UnwetterDrei Tote bei Canyoning-Unfall – Vierter Mann wird noch vermisst
Von Julia Käser
13.8.2020
Bei einem Canyoning-Unfall in der Parlitobelschlucht sind drei Menschen ums Leben gekommen. Eine weitere Person wurde am Donnerstagmorgen noch vermisst. Jetzt informiert die Polizei über den Vorfall.
14.01 Uhr: Medienorientierung ist beendet
Damit endet die Medienorientierung der Kantonspolizei St. Gallen zum Unglück in der Parlitobelschlucht.
14.00 Uhr: Breit angelegte Suchaktion geht weiter
Ein Journalist möchte wissen, wo genau die Suche nach dem vierten Verunglückten nun fortgeführt werde. Krüsi gibt an, das Gebiet sei relativ gross, die Suche sei deshalb breiter angelegt.
13.59 Uhr: Schlucht ist für alle frei zugänglich
Grob sagt, für geübte Canyoning-Sportler sei die Schlucht nicht besonders schwierig. Die Parlitobelschlucht sei für alle frei zugänglich. Es gebe im Internet zahlreiche Routenbeschreibungen für Canyoning-Touren.
13.56 Uhr: Verunglückte machten Ferien in der Schweiz
Die Journalistinnen und Journalisten dürfen nun Fragen stellen. Auf die Gruppenzusammensetzung der Verunglückten angesprochen sagt Krüsi, die sechs genannten Personen hätten in der Schweiz Ferien verbracht und seien ihrer Leidenschaft – dem Canyoning-Sport – nachgegangen. Sie seien nicht zum ersten Mal ferienhalber in der Schweiz gewesen.
Wieso die Gruppe so spät in die Schlucht eingestiegen ist, weiss Krüsi nicht. Das sei die Entscheidung der Gruppe gewesen. Weiteres müsse nun abgeklärt werden. Dazu gehöre auch, ob das Gewitter vorhersehbar gewesen sei oder nicht.
13.52 Uhr: Suchaktion aus der Luft und mit Spezialisten
Armin Grob informiert über die Suche. Zuerst habe man die Situation aus der Luft analysiert. Danach habe man zwei Canyoning-Rettungsspezialisten in die Schlucht abgeseilt. Parallel dazu sei die Suche von der Luft aus weitergeführt worden. Der Fundort der Toten lasse darauf schliessen, dass die Verunglückten von den Wassermassen mitgerissen worden seien, so Grob. Eine Crew der Rega sei während der ganzen Suchaktion zur Verfügung gestanden.
Kurz nach Mitternacht habe die Suche aufgrund der verschlechterten Wetterbedingungen abgebrochen werden müssen. Heute Morgen sei sie wiederaufgenommen worden – vorerst jedoch ergebnislos, erklärt Grob. Nach wie vor stehen laut dem Experten Suchhunde und Canyoning-Rettungsspezialisten im Einsatz.
13.47 Uhr: Notruf ging um 19 Uhr ein
Nachdem die vier Männer nicht zum vereinbarten Zeitpunkt am Treffpunkt erschienen seien, hätten die beiden Frauen um 19 Uhr den Rettungsdienst alarmiert. Krüsi sagt, gegen 23:30 Uhr hätte man die Körper der ersten beiden Männer geborgen, eine halbe Stunde später sei der dritte leblose Körper entdeckt worden. Vom vierten Mann fehle bis jetzt jede Spur.
Die Verunglückten waren laut Krüsi zwischen 30 und 48 Jahre alt. Sie stammten aus der Region Navarra in Spanien. Einer der Männer war mit einer der beiden Begleiterinnen verheiratet gewesen.
13.45 Uhr: Medienkonferenz beginnt
Hanspeter Krüsi, Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen, eröffnet die Medienkonferenz. An seiner Seite befindet sich Armin Grob von der Alpinen Rettung Schweiz. Man müsse leider von vier Toten ausgehen, sagt Krüsi. Das Unglück habe sich gestern gegen Abend ereignet.
Eine Gruppe von vier Männern und zwei Frauen sei zuerst gemeinsam im Gebiet der Parlitobelschlucht unterwegs gewesen. Während die Frauen sich auf dem Wanderweg auf den Rückweg machten, hätten sich die Männer in die Schlucht begeben. Gegen 18:15 Uhr sei schliesslich ein heftiges Gewitter über die Region gezogen und habe bis 19:30 Uhr angedauert, so Krüsi.
13.35 Uhr: Behörden informieren
Gegen 13:45 Uhr informiert die Kantonspolizei St. Gallen an Medienorientierung über das tödliche Unglück. Wegen des Einsatzes ist die Zufahrt zur Unfallstelle vorerst nicht möglich. Die Strasse Richtung St. Martin ist ab der Staumauer des Gigerwaldsees gesperrt, wie die Gemeinde Vättis mitteilt.
13.30 Uhr: Unglück ereignete sich am Mittwochabend
Auf einer Canyoning-Tour in der Parlitobelschlucht bei Vättis im Kanton St. Gallen sind drei spanische Touristen durch ein heftiges Gewitter ums Leben gekommen. Ein vierter Mann gilt gemäss einer Mitteilung der Kantonspolizei am Donnerstagmorgen noch als vermisst.
Verunglückt waren die Touristen am Mittwochabend gegen 19 Uhr. In der Nacht wurden drei der Männer tot aufgefunden. Nach einer wetterbedingten Unterbrechung der Suche in der Nacht wurde der Einsatz am Donnerstag in den frühen Morgenstunden wieder aufgenommen.