Urs Rohner im Jahr 2019: Damals war die Welt für den CS-Chef noch halbwegs in Ordnung. Inzwischen sieht er sich massiver Kritik ausgesetzt.
Ex-CS-CEO Tidjane Thiam und VR-Präsident Urs Rohner an der Generalversammlung im Hallenstadion Zürich 2018.
Anderer CEO, gleicher VR-Präsident: Brady Dougan und Urs Rohner im Jahr 2015 an der Generalversammlung im Hallenstadion.
Bevor er im Finanzwesen tätig war, war Urs Rohner im Jahr 2000 Vorstandsvorsitzender beim deutschen Fernsehsender Pro7. Unter seiner Leitung fand die Fusion zur ProSiebenSat.1 Media AG statt.
Urs Rohner will Boni nicht zurückzahlen
Urs Rohner im Jahr 2019: Damals war die Welt für den CS-Chef noch halbwegs in Ordnung. Inzwischen sieht er sich massiver Kritik ausgesetzt.
Ex-CS-CEO Tidjane Thiam und VR-Präsident Urs Rohner an der Generalversammlung im Hallenstadion Zürich 2018.
Anderer CEO, gleicher VR-Präsident: Brady Dougan und Urs Rohner im Jahr 2015 an der Generalversammlung im Hallenstadion.
Bevor er im Finanzwesen tätig war, war Urs Rohner im Jahr 2000 Vorstandsvorsitzender beim deutschen Fernsehsender Pro7. Unter seiner Leitung fand die Fusion zur ProSiebenSat.1 Media AG statt.
Nach dem Scheitern der Credit Suisse läuft die Suche nach Schuldigen. Dabei fällt immer wieder der Name Urs Rohner. Entgegen Gerüchten will der ehemalige CS-Präsident seinen Millionen-Lohn aber behalten.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen:
- Urs Rohner sass zwölf Jahre im Verwaltungsrat der Credit Suisse, davon zehn Jahre als Präsident.
- Während dieser Zeit hat er rund 52 Millionen Franken verdient.
- Nach der Notübernahme der CS fürchte Rohner die «gesellschaftliche Ächtung». Boni zurückzahlen will er trotzdem nicht.
Er war einst der mächtigste Mann der Credit Suisse: Urs Rohner präsidierte zehn Jahre lang den Verwaltungsrat der CS. 2021 trat er von diesem Posten zurück. Seither ist es still um Rohner.
Erst jetzt nach der Notübernahme der CS durch die UBS rückt sein Name immer mehr in den Fokus. So prüft die Finanzmarktaufsicht Finma beispielsweise, ob ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats für die aktuelle Situation der CS verantwortlich gemacht werden können.
Wie Zeitungen von CH Media berichten, fürchte sich Rohner vor «gesellschaftlicher Ächtung». Dabei beziehen sich die Zeitungen auf die Aussage eines langjährigen Vertrauten Rohners. Dieser sagte, der ehemalige CS-Präsident leide wegen der Notübernahme durch die UBS und wage sich kaum mehr unter Menschen.
Rohner soll auf fünf Millionen Franken verzichtet haben
In Zürcher Bankenkreisen habe es daher bereits Gerüchte gegeben, dass Rohner einen Teil seines Millionenverdiensts zurückzahlen wolle, um seinen Ruf zu retten. Dass das funktionieren kann, haben andere bereits vorgezeigt. Beispielsweise der frühere UBS-Chef Peter Wuffli. Dieser gab 2008 rund zwölf Millionen Franken zurück und erkaufte sich somit seinen gesellschaftlichen Status, dachte mancher.
Doch so weit soll es nicht kommen: Rohner will offenbar nichts zurückzahlen. Er habe als Verwaltungsratspräsident keine Boni erhalten, darum gebe es auch nichts zurückzuzahlen, sagte ein Sprecher zu «CH Media». Weiter habe Rohner seine Vergütung stets unabhängig vom Geschäftsergebnis bezogen. Während sieben Jahren habe er ausserdem auf insgesamt fünf Millionen Franken Vergütung verzichtet. Dabei werde es bleiben.
Deine Meinung interessiert uns
Soll Urs Rohner einen Teil seiner Millionen zurückzahlen? Schreib einen Kommentar zum Thema.