Corona-ÜberblickTrump wird wegen Booster-Impfung ausgebuht +++ London wartet trotz Omikron-Welle ab
Agenturen/red.
20.12.2021
Agenturen/red.
20.12.2021, 21:50
20.12.2021, 21:56
Agenturen/red.
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 20'496 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 48 neue Todesfälle und 226 Spitaleinweisungen.
Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 23'511 bestätigte Neuinfektionen, 273 Spitaleintritte und 46 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 12,8 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 17,2 Prozent ab.
Aktuell befinden sich 678 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 79,40 Prozent. 36,80 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
Verspätete Booster-Kampagne in Schweiz
Der späte Start beim Boostern rächt sich. In der Schweiz seien erst 16,3 Prozent der Bevölkerung ein drittes Mal geimpft, schreibt die Neue «Zürcher Zeitung». Das sei deutlich weniger als in den meisten anderen europäischen Ländern. Zum einen wurden die Auffrischungsimpfungen in der Schweiz spät zugelassen. Zum anderen impfe die Schweiz langsamer als andere Länder. Ein Rechenbeispiel zeige: Die Schweiz stünde deutlich besser da, wenn jeder doppelt Geimpfte den Booster nach exakt sechs Monaten oder früher erhalten hätte.
Schweizer Skigebiete profitieren von Einschränkungen in anderen Ländern
Die Briten seien wieder da, frohlocken Hotelbesitzer aus Mürren und Verbier in einem Bericht von «SRF». Der Tourismus-Direktor von Verbier vermutet, dass die Schweiz auch vom Einreiseverbot profitieren, welches die Regierung Frankreichs gegen Personen aus dem Vereinigten Königreich verhängt hat. Dies, weil sich auf der Insel die neue Omikron-Variante besonders schnell verbreitet. Auch dass in der Schweiz die Pisten-Gastronomie geöffnet ist, sei ein Vorteil gegenüber anderen Ländern.
Hotellerie-Suisse-Präsident Andreas Züllig berichtet von einem guten Buchungsstand in den Weihnachtsferien in vielen Hotels. Dass die Schweiz dadurch zum Corona-Hotspot werde, glaubt er nicht. Die Schweizer Skiorte hätten im vergangenen Winter den Beweis erbracht, dass ihre Schutzkonzepte funktionierten, sagt er «SRF». Dass Vertrauen, dass man in der Schweiz sichere Skiferien verbringen könne, sei international gewachsen.
Britisches Pflegepersonal steht kurz vor dem Kollaps
Das Pflegepersonal in Grossbritannien steht nach Angaben der grössten Krankenpfleger-Gewerkschaft des Landes am Limit. Erschöpfung und steigende Corona-Infektionszahlen unter dem medizinischen Personal forderten ihren Tribut, zusätzlich zu dem Druck durch neue Massnahmen der Regierung, um die durch die neue Omikron-Variante angefachte Infektionslage zu beruhigen.
Patricia Marquis, England-Direktorin der Gewerkschaft Royal College of Nursing, sagte, die Situation in den kommenden Wochen sehe «sehr düster aus». Sie verwies auf eine Zunahme krankheitsbedingter Fehlzeiten und von Ausfällen durch Selbstisolation nach Risikokontakten, die die Krankenhäuser träfen. Gleichzeitig kämpften diese darum, den Rückstand bei wegen der Pandemie verschobenen Eingriffen abzubauen und normale Winter-Erkrankungen neben den Corona-Fällen zu behandeln.
Die Ereignisse des Tages in der Übersicht:
Das Wichtigste im Überblick
Das BAG meldet 20'496 Neuinfektionen, 226 Spitaleintritte und 48 Todesfälle seit Freitagmittag.
Die EU-Arzneimittelbehörde lässt den Tot-Impfstoff Novavax zu.
Das WEF 2022 findet wegen Omikron im Winter 2022 nicht statt.
Kanton Tessin schliesst zwei Notaufnahmen, um mehr Personal für Covid-Stationen zu haben.
Israel verhängt ein Einreiseverbot für Personen aus der Schweiz, Deutschland, den USA und diversen weiteren Ländern.
Deutsches RKI: Hohes Corona-Risiko durch Omikron für zweifach Geimpfte und Genesene
Angesichts der sich schnell ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus hat das Robert Koch-Institut am Montag seine Risikobewertung verschärft. Insgesamt schätzt das RKI die Gefährdung für die Gesundheit der Bürger als «sehr hoch» ein. Sogar zweifach Geimpfte und Genesene sind demnach einem hohen Risiko ausgesetzt, während die Gefahr einer Erkrankung für dreifach Geimpfte als «moderat» angegeben wird. Für Ungeimpfte ist die Infektionsgefahr «sehr hoch».
Das RKI befürchtet wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante eine «schlagartige Erhöhung der Infektionsfälle» und eine schnelle «Überlastung des Gesundheitssystems». Ziel müsse es sein, durch Kontaktbeschränkungen und weitere Massnahmen die Dynamik der Ausbreitung von Omikron «zu bremsen, schwere Erkrankungen und Todesfälle zu minimieren und das Gesundheitswesen zu entlasten».
