Krankenkassen immer teurer «Arbeitgeber müssten sich an Prämien beteiligen»

SDA/sob

31.8.2023 - 04:38

In den Lohnverhandlungen fordert Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds, dass sich Arbeitgeber an den Gesundheitskosten beteiligen. (Archivbild)
In den Lohnverhandlungen fordert Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds, dass sich Arbeitgeber an den Gesundheitskosten beteiligen. (Archivbild)
Keystone

Gewerkschaftsökonom Daniel Lampart fordert eine Beteiligung der Arbeitgeber an den Gesundheitskosten ihrer Angestellten. Das sei in der Uhrenbranche bereits üblich. Die Arbeit verursache schliesslich gesundheitliche Probleme.

«Wir fordern, dass sich die Arbeitgeber an den Krankenkassenprämien beteiligen», sagt Daniel Lampart im Interview mit «Blick». Abnutzungen wie Rückenleiden und kaputte Knie oder Schlafstörungen treten aufgrund der Arbeit auf, sagt der Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds. In der Uhrenbranche sei ein Beitrag an den Gesundheitskosten der Angestellten bereits üblich. «Jeder Arbeitnehmer bekommt einen monatlichen Prämienzustupf von 175 Franken.» Auch Nestlé zahle schon heute etwas an die Krankenkassenprämien der Arbeitnehmenden. Das sollten mehr Firmen machen, so Lampart.

«Unser Vorschlag nützt sofort und ist begründet. Die Arbeitgeber verursachen Gesundheitskosten bei den Angestellten. Diese Kosten zahlt die Krankenversicherung, obwohl sie vom Job kommen. Die verursacht die Firma, aber sie zahlt nichts dafür.»

Lamparts Forderung ist ein weiterer Vorschlag angesichts steigender Krankenkassenprämien. Die SP schlägt eine Einheitskasse vor, und vergangenes Wochenende hatte die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) die Abschaffung der obligatorischen Krankenversicherung gefordert. Nach Ansicht von Lampart wäre das keine Lösung.

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