Konkursiter Modekonzern Esprit verkauft Restposten zum Schnäppchenpreis

vab/dpa

6.8.2024

Esprit muss jetzt alles loswerden: Die Schweizer Geschäfte sind wieder offen und bieten Restposten günstig an. 
Esprit muss jetzt alles loswerden: Die Schweizer Geschäfte sind wieder offen und bieten Restposten günstig an. 
Sebastian Kahnert/dpa

Esprit ist am Ende: Im März musste der Modekonzern in der Schweiz seine Filialen schliessen. Jetzt sind die Türen wieder offen, denn alle Restposten müssen raus. In Deutschland läuft derweil ein Insolvenzverfahren.

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  • Die Modekette Esprit schloss im März dieses Jahres ihre Läden in der Schweiz.
  • Jetzt läuft auch in Deutschland ein Insolvenzverfahren.
  • Schweizer Filialen öffnen ihre Türen wieder, um Restposten zu verkaufen. 
  • Rund 250'000 Kleidungsstücke müssen weg.

Nachdem in der Schweiz bereits im März alle Esprit-Filialen schliessen mussten, stehen auch die deutschen Standorte vor einem definitiven Abbau. Dort sollen rund 1300 Mitarbeitende betroffen sein und womöglich ihre Arbeitsplätze verlieren. 

Das Unternehmen hat für seine Obergesellschaft, die Esprit Europe GmbH, sowie sechs weitere deutsche Töchter Anträge auf Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Düsseldorf gestellt. Das Insolvenzverfahren soll seit 1. August laufen. 

Die betroffenen Angestellten seien informiert worden. Mit den Betriebsräten würden Verhandlungen über Sozialpläne und Interessenausgleich geführt, die Zahlung der Gehälter sei gesichert, bis insolvenzrechtliche Kündigungen wirksam würden.

Zwei Bieter sollen sich für das Europageschäft des Modekonzerns interessieren. Eines der Bieter-Konzepte sieht den Relaunch von Esprit zu einem späteren Zeitpunkt vor, das andere eine Betriebsfortführung in erheblich reduziertem Umfang. 

Während in Deutschland die Zukunft von Esprit besprochen wird, gehen die im März geschlossenen Türen der Filialen in der Schweiz wieder auf – denn: Die Restposten der konkursiten Modekette müssen weg.  

250'000 Kleidungsstücke müssen weg

Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, kümmere sich das Zürcher Konkursamt um die Abwicklung. Es habe den Rausverkauf ausgeschrieben, bekommen hat diesen schliesslich der Anwalt Jean-Luc Grichting aus Montreux VD mit seiner Firma Geena.

Es seien etwa 250'000 Kleidungsstücke, die es nun loszuwerden gilt. Der Verkauf solle laut der «Aargauer Zeitung» bis zum 12. August laufen. Anschliessend seien die Kleiderbügel und das Ladenmobiliar dran. 

Auch um mögliche Nachmieter für die Ladenlokalitäten sollen sich Grichting und sein Partner Gabriel Zekry kümmern. Für viele Immobilien sei man bereits fündig geworden. So etwa in Basel, wo Esprit an der Einkaufsmeile Freie Strasse eingemietet ist: Möbel Pfister interessiere sich für das Gebäude, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. 

In der Schweiz über 45 Läden betroffen

Ende März meldete die Schweizer Esprit-Ländergesellschaft Konkurs an. Die Mitarbeiter*innen wurden ebenfalls Ende März informiert. In der Schweiz führte Esprit über 45 Läden mit rund 150 Angestellten.

An den Filialen waren kurzzeitig Zettel angebracht worden, dass man «vorübergehend» geschlossen habe. 


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