21.16 Uhr
Trump gibt eigene Booster-Impfung preis - und wird ausgebuht
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich nach eigenen Angaben gegen das Coronavirus boostern lassen - und sich damit bei seinen Anhängern nicht beliebt gemacht. Am Sonntag gab Trump in einem Live-Interview des ehemaligen Fox-News-Moderators Bill O'Reilly preis, dass er eine dritte Impfdosis erhalten habe. Daraufhin buhten ihn die Zuschauer aus, wie aus einer Videoaufzeichnung hervorgeht, die im Internet von O'Reillys Online-Sendung «No Spin News» geteilt wurde.
«Sowohl der Präsident als auch ich sind geimpft», beginnt der Moderator in dem Interview im American Airlines Center, einer Arena im texanischen Dallas. Aus dem Publikum kommen höhnische Rufe. «Haben Sie den Booster bekommen?», fragt er den Ex-Präsidenten, der bejaht. «Ich habe ihn auch bekommen», sagt O'Reilly. «Tut es nicht», sagt Trump wiederholt und macht eine wegwerfende Handbewegung, als die Menge noch lauter buht. Trump absolvierte seinen letzten Auftritt im Rahmen seiner «The History Tour», einer Serie von Live-Shows mit O'Reilly.
Noch im September hatte Trump dem «Wall Street Journal» gesagt, dass er sich «wahrscheinlich» keine Booster-Impfung verabreichen lassen werde. «Ich schaue mir das Zeug später an. Ich bin nicht dagegen, aber es ist wahrscheinlich nicht für mich», erklärte er damals.
Iran plant erneut Corona-Einschränkungen wegen Omikron-Variante
Der Iran will wegen der neuen Omikron-Variante erneut strenge Corona-Einschränkungen bis hin zum Lockdown einführen. «Wegen der neuen Omikron-Variante planen wir mit einem Umdenken im Corona-Krisenstab», sagte Gesundheitsminister Bahram Ejnollahi am Montag bei einem Krisentreffen in Teheran. Dies beziehe sich auf einen möglichen neuen Lockdown sowie auf die Entscheidung über die Schuleröffnungen. Auch die Krankenhäuser und Intensivstationen sollten sich schon im Vorfeld auf eine neue Welle von Infizierten einstellen, so der Minister nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna.
Wegen der Wirtschaftskrise im Iran wollte die Regierung von Präsident Ebrahim Raisi erneute Beschränkungen eigentlich unbedingt vermeiden. Das Land steckt wegen der US-Sanktionen bereits in der schlimmsten Finanzkrise seiner Geschichte und weitere Einschränkungen würden die nur noch weiter verschärfen. Aber nachdem am Sonntag der erste Omikron-Fall im Iran bestätigt wurde, habe die Regierung nach Meinung von Gesundheitsexperten keine andere Wahl als erneut einen Lockdown zu verhängen.
19.23 Uhr
Trotz Omikron-Welle: London wartet ab mit neuen Corona-Massnahmen
Die britische Regierung will trotz eines massiven Anstiegs an Corona-Infektionen mit der Omikron-Variante vorerst keine weiteren Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie einführen. «Wir haben beschlossen, dass wir die Daten von jetzt an unter ständiger Beobachtung halten und sie stündlich bewerten sollten», sagte Premierminister Boris Johnson am Montag nach einer mehrstündigen Sitzung seines Kabinetts in London. Die Regierung behalte sich aber weitere Massnahmen vor, um den Gesundheitsdienst zu schützen.
Grossbritannien verzeichnete am Montag erneut mehr als 90’000 Neuinfektionen. Geschätzt infizieren sich tatsächlich jedoch wohl bereits mehrere Hunderttausende täglich. In den Landesteilen England und Schottland ist Omikron bereits dominant. Auch bei den Krankenhauseinweisungen ist ein Anstieg zu verzeichnen. Die Zahl der Todesfälle blieb zuletzt relative stabil bei rund 800 Fällen innerhalb von sieben Tagen.
Ohne schärfere Massnahmen drohen nach Ansicht des britischen Expertenrats Sage allein in England 3000 Krankenhauseinweisungen pro Tag und die Überlastung des Gesundheitssystems. Trotzdem setzt die britische Regierung weiterhin vor allem auf das Booster-Programm mit Impfstoffen und die freiwillige Zurückhaltung der Menschen.
18.59 Uhr
Deutschland berät über Kontaktbeschränkungen zum Jahresende
Nach dem Willen des Bundes soll es zum Jahresende Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genesene geben. Ab dem 28. Dezember sollen an privaten Treffen generell nur noch maximal zehn Menschen teilnehmen können, wie aus einer AFP vorliegenden Vorlage aus dem Bundeskanzleramt für das Spitzentreffen von Bund und Ländern am Dienstag hervorgeht. Dies soll im Innen- und Außenbereich gelten. Berichten zufolge sollen Bundesliga-Spiele wieder ohne Zuschauer stattfinden.
«Insbesondere Silvesterfeiern mit einer grossen Anzahl von Personen sind in der gegenwärtigen Lage nicht zu verantworten», heisst es in der Vorlage. Für die Weihnachtsfeierlichkeiten werden die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, die Zahl der Kontakte «eigenverantwortlich zu begrenzen». Clubs und Diskotheken sollen geschlossen werden. Tanzveranstaltungen sollen verboten werden, wie der «Business Insider» meldete.
Zudem solle die Zahl der Teilnehmer an Grossveranstaltungen im Innen- wie im Aussenbereich reduziert werden. Wo genau die Obergrenze der Teilnehmerzahl liegen soll, lässt die Vorlage noch offen. Für Veranstaltungen in Innenräumen gilt derzeit eine Obergrenze von 50 Teilnehmern, an Freiluftveranstaltungen dürfen bis zu 200 Menschen teilnehmen. Diese Zahlen dürften deutlich reduziert werden.
18 Uhr
Besser Ungeimpfte von Impfung überzeugen als boostern
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt davor, Auffrischimpfungen als Allheilmittel auf dem Weg aus der Corona-Pandemie zu sehen. Sie spricht sich zugleich gegen Booster für die gesunde Bevölkerung aus, weil damit der Impfstoff zur Versorgung der ganzen Welt mit Erst- und Zweitimpfungen noch knapper werde.
Statt Gesunde zu Boostern, sollten die Länder mehr tun, um Ungeimpfte zu erreichen, im eigenen Land und im Rest der Welt, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. Die Frage der Auffrischimpfungen ist demnach direkt mit der Frage einer gerechten Impfstoffverteilung verbunden.
Die WHO hat seit Monaten davor gewarnt, dass sich in Ländern, deren Bevölkerungen nicht ausreichend geimpft sind, gefährliche Virus-Varianten entwickeln können. Während nach den WHO-Zahlen in Deutschland 160 Impfdosen pro 100 Einwohner vergeben worden sind, waren es etwa in Kamerun 3,7, im Tschad 1,7 und im Kongo 0,29.
«Wenn wir nicht versuchen, die Ungeimpften zu impfen, kann es sein, dass wir das gewünschte Ziel nicht erreichen», sagte Tedros. Auf den Intensivstationen der Länder, die jetzt umfangreiche Booster-Kampagnen gestartet hätten, lägen überwiegend Ungeimpfte. «Menschen sterben, weil sie nicht geimpft sind, nicht, weil sie nicht geboostert sind», sagte Tedros.
Tedros warnte, dass die Infektionszahlen durch grosse Feiern über die Festtage weiter anziehen werden. Um den Trend zu ändern, sei es besser, Feiern zu verschieben oder abzusagen.
17.11 Uhr
182'000 falsche Impfpässe in Frankreich entdeckt
Seit der Einführung der Nachweispflicht für 3G in Frankreich im Juni sind die Behörden auf 182'000 gefälschte Dokumente gestossen. Das teilte das französische Innenministerium in Paris mit. Der Nachweis über eine Corona-Impfung, eine Genesung oder einen aktuellen negativen Test ist in Frankreich an zahlreichen Orten Pflicht – etwa um ins Restaurant, ins Kino oder ins Museum zu gehen.
Auch für die Fahrt mit dem Fernzug oder dem Reisebus ist der sogenannte Gesundheitspass notwendig. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin wies auf Twitter darauf hin, dass die Nutzung, Herstellung und der Verkauf gefälschter Gesundheitspässe mit bis zu fünf Jahren Haft und bis zu 75'000 Euro Geldbusse geahndet werde.
In den vergangenen Wochen stieg die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich enorm an. Zuletzt steckten sich landesweit etwa 530 Menschen auf 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner an. Angesichts dessen will Frankreichs Regierung den Gesundheitspass im neuen Jahr anpassen.
Ein negativer Test soll dann nicht mehr ausreichen, wie Premierminister Jean Castex ankündigte. Der Pass solle zu einem Impfpass werden. Ob der Status Genesen weiterhin gültig bleiben solle, sagte er zunächst nicht.
16.53 Uhr
Massnahmen wirken: Fallzahlen in Österreich sinken
Österreich verzeichnet eine weiter sinkende Zahl von Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Knapp 1800 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden bedeuten den niedrigsten Wert an einem Montag seit zwei Monaten. Wie das Gesundheits- und Innenministerium weiter berichteten, sank die Zahl der Covid-Patienten auf Normalstationen leicht, auf Intensivstationen blieb sie stabil.
Die Sieben-Tage-Inzidenz fiel auf 215 Fälle pro 100'000 Einwohner. Die Entwicklung ist Folge eines dreiwöchigen Lockdowns. Seit Montag sind auch in Wien als letztem Bundesland die Lokale und Hotels wieder geöffnet. Nach Angaben der Stadt sind rund 200 Menschen in der Metropole mit ihren zwei Millionen Menschen mit der Omikron-Variante des Virus infiziert.
Um einem Einschleppen dieser Variante möglichst vorzubeugen, gelten seit Montag verschärfte Einreisebestimmungen. Ohne weiteres darf nur noch ins Land, wer dreifach geimpft ist. Für doppelt Geimpfte sowie für Genesene gilt zusätzlich eine Pflicht zum PCR-Test. Wer bei der Einreise kein negatives Testergebnis hat, muss sich registrieren und unverzüglich in Quarantäne begeben. Die Quarantäne darf beendet werden, sobald ein negativer PCR-Test vorliegt.
Ausgenommen von den Vorschriften sind Schwangere und Menschen, die aus Gesundheitsgründen nicht geimpft werden können. Der Grund für die Ausnahme muss durch ein Attest nachgewiesen werden. Sonderregeln gibt es ausserdem für Kinder und Jugendliche. Für Pendlerinnen und Pendler bleibt es bei der gewohnten 3G-Regel. Der Transitverkehr ist von den Regelungen nicht betroffen.
16.18 Uhr
Britisches Pflegepersonal steht kurz vor dem Kollaps
Das Pflegepersonal in Grossbritannien steht nach Angaben der grössten Krankenpfleger-Gewerkschaft des Landes am Limit. Erschöpfung und steigende Corona-Infektionszahlen unter dem medizinischen Personal forderten ihren Tribut, zusätzlich zu dem Druck durch neue Massnahmen der Regierung, um die durch die neue Omikron-Variante angefachte Infektionslage zu beruhigen.
Patricia Marquis, England-Direktorin der Gewerkschaft Royal College of Nursing, sagte, die Situation in den kommenden Wochen sehe «sehr düster aus». Sie verwies auf eine Zunahme krankheitsbedingter Fehlzeiten und von Ausfällen durch Selbstisolation nach Risikokontakten, die die Krankenhäuser träfen. Gleichzeitig kämpften diese darum, den Rückstand bei wegen der Pandemie verschobenen Eingriffen abzubauen und normale Winter-Erkrankungen neben den Corona-Fällen zu behandeln.
An vielen Orten herrsche bereits immenser Stress und Druck, der nun durch eigene Covid-19-Erkrankungen weiter zunehme, aber auch durch geistige und körperliche Erschöpfung, sagte Marquis der BBC. Das Krankenhauspersonal schaue mit Sorge in die Zukunft.
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Grossbritannien stieg in einer Woche um 50 Prozent. Am Sonntag verzeichnete die Regierung 82'886 weitere bestätigte Corona-Infektionen binnen eines Tages. Mit 147'000 Corona-Todesfällen hat Grossbritannien die meisten Toten in der Pandemie in Europa nach Russland zu verzeichnen.
15.52 Uhr
Zürcher Verwaltungsgericht: Schule darf Test-Verweigerer vom Unterricht ausschliessen
In einer Primarschule im Kanton Zürich ordnete der kantonsärztliche Dienst eine Ausbruchstestung an, nachdem sich die Ansteckungen gehäuft hatten.
Die Schule wies die Eltern darauf hin, dass Kinder, die am Test nicht teilnehmen, gleich wie positiv Gesteste behandelt würden und während zehn Tagen die Schule nicht mehr besuchen dürfen.
Der Vater eines Mädchen rekurrierte gegen diese Massnahme. Das Verwaltungsgericht entschied nun als zweite Instanz, dass die Massnahme rechtens war. Ein Spucktest sei kein massgeblicher Eingriff in die persönliche Freiheit, zitiert SRF aus dem Gerichtsentscheid.
15.40
Zertifikatsbetrug: 12'000 Personen können in der Schweiz Covid-Zertifikate ausstellen
Letzte Woche ist aus dem Kanton St. Gallen der bisher grösste Betrugsfall der Schweiz im Zusammenhang mit Covid-Zertifikaten publik geworden. Mutmasslich über 6000 Zertifikate haben die Betrüger zu Unrecht ausgestellt.
Der St. Galler Fall ist der vorerst letzte einer längeren Serie von Zertifikatsmissbrauch. In vielen Fällen hatten die Betrüger Zugang zum offiziellen Zertifikatssystem des Bundes, konnten also echte Zertifikate ausstellen, für Menschen, die weder genesen, noch geimpft und auch nicht getestet sind.
Watson hat die Fälle zusammengetragen. Aufgeflogen sind neben jenem im Kanton St. Gallen auch Schummeleien aus den Kantonen Bern (mehr als 100), Freiburg, Schaffhausen (womöglich mehrere hundert), Waadt (rund 100) und Genf.
In mehreren Fällen haben sich Personen am Betrug beteiligt, die in einem Impf- oder Testzentrum oder in einem Spital angestellt waren und so Zugang zum Online-Zertifikatssystem des Bundes hatten.
Watson hat vom BAG erfahren, dass insgesamt rund 12000 Personen einen Online-Zugang haben, um Zertifikate ausstellen zu können. Und offenbar ist es möglich, Bescheinigungen für Personen auszustellen, ohne den Beweis zu erbringen, dass diese wirklich geimpft oder genesen sind. Dass sich unter 12000 Personen auch einzelne mit kriminellen Absichten befinden, überrascht nicht allzu sehr.
Das BAG erklärte Watson, dass sie daran seien, weitere technische Hürden gegen den Missbrauch des Zertifikatssystems zu entwickeln. Aus Gründen des Datenschutzes gebe es keine zentrale Speicherung von Gesundheitsdaten, weshalb nun die Möglichkeiten beschränkt seien, einzelne Zertifikate zu überprüfen und zu widerrufen. Für die Kontrollen seien die Kantone zuständig.
14.37 Uhr
Moderna: Booster steigert Antikörper-Level gegen Omikron erheblich
Eine Auffrischdosis mit dem Impfstoff von Moderna erhöht die Immunabwehr des Körpers gegen die neue Corona-Variante Omikron nach Herstellerangaben deutlich. Im Vergleich zu einer Zweifach-Impfung sei der neutralisierende Antikörperspiegel nach einem Booster mit der zugelassenen Dosierung um das rund 37-Fache gestiegen, teilte das US-Unternehmen am Montag in einer Pressemitteilung mit. Die Forscher hatten den Antikörperlevel 29 Tage nach der Boosterimpfung im Labor analysiert.
Zugelassen zum Boostern ist für die meisten Menschen eine Dosis von 50 Mikrogramm (Millionstel Gramm), das ist nur halb so viel wie jeweils bei der ersten und zweiten Impfung. Bei einer Auffrischimpfung von 100 Mikrogramm habe sich im Versuch der neutralisierende Antikörperlevel im selben Zeitraum sogar um das 83-Fache erhöht, schreibt Moderna. Die Daten, bei der je Dosis 20 Menschen untersucht wurden, sind bislang nicht in einem Fachjournal veröffentlicht. Für immundefiziente Menschen sind zum Boostern 100 Mikrogramm des Impfstoffs zugelassen.
Es gibt noch keine Daten dazu, wie lange die Wirkung nach dem Boostern mit dem Moderna-Impfstoff mRNA-1273 anhält. Das Unternehmen arbeitet bereits an der Entwicklung eines Omikron-spezifischen Booster-Kandidaten.
14.12
EU-Arzneimittelbehörde lässt Novavax-Impfstoff zu
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat den Weg frei gemacht für die Zulassung des Corona-Impfstoffes des US-Herstellers Novavax in der EU. Das teilte die EMA am Montag in Amsterdam mit. Nach Zustimmung der EU-Kommission wird dies der fünfte Corona-Impfstoff in der EU.
Novavax ist der erste Tot-Impfstoff, den die EMA zulässt. Was diese Art von Impfstoffen von den mRNA-Vakzinen unterscheidet, erfährst du hier.
14.05 Uhr
Die BAG-Zahlen vom Wochenende
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) innerhalb von 72 Stunden 20'496 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 48 neue Todesfälle und 226 Spitaleinweisungen.
Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 23'511 bestätigte Neuinfektionen, 273 Spitaleintritte und 46 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 12,8 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 17,2 Prozent ab.
Aktuell befinden sich 678 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 79,40 Prozent. 36,80 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
#CoronaInfoCH Stand: 20.12. 226 Hospitalisationen mehr als am Freitag, 1187 Hospitalisationen in den letzten 14 Tagen. Auslastung der IS: 79,4% 20 496 laborbestätigte Fälle mehr als am Freitag. Reproduktionszahl Re (10.12.2021): 0,98https://t.co/vMBPcGwAPOpic.twitter.com/LvbNEsrISR
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 1408,77 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,98.
66,78 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,72 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 75,99 Prozent geimpft. Ausserdem haben 17,93 Prozent der Gesamtbevölkerung und 56,64 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.
In den vergangenen 72 Stunden wurden dem BAG 156'602 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 1'196'194 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, 38'051 Personen mussten im Spital behandelt werden und 11'643 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.
13.50 Uhr
WEF 2022 abgesagt – wegen Omikron
Das im Januar 2022 geplante Weltwirtschaftsforum in Davos findet nicht statt. Die Ausbreitung der Omikron-Variante und damit einhergehende Reisebeschränkungen liessen es nicht zu, ein Treffen wie das WEF in Davos durchzuführen, meldet der Organisator.
Das Treffen der Spitzen aus Wirtschaft und Politik soll stattdessen im Sommer 2022 stattfinden. Zum geplanten Termin im Januar werden sich die Teilnehmenden in Online Meetings austauschen können.
12.37 Uhr
Tessin schliesst vorübergehend zwei Notaufnahmen
Um den Intensivstationen mehr Personal zur Verfügung zu stellen, lässt der Kanton Tessin zwei Notaufnahmen schliessen: die des Ospedale Italiano in Lugano, jene des Ospedale Regionale in Faido. Dies erklärte Kantonsarzt Giorgio Merlani vor den Medien
Die Notaufnahme des Ospedale Italiano in Lugano ist bereits geschlossen, jene in Faido schliesse am Montagabend. Die Regelung solle sicherstellen, dass sowohl die Versorgung von Covid- als auch aller anderer Patienten gewährleistet werden könne.
Beide Notaufnahmen bleiben bleiben vorerst bis zum 7. Januar geschlossen.
11.08 Uhr
Thurgau boostert vier Monate nach der Zweitimpfung
Ab morgen Dienstag sind im Kanton Thurgau Auffrischimpfungen für alle möglich, deren zweite Impfung mindestens vier Monate zurückliegt.
Die bereits registrierten Personen erhalten eine SMS, sobald sie ihren Termin buchen können. Die bisher angebotenen Impftermine seien bereits gut gebucht. Die Kantonsbehörden erwarten nun zusätzlichen Andrang. Deshalb hätten sie die Kapazität des Impfzentrums Weinfelden erhöht. Diverse Pop-up-Impfzentren sollen helfen, die Nachfrage zu decken.
Impfungen seien nur auf Voranmeldung erhältlich, so die Thurgauer Staatskanzlei in ihrer Mitteilung.
10.55 Uhr
Schweizer Skigebiete profitieren von Einschränkungen in anderen Ländern
Die Briten seien wieder da, frohlocken Hotelbesitzer aus Mürren und Verbier in einem Bericht von «SRF». Der Tourismus-Direktor von Verbier vermutet, dass die Schweiz auch vom Einreiseverbot profitieren, welches die Regierung Frankreichs gegen Personen aus dem Vereinigten Königreich verhängt hat. Dies, weil sich auf der Insel die neue Omikron-Variante besonders schnell verbreitet. Auch dass in der Schweiz die Pisten-Gastronomie geöffnet ist, sei ein Vorteil gegenüber anderen Ländern.
Hotellerie-Suisse-Präsident Andreas Züllig berichtet von einem guten Buchungsstand in den Weihnachtsferien in vielen Hotels. Dass die Schweiz dadurch zum Corona-Hotspot werde, glaubt er nicht. Die Schweizer Skiorte hätten im vergangenen Winter den Beweis erbracht, dass ihre Schutzkonzepte funktionierten, sagt er «SRF». Dass Vertrauen, dass man in der Schweiz sichere Skiferien verbringen könne, sei international gewachsen.
10.31 Uhr
In Grossbritannien sind bislang 12 Omikron-Infizierte gestorben
Vize-Premier Dominic Raab sagte gemäss einem Bericht der Agentur Reuters, dass aktuell 104 mit der Omikron-Variante infizierte Personen in Spitalpflege seien. 12 Todesopfer habe die neue Mutation des Coronavirus bisher in Grossbritannien bisher gefordert.
Er schloss härtere Massnahmen auf die Weinhachtstage hin nicht aus, wobei sich Premier Boris Johnson in dieser Sache nur schwer durchsetzen kann. Dies weil laufend neue Details dazu bekannt werden, wie er und andere Regierungsmitglieder sich 2020 nicht an die Lockdown-Bestimmungen hielten.
10.14 Uhr
Israel verbietet Reisen in die Schweiz
Die Regierung von Ministerpräsident Naftali Bennett setzte am Montag die Schweiz, Deutschland, die USA, Kanada und mehrere andere Länder auf eine Liste, in die Israelis nicht mehr reisen dürfen. Das Kabinett habe das beschlossen, teilte Bennetts Büro mit, und es wurde erwartet, dass ein Parlamentsausschuss die Massnahme endgültig genehmigt.
Danach sollte das Einreiseverbot am Mittwoch um Mitternacht in Kraft treten. Auf der Liste standen ausserdem Belgien, Ungarn, Italien, Marokko, Portugal und die Türkei. Israelis dürfen damit diese Länder nur mit Sondergenehmigung besuchen; Rückkehrer von dort müssen zunächst in Quarantäne.
In Israel traten in den vergangenen Wochen vermehrt Neuinfektionen mit der Omikron-Variante auf. Das Land begann bereits Ende November, seine Grenzen zu schliessen und den Reiseverkehr einzuschränken. Ausländer dürfen nicht einreisen, und aus dem Ausland eintreffende Israelis müssen in Quarantäne – auch geimpfte.
Israel hat eine der erfolgreichsten Impfkampagnen gegen das Coronavirus weltweit organisiert. Mehr als 4,1 Millionen der 9,3 Millionen Einwohner haben bereits eine dritte Dosis des Biontech/Pfizer-Impfstoffs erhalten.
9.05 Uhr
Impfpanne in Deutschland: Kinder bekommen Moderna statt Biontech
Im Impfzentrum des westdeutschen Kreises Olpe haben am Sonntag mehrere Kinder den Impfstoff von Moderna gespritzt bekommen – obwohl für sie bisher nur das Mittel von Biontech zugelassen ist.
«Die Eltern der betroffenen Kinder wurden sofort über den Vorfall informiert», teilte der Kreis in Nordrhein-Westfalen mit. Im Gespräch mit der ärztlichen Leitung des Impfzentrums sei ihnen mitgeteilt worden, dass für den Moderna-Impfstoff die Zulassung für Kinder bei der Europäischen Arzneimittelagentur beantragt sei.
Der Moderna-Impfstoff Spikevax ist bisher in der EU zugelassen für Menschen ab zwölf Jahren. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt das Präparat aufgrund eines erhöhten Risikos für Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen allerdings nicht mehr für Menschen unter 30 Jahren.
Bei den Kindern, die das Mittel von Moderna bekamen, seien zum Zeitpunkt des Verlassens des Impfzentrums keine Auffälligkeiten festzustellen gewesen, hiess es. Auf Wunsch der Eltern sei der Vorfall bei der Polizei angezeigt worden. Er war der impfenden Medizinischen Fachangestellten selbst aufgefallen, wie es hiess. Um wie viele Kinder es geht, wurde nicht mitgeteilt.
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte im November grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Kinder ab fünf Jahren gegeben. Es ist der erste Corona-Impfstoff, der in der EU für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen ist. Die Kinder sollen von dem Impfstoff nur ein Drittel der Erwachsenen-Dosis erhalten und zwei Dosen im Abstand von drei Wochen.
8.23 Uhr
Nur noch Geboosterte dürfen ohne Test nach Österreich
Österreich will sich die Früchte des Lockdowns – deutlich weniger Ansteckungen – nicht durch Omikron verderben lassen. Deshalb dürfen seit heute Montag nur noch Geboosterte ohne PCR-Test einreisen.
Genesene und zweifach Geimpfte müssen hingegen einen negativen PCR-Test vorweisen oder sofort in Quarantäne. Diese dauert so lang, bis ein negatives Testergebnis vorliegt.
Am Sonntag meldete die Austria Presse Agentur 2242 Neuinfektionen. Österreich hat 9 Millionen Einwohner*innen, also nur unwesentlich mehr als die Schweiz. Hier steckten sich über die letzten 7 Tage durchschnittlich fast 9000 Personen mit einem Coronavirus an.
6.30 Uhr
FFP2-Maskenpflicht wird Thema
Im Kampf gegen Omikron fordern Expertinnen und Politiker den Einsatz der FFP2-Maske, die etwa in Österreich und im deutschen Bundesland Niedersachsen bereits Pflicht sind. In der Schweiz sprechen sich Gesundheitspolitiker von links bis rechts für eine FFP2-Pflicht aus, schreibt der «Blick». «Wenn nun die Spezialisten sich für eine FFP2-Pflicht aussprechen, muss das unsere wissenschaftliche Taskforce prüfen», sagte Mitte-Nationalrat Lorenz Hess der Zeitung. «Und wenn diese den Nutzen gerade im Kampf gegen Omikron bestätigt, braucht es überall, wo es Sinn macht, eine Pflicht.» Vielleicht reiche im Restaurant beim Gang zum Tisch und auf die Toilette ja eine herkömmliche Maske, aber in Geschäften oder im öffentlichen Verkehr würde Hess eine FFP2-Pflicht begrüssen.
Auch für die SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen sei eine FFP2-Pflicht eine Option. Sie halte Kapazitätsbegrenzungen beispielsweise in Läden nach wie vor für sinnvoll, um die Ansteckungszahlen zu senken, sei aber offen für schärfere Massnahmen.
Die renommierte Virologin Isabella Eckerle von der Universität Genf rät dringend zum Tragen von FFP2-Masken, um sich besser vor der hochansteckenden Omikron-Variante zu schützen. Die Welle dürfte die Schweiz spätestens nach den Festtagen endgültig erreichen. Stattdessen solle über die Feiertage mit allen Kräften geboostert werden. «Plus kostenlose Schnelltests und FFP2 in alle Briefkästen», so die Genfer Epidemiologin.
Zieht einfach eure FFP2 auf, egal ob mit oder ohne offizielle Empfehlung. Selbst nicht ganz korrekt getragen schützt sie immer noch sehr gut, viel besser als eine labberige OP-Maske. Nicht vergessen: Perfect is the enemy of good! #SARSCoV2#COVID19#Schweizhttps://t.co/P0gpBmTPJY
Kritik von Spitex: Patienten werden zu früh heimgeschickt
Seit Wochen klagen die Spitäler schweizweit über Engpässe, weil die Betten auf den Intensivstationen mit Corona-Patient*innen belegt sind. Die Überlastung der Spitäler hat aber noch andere Folgen, schreibt der «Tages-Anzeiger»: Auch die Spitex sei im Pandemie-Stress. Spitex Basel etwa stelle seit drei Wochen eine deutliche Zunahme der Spitalentlassungen fest. Dabei sei der Allgemeinzustand der Patienten schlechter als zuvor – mit entsprechend hohem Pflegebedarf, den die Spitex-Mitarbeitenden auffangen müssten. Der Gesundheitszustand der Pflegebedürftigen sei teilweise so schlecht, dass die Spitex bis zu fünfmal pro Tag vorbeischauen müsse, heisst es in dem Bericht. Es gebe auch Fälle, bei denen die Patient*innen noch am selben Tag oder am Tag nach der Entlassung wieder ins Spital eingeliefert worden seien.
Ähnliches berichtet auch die Spitex Zürich, und die Erfahrungen aus Basel und Zürich seien keine Ausnahmen. Francesca Heiniger von Spitex Schweiz, dem nationalen Dachverband der Schweizer Non-Profit-Spitex, sagte der Zeitung: «Es kommt vor, dass Spitäler ihre Patientinnen früh entlassen, um Kapazitäten für an Covid erkrankte Personen zu schaffen.»
6.23 Uhr
Thailand prüft wegen Omikron schärfere Einreiseregeln
Reisen nach Thailand könnten wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus bald wieder schwieriger werden: Das quarantänefreie «Test&Go»-Modell, wonach vollständig geimpfte Touristen seit November bei der Einreise nur noch einen PCR-Test machen und dann eine Nacht in ihrem Hotel auf das Ergebnis warten müssen, wird womöglich vorübergehend auf Eis gelegt. Dann würden eventuell wieder strengere Einreiseregeln gelten, wahrscheinlich speziell für Länder mit einer erheblichen Omikron-Ausbreitung, zitierte der Sender «Nation TV» am Montag die Gesundheitsbehörden.
Laut Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul wurden in Thailand bislang 63 Fälle der Omikron-Variante bei Einreisenden verzeichnet. 20 weitere Verdachtsfälle werden derzeit noch überprüft. Die Behörden wollen deshalb noch in dieser Woche prüfen, ob die Einreisebestimmungen wieder verschärft werden. Wie lange Touristen dann in Quarantäne müssten, ist aber noch unklar.
Das Land hatte seine Grenzen Anfang November wieder für Touristen aus Deutschland und Dutzenden anderen Ländern geöffnet. Deshalb ist die Angst vor einer Ausbreitung der neuen Variante gross. Thailand mit seinen beliebten Inseln, weissen Stränden, Tempeln und Dschungeln ist auf den wichtigen Tourismussektor angewiesen und hofft auf eine baldige Erholung der Branche.
6 Uhr
Seit heute gelten verschärfte Schutzmassnahmen
Ab heute gelten in der Schweiz strengere Corona-Schutzmassnahmen. In Innenräumen gilt grundsätzlich die 2G-Regel. So erhalten ab Montag nur noch geimpfte oder genesene Personen Zutritt zu Innenräumen von Einrichtungen wie Restaurants und zu Veranstaltungen drinnen. Von der Verschärfung der Zertifikatspflicht in Innenräumen sind auch sämtliche Kultur-, Freizeit- und Sportanlagen und -veranstaltungen betroffen. Zusätzlich gilt dort für alle eine Maskenpflicht. Nur wer sitzt, darf die Maske absetzen und trinken oder essen. Mehr dazu hier.
5.35 Uhr
Verspätete Booster-Kampagne in Schweiz
Der späte Start beim Boostern rächt sich. In der Schweiz seien erst 16,3 Prozent der Bevölkerung ein drittes Mal geimpft, schreibt die Neue «Zürcher Zeitung». Das sei deutlich weniger als in den meisten anderen europäischen Ländern. Zum einen wurden die Auffrischungsimpfungen in der Schweiz spät zugelassen. Zum anderen impfe die Schweiz langsamer als andere Länder. Ein Rechenbeispiel zeige: Die Schweiz stünde deutlich besser da, wenn jeder doppelt Geimpfte den Booster nach exakt sechs Monaten oder früher erhalten hätte.
4.18 Uhr
Deutscher Expertenrat berät über Vorgehen in Corona-Krise
Die deutsche Bundesregierung und die Länder wollen am Dienstag über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten. Der neue Corona-Expertenrat der Bundesregierung hatte am Sonntag vor einer dramatischen Lage gewarnt und sieht «Handlungsbedarf» bereits für die kommenden Tage. Der Corona-Expertenrat zeigte sich in einer Stellungnahme besorgt über eine fortsetzende Ausbreitung der Omikron-Variante in Deutschland. Dadurch wäre ein relevanter Teil der Bevölkerung zeitgleich erkrankt und/oder in Quarantäne. Dies belaste das Gesundheitssystem und die gesamte kritische Infrastruktur Deutschlands. Boosterimpfungen alleine bewirkten keine ausreichende Eindämmung der Omikron-Welle, es seien zusätzlich Kontaktbeschränkungen notwendig.
Gelungene Stellungnahme, die nicht viel Interpretationsspielraum lässt. Man muss in der aktuellen Situation auch nicht länger um den heißen Brei reden #Omikron-Welle wird einer Naturkatastrophe ähneln, Sicherstellung der kritischen Infrastruktur wichtig #SARSCoV2#COVID19https://t.co/bra1bKfYom
Der Arbeitnehmer*innen-Dachverband Travailsuisse präsentiert heute bei einer Medienkonferenz die Ergebnisse der Lohnrunde 2022. Der Verband fordert wegen der hohen Teuerung in Zeiten der Pandemie mehr Lohn für alle Arbeitnehmenden, denn die Schweizer Wirtschaft habe nach dem Pandemiejahr 2020 einen beispiellosen Aufschwung erlebt, so Travailsuisse.