Coronavirus Werden Lebensmittel knapp? Das sagen Migros & Co.

twei

27.2.2020

Aus Angst vor dem Coronavirus mehren sich in der Schweiz Hamsterkäufe. (Symbolbild)
Aus Angst vor dem Coronavirus mehren sich in der Schweiz Hamsterkäufe. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Weil die Verbreitung des Coronavirus stetig zunimmt, füllen viele Schweizer durch Hamsterkäufe ihre Vorratskammern. Einige Supermarktketten stellt das vor ungeahnte Probleme.

Egal ob in China, Deutschland oder in der Schweiz – allerorten steigen die Coronavirus-Fälle an und immer mehr Menschen fürchten eine noch rasantere Ausbreitung der Krankheit. Infolge dieser Sorge vollziehen die Schweizer immer häufiger Hamsterkäufe, um sich auf einen drohenden Ernstfall vorzubereiten und sich mit dem Wichtigsten einzudecken. Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, finden sich in immer mehr Supermärkten leere Regale im Konservenbereich.

«Aktuellste Zahlen zeigen eine erhöhte Nachfrage nach Gütern des täglichen Bedarfs, sowohl bei Le Shop als auch in den Supermärkten», bestätigte Migros-Sprecher Marcel Schlatter. Besonders gefragt seien demnach Konserven, Eier, Käse und Babynahrung. Sich einen Notvorrat anzulegen, sei durchaus anzuraten, sagte Regula Rutz, Leiterin Kantone und Kommunikation beim Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung, dem «Tagesanzeiger».



Gleichzeitig sorgte Rutz für Entwarnung: Stand jetzt könne noch keine Rede von einer Nahrungsmittelknappheit sein. Lebenswichtige Nahrungs- und Futtermittel seien noch zur Genüge greifbar. 

Krisenstab bei Migros

Dennoch haben sich bei den grossen Supermarktketten die Ausmasse der Panikkäufe schon spürbar bemerkbar gemacht. «Der Detailhandel kennt zwar saisonale Spitzen oder anlassbezogene Nachfragemuster bei gewissen Produkten, aber die besondere Situation jetzt war schwierig planbar», legte der Handelsexperte Nordal Cavadini dar. Um trotz der heiklen Lage auf etwaige Engpässe reagieren zu können, setzte Migros bereits einen Krisenstab ein. Dadurch solle die Grundversorgung gewährleistet werden, wie Marcel Schlatter erläuterte.



Doch nicht nur im stationären Einzelhandel ist die Nachfrage gross, auch der Onlinehandel berichtet von sprunghaft angestiegenen Bestellungen. Laut «Blick» beträgt die Wartezeit auf ein Notvorrat-Paket des Anbieters «sichersatt.ch» bereits vier Wochen. «Momentan haben wir 20-mal mehr Anfragen als sonst. So viele Bestellungen auf einmal hatten wir noch nie. Wir werden regelrecht überrannt», bestätigte Geschäftsführer Reto Schätti.

Besonders gut verkauft sich aktuell ein Paket, das für eine Person Nahrung für einen Monat beinhaltet. Für den Preis von 320 Franken erhält man elf Dosen und Nahrungsriegel. Dank eines beigelegten Rezeptplans können die Ingredenzien zu einem schmackhaften Menü zusammengestellt werden. Enthalten sind in den Dosen etwa Risotto-Reis und Gemüsebouillon.

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