtpolizei Zürich plant einen Pilotversuch mit Lärmblitzern, um den unnötigen Motorenlärm von Autoposern zu reduzieren. Polizeivorsteherin Karin Rykart hat der Polizei den Auftrag dafür erteilt. Allerdings fehlt in der Schweiz noch eine gesetzliche Regelung für diese Geräte, eine Lücke, die die Petition schliessen will.

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