Neuerung per Jahreswechsel Befreiung von Serafe-Gebühr endet für 7000 Haushalte 

SDA, red.

27.12.2023 - 11:28

Eine Frau öffnet einen Umschlag mit der Rechnung von Serafe.
Eine Frau öffnet einen Umschlag mit der Rechnung von Serafe.
Keystone

Ab dem 1. Januar 2024 ist keine Ausnahme von der Fernseh- und Radiogebühr mehr möglich. Dann müssen neu auch die Bewohner*innen von rund 7000 Haushalten ohne Empfangsgeräte bezahlen.

27.12.2023 - 11:28

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Bisher gab es für Haushalte ohne Empfangsgerät eine Möglichkeit, sich von der Serafe-Empfangsgebühr befreien zu lassen. Doch ab dem 1. Januar 2024 ist das nicht mehr möglich. 
  • Mehr als 7000 Haushalte müssen damit neu ebenfalls Gebühren für Fernseh- und Radioempfang bezahlen.
  • Der Bund geht von Einnahmen von rund 2,2 Millionen Franken aus.

Haushalte, in denen es keine Empfangsgeräte zur Nutzung von Radio oder Fernsehen gibt, konnten sich in der Vergangenheit von der Serafe-Gebühr befreien lassen. Doch damit ist nach dem Jahreswechsel Schluss. 

Die Möglichkeit für einen sogenannten Opting-out-Antrag endet per 1. Januar 2024 nach einer Übergangsfrist von fünf Jahren, wie das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte.

Die erste Gebührenerhebung war im Januar 2019 erfolgt. Weiterhin bestehen bleibt gemäss Bakom die Abgabebefreiung für Haushalte von Ergänzungsleistungsbeziehern, Diplomat*innen oder Taubblinden.

Zahl der gebührenbefreiten Haushalte stieg an

Gemäss dem Tätigkeitsbericht 2022 der Serafe AG waren Ende des vergangenen Jahres schweizweit 7833 Haushalte über den Opting-out-Antrag von den Radio- und TV-Gebühren befreit worden. Aktuellere Daten waren im Dezember noch nicht verfügbar.

In den Vorjahren waren es noch weniger Haushalte gewesen, die vom Opting-out Gebrauch machten: Im Jahr 2021 waren es 5065, anno 2020 deren 4725, und 2019 waren es 6901 abgabebefreite Haushalte.

Beim Bakom selbst rechnet man mit rund 7000 Haushalten, die neu abgabepflichtig werden. Das entspricht zusätzlichen Einnahmen von rund 2,2 Millionen Franken.

Nur akzeptierte Anträge

Die Zahlen beziehen sich auf alle akzeptierten Anträge. Abgelehnte Anträge oder bei Kontrollen sanktionierte Haushalte fallen aus der Statistik heraus.

Zwischen Januar 2019 und Dezember 2022 habe das Bakom bei 1463 Haushalten kontrolliert, ob die Voraussetzungen für eine Abgabebefreiung erfüllt waren. In 174 Fällen musste ein Strafbescheid im Zusammenhang mit dem Opting-out erlassen werden.


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