Start in den Wahlkampf In diesem Musikvideo tanzen SVP-Politiker*innen im Club

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15.8.2023

Mit einem Musikvideo, das prominente Parteimitglieder beim Tanzen zeigt, startet die SVP in den Wahlkampf. Unter anderem dabei: Bundesrat Albert Rösti. Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Zum Wahlkampfauftakt hat die SVP ein Musikvideo veröffentlicht.
  • Es zeigt namhafte SVP-Politiker*innen, die zu Dance-Musik im Club tanzen.
  • Initiiert wurde das Projekt vom Zürcher Nationalrat Thomas Matter.

Ein Mann am DJ-Pult, tanzende Politiker mit neonleuchtenden Krawatten und Brillen, dazu ein Dance-Beat samt Sprechgesang-Texten und eingehendem Refrain: Fertig ist das neue Musikvideo, das die SVP nun zum Wahlkampfstart veröffentlicht hat. «Tanz mit der SVP, tanzen tut niemandem weh», heisst es da inmitten einer farbenfrohen Club-Kulisse. Zuerst berichtet über das Video hatte «Blick».

Der Kopf hinter dem Ganzen ist der Zürcher Nationalrat Thomas Matter, auch bekannt als «DJ Thommy» – jener DJ, der im Video auch hinter dem Pult den Takt angibt. Er ist ein alter Hase im Musikgeschäft: Schon 2015 landete er mit seinem «Welcome to SVP»-Song einen Hit, der es in die Top Ten der Schweizer Charts schaffte.

Namhafte SVP-Politiker wirken mit

Im Video zum Song «Das isch d'SVP» zu sehen sind zudem namhafte SVP-Mitglieder wie Magdalena Martullo-Blocher, Thomas Aeschi und Parteipräsident Marco Chiesa, wie sie im Club tanzen und singen. Auch Bundesrat Albert Rösti taucht im Video auf – und das, obwohl laut den offiziellen Verhaltensregeln für Bundesräte diese sich bei parteipolitischen Aktivitäten vor Wahlen eher zurückhalten sollen.

SVP-Politiker*innen im Club: Die Partei startet den Wahlkampf mit einem Musikvideo.
SVP-Politiker*innen im Club: Die Partei startet den Wahlkampf mit einem Musikvideo.
YouTube / Thomas Matter / Screenshot

Der Songtext ist, zumindest nach SVP-Massstäben, recht zurückhaltend. «So lebenswert ist unser Land, geben wir es nicht aus der Hand», heisst es an einer Stelle, an anderer augenzwinkernd: «Kein Schritt links, zweimal rechts.» Überraschend ist, dass die sonst so offensiv beworbene Migrationspolitik der Partei mit keinem Wort erwähnt wird. 

Unterschiedliche Reaktionen

«Ich kann eigentlich gar nicht singen. Doch ein Freund hat mich überzeugt, es trotzdem zu versuchen», zitiert «Blick» den Initiator Matter. Es sei eine Amateur-Produktion mit Profi-Unterstützung; die Choreografie sei spontan entstanden. «Wir wollen lieber tanzen, als uns auf die Strasse kleben», so Matter. 

Die Kommentare unter dem Video auf Youtube jedenfalls könnten unterschiedlicher nicht ausfallen: «Mutig und witzig», schreibt ein Kommentator, «gut gemacht» ein weiterer. Andere sehen das Video kritischer: «Cringelevel overreached», findet ein User, ein anderer kommentiert: «Sowas passiert, wenn alte weisse Männer überlegen, wie sie an die Jugend kommen.